Mit der Kamera auf Reisen Wohin im Januar

Mit der Kamera auf Reisen: Wohin im Januar?

Das neue Jahr hat kaum begonnen, und Sie denken schon darüber nach, wo Sie auf Fotojagd gehen können. Der Januar ist jedoch nicht gerade der beliebteste Monat für Urlaub. Es ist kalt, man erholt sich von den Weihnachtsausgaben und möchte sich den Urlaub für die Sommermonate aufheben. Ist dies nicht ein Grund, der schlechten Laune zu entfliehen, ins Warme zu fahren und die Exotik zu genießen oder im Gegenteil der Kälte zu trotzen und in die Berge zu fahren, um Schnee zu erleben?

Im Januar können wir eine Reihe sehr interessanter Reiseziele ansteuern, für die gerade die Hauptreisezeit ist. Das wohl verlockendste Ziel auf meiner Liste ist Patagonien. Auf der anderen Seite der Hemisphäre ist es Sommer und die perfekte Zeit zum Wandern. Man muss aber nicht gleich ans andere Ende der Welt reisen, um tolle Abenteuer zu erleben. Auch die tschechischen Beskiden haben viel zu bieten, und man braucht nur ein verlängertes Wochenende.

Wohin im Januar?,
© Ondrej Čechvala

Oder Sie können Orte aufsuchen, die in den Sommermonaten von Touristen überschwemmt werden und im Winter endlich zur Ruhe kommen. Wie wäre es mit dem spanischen Toledo, oder sogar mit dem frostigen New York? Und welche anderen Orte könnten einem Reisefotografen im Januar in den Sinn kommen?

Wohin im Januar?,
© Ondrej Čechvala

Toledo (Spanien)

Im Sommer ist es in Toledo heiß und überlaufen. Schließlich ist es eine kleine Stadt und nicht für solche Menschenmassen ausgelegt. Deshalb empfehle ich eine Reise im Januar. Lassen Sie sich aber nicht von dem Ruf des sonnigen Spaniens täuschen. In Toledo können Sie sogar Schnee erleben. Seien Sie also im Winter mit einer Jacke ausgerüstet. Es wird zwar kalt sein, aber es gibt weniger Touristen und Sie können die wertvolle mittelalterliche Architektur in aller Ruhe genießen.

Wohin im Januar?, Toledo (Spanien)
© Ondrej Čechvala

Wagen Sie sich ruhig in die umliegenden Hügel. Toledo kann auf verschiedenen Wanderwegen umrundet werden, und aus der Ferne erhält man ganz andere Perspektiven. In diesem Fall habe ich nur ein Weitwinkelobjektiv (16-35 mm) mitgenommen, aber ich empfehle ein Teleobjektiv für Nahaufnahmen von der Stadt.

Wohin im Januar?, Toledo (Spanien)
© Ondrej Čechvala

Patagonien (Chile und Argentinien)

Es gibt nicht viele Monate, in denen man sich in die Berge Patagoniens begeben und hoffen kann, dass es nicht regnet, ein starker Wind weht oder gar schneit. Wenn Sie sich im Januar auf den Weg machen, haben Sie bessere Chancen auf gutes Wetter und nicht nur Ihr Körper wird es Ihnen danken, sondern auch Ihre Fotoausrüstung

Apropos Ausrüstung: Überlegen Sie genau, was Sie mitnehmen. Die Nationalparks in Patagonien sind abgelegen und lassen sich am besten auf mehrtägigen Wanderungen erkunden. Und da zählt jedes Gramm.

Wohin im Januar?, Patagonien (Chile und Argentinien), der Berg Fitz Roy
© Ondrej Čechvala, der Berg Fitz Roy

In Patagonien habe ich zwei Objektive benutzt, ein 24-105 mm und ein 16-35 mm. Das Zoomobjektiv war für die Tierwelt sehr praktisch, ich konnte verschiedene Raubtiere, Lamas und sogar einen Puma beobachten. Das Weitwinkelobjektiv hingegen erwies sich als nützlich für die Aussicht auf die unendlich weite Landschaft Patagoniens.

Wohin im Januar?, Patagonien (Chile und Argentinien), Schopfkarakara
© Ondrej Čechvala, Schopfkarakara

Wenn Sie keine Lust haben, in die Berge zu gehen, aber trotzdem außergewöhnliche Fotos machen wollen, nehmen Sie einen bequemen Bus zum Perito-Moreno-Gletscher. Die Argentinier haben hier einen ausgedehnten Panoramaweg angelegt, der faszinierende Ausblicke auf den Gletscher bietet. Und wenn das Wetter schlecht ist, können Sie im Restaurant bleiben, traditionelle Köstlichkeiten essen und abwarten, ob sich das unbeständige patagonische Wetter bessert.

Wohin im Januar?, Patagonien (Chile und Argentinien), Perito-Moreno-Gletscher
© Ondrej Čechvala, Perito-Moreno-Gletscher

Doha (Katar)

Doha ist definitiv kein typisches Touristenziel. Warum also dorthin fliegen? Ganz einfach, weil Quatar Airways die Stadt auf vielen ihrer Flüge nach Asien anfliegt. Sie können also ein Langstreckenticket mit Umstieg in Doha kaufen und diese faszinierende Stadt erkunden, in der Altes auf Neues trifft.

Wohin im Januar?, Doha (Katar), Museum für Islamische Kunst
© Ondrej Čechvala, Museum für Islamische Kunst

Die futuristischen Gebäude hier werden viele Architekturfotografen begeistern. Die Symmetrie, die Harmonie und die Schlichtheit dieser Gebäude laden geradezu zum Fotografieren ein. Ich empfehle vor allem einen Besuch der Museen, die der Stolz der modernen Architektur in Katar sind.

Wohin im Januar?, Doha (Katar), Museum für Islamische Kunst
© Ondrej Čechvala, Museum für Islamische Kunst

Selbst im modernen Doha gibt es einen alten Souq (einen typisch arabischen Markt), auf dem Sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen werden. Mischen Sie sich unter die Einheimischen, bestellen Sie leckeren Hummus und beobachten Sie das Treiben um Sie herum. Die nächste Gelegenheit zum Fotografieren wird nicht lange auf sich warten lassen.

Wohin im Januar?, Doha (Katar), Souq Waqif
© Ondrej Čechvala, Souq Waqif

New York (USA)

Der Central Park hat auch im Winter seinen Reiz. Das üppige Grün mag zwar weg sein, aber es macht es einfacher, die Kulisse der Wolkenkratzer zu bewundern und mit dem interessanten Winterlicht und den monochromen Farbtönen zu arbeiten. Und was ist erst, wenn Schnee fällt?

Wohin im Januar?, New York (USA), Central park
© Ondrej Čechvala, Central Park

Der Winter in New York kann wirklich hart sein, was durch die eisigen Winde, die vom Atlantik her wehen, noch verschlimmert wird. Dafür sind die Straßen nicht annähernd so überfüllt, und man kann sich mehr auf einzelne Menschen konzentrieren. In diesem Fall handelt es sich um eine Übung mit den Farben Blau und Rot.

Wohin im Januar?, New York (USA) Straßen von New Yorku
© Ondrej Čechvala, Straßen von New Yorku

Der größte Vorteil, den ich in all den oben genannten Faktoren sehe, ist, dass selbst die berühmtesten Sehenswürdigkeiten relativ massenfrei bleiben.

Wohin im Januar?, New York (USA), Brooklyn bridge
© Ondrej Čechvala, Brooklyn Bridge

Beskiden (Tschechische Republik)

Wenn es im Flachland matschig ist, wird es Zeit, in die Berge zu fahren, um Schnee zu erleben. Und zwar nicht nur in die legendären Alpen. Die Beskiden in Tschechien sind ein wunderschönes Gebirge mit spektakulären Aussichten und einer unverwechselbaren lokalen Kultur. Wenn Sie eine richtige Wanderung machen wollen, ist der Kahlberg (Lysá hora) eine gute Wahl. Den Gipfel des Radhošť hingegen erreichen Sie nach einer kurzen Wanderung vom Parkplatz aus.  

Wohin im Januar?, Beskiden (Tschechische Republik)
© Ondrej Čechvala, der Berg Radhošť

Auch die Wälder rund um die Dörfer der Beskiden haben ihren Reiz. Leichte Wanderungen werden Sie mit magischen Aussichten belohnen, die wie aus einem tschechischen Märchen entsprungen zu sein scheinen. Die minimalistische Schneelandschaft ist ein Paradies für Fotografen.

Wohin im Januar?, Beskiden (Tschechische Republik)
© Ondrej Čechvala, Beskiden

Bleiben Sie auf dem Laufenden, jede Woche
veröffentlichen wir Neuigkeiten aus der Welt der Fotografie

Abonnieren Sie das Beste von lernen.zoner.de

Die E-Mail-Adresse hat ein falsches Format.

Mit der Bestätigung des Abonnements stimmen Sie der Verarbeitung personenbezogener Daten zum Erhalt von Nachrichten zu. Mehr erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

AutorOndrej Cechvala

Fotografie bereitet mir Spaß und ist gleichzeitig mein Lebensunterhalt. Entweder trifft man mich mit meiner Kamera bei einer Hochzeit oder irgendwo in der Welt. Vom Polarkreis bis zum Äquator. Ich finde überall dort ein Zuhause, wo ich lächelnden Menschen begegne. Ich sammle dann gerne Geschichten von Menschen und Orten, aus denen ich längere Serien zusammenstelle. Einige davon finden Sie auf meiner Website.

Kommentare (0)

Hier gibt es derzeit noch keine Kommentare.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert