Das Fotografieren von Eishockey ist eine dynamische Disziplin, die hohe Anforderungen an die Technik und Erfahrung des Fotografen stellt. Die richtige Wahl des Objektivs, die Arbeit mit der Belichtung auf der weißen Fläche und die Geschwindigkeit der Fokussierung sind entscheidend. Erfahren Sie, wie Sie nicht nur das Spiel, sondern auch die Emotionen auf dem Eis und auf der Tribüne einfangen. Welche Ausrüstung und Tricks helfen Ihnen dabei?

Im letzten Teil haben wir erklärt, wie man ein Eishockeyspiel fotografiert. Aber um die besten Eishockeyfotos zu machen, müssen Sie auch wissen, welches Equipment Sie verwenden müssen. Die Wahl der erforderlichen Fotoausrüstung hängt von den Lichtverhältnissen in der Eishockeyhalle ab. Ich persönlich würde auf jeden Fall das Objektiv 70-200 mm f/2.8 empfehlen, das für mich bei der Aufnahme von Eishockeyspielen unentbehrlich ist.

In Eishockeystadien, in denen weniger wichtige Wettkämpfe ausgetragen werden, ist eine Blendenöffnung von etwa f/2,8 erforderlich. Allerdings können Sie auch eine gut beleuchtete Arena vorfinden, in der ein Objektiv mit einer geringeren Lichtstärke ausreichend sein könnte. 

Für Aufnahmen aus der Spielfeldeckeempfehle ich hingegen eine kürzere Brennweite für Aufnahmen der Kämpfe um den Puck. Um das Geschehen rund um das Tor zu dokumentieren und einige Details einzufangen, empfehle ich eine Brennweite von etwa 70-200 mm.

Denken Sie daran, dass es bei der Aufnahme eines Eishockeyspiels nicht nur darum geht, das Spiel zu dokumentieren. Während des Spiels gibt es verschiedene Pressekonferenzen, Wettkämpfe, Danksagungen, Zeremonien usw. Das sollten Sie bei der Wahl der Brennweite Ihres Objektivs bedenken. Die Wahrheit ist, dass man in den meisten Fällen mit einem Objektiv mit einer Brennweite von etwa 70-200 mm auskommen kann, wobei es Situationen gibt, in denen eine kürzere Brennweite genau richtig ist.

Welche Kamera ist die beste? Ich empfehle auf jeden Fall eine mit Full-Frame-Sensor, um das Rauschen zu reduzieren. Eishockey ist ein schnelles Spiel, und da man oft sehr nah dran ist und sehr schnell nachfokussieren muss, sind Qualität und Fokussiergeschwindigkeit sehr wichtig.  

Was Sie sonst noch mitnehmen sollten

Ich würde auf jeden Fall mit einer Warnweste anfangen. Bei Eishockeyspielen der höheren Klassen sollte man eine bekommen, aber ich habe immer mindestens eine Ersatzweste dabei. Eishockey als Hallensport hat viele Vorteile, man muss sich nicht mit dem Wetter herumschlagen. Abgesehen von den Pausen sind Licht und Temperatur in der Regel konstant. Worauf man allerdings achten sollte, ist das Schuhwerk. Es kann sein, dass man auf das Eis treten muss, und ich rate definitiv davon ab, Schuhe voller Schmutz und Steine zu tragen.

Da Sie oft hinter der Bande fotografieren, werden Sie feststellen, dass bei diesen Fotos der Kontrast und die Sättigung abnehmen und vor allem viele Spiegelungen im Bild auftreten können. Abhilfe schafft hier ein Gummiaufsatz, den man auf das Objektiv setzt und dann gegen die Bande drückt.

Ich habe in der Vergangenheit eines auf Ebay gekauft, musste es aber noch weiter modifizieren, da es einen zu kleinen Ausschnitt enthielt, ich glaube aber, dass es auf dem Markt noch viele weitere geeignete Exemplare gibt. Andererseits gibt es wahrscheinlich nicht viele Fotografen, die dieses Werkzeug verwenden, zumindest habe ich keine getroffen.

Fotografische Beobachtungen

Häufig gibt es auch LCD-Werbeflächen, die nicht nur die Belichtungseinstellungen, sondern auch den Weißabgleich „durcheinanderbringen“, so dass man bei der stapelweisen Anwendung eines einheitlichen Presets vorsichtig sein sollte.

Leider erhöht die kurze Zeit den ISO-Wert und damit das Rauschen. Bei Eishockeyspielern stelle ich mindestens 1/1000 ein, aber selbst das kann in manchen Situationen zu niedrig sein. Wenn Sie jedoch einen Trainer, einen Spieler oder einen Zuschauer fotografieren, und zwar oft an einer Stelle, die nicht so gut beleuchtet ist wie das Spielfeld, können Sie den ISO-Wert verringern, indem Sie eine längere Verschlusszeit einstellen.

Um schnell zwischen diesen Aufnahmearten zu wechseln, empfehle ich die Benutzermodi U1 und U2, sofern Ihre Kamera diese anbietet. Der Vorteil dieser Modi ist, dass Sie mit einem Klick mehr als nur die Verschlusszeit einstellen können. Ich habe diese Modi auch unabhängig davon eingestellt, ob ich die Stabilisierung eingeschaltet habe oder nicht, da ich sie für kürzere Zeiten nicht benötige, sie aber für längere Zeiten nützlich sein kann.

Bei der Aufnahme schneller Aktionen ist es oft wichtig, so viele Aufnahmen wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich zu machen. Jede Kamera hat eine andere Bildrate pro Sekunde. Diese kann auch je nach dem gewählten Aufnahmemodus usw. variieren. Wenn Sie also die höchstmögliche Bildrate pro Sekunde erreichen möchten, sollten Sie sich die Anweisungen dazu ansehen. Sie können zum Beispiel die Anzahl der Bits für das RAW-Format reduzieren.

Wenn Sie den Einsatz des Torwarts fotografieren möchten, empfehle ich Ihnen, nur den Torwart oder das Tor zu fokussieren und diesen festen Fokus für die Dauer des Kampfes auf das Tor zu behalten. Meistens wimmelt es von anderen Spielern, die den Fokus beeinträchtigen könnten. 

Besonders schön sind die Aufnahmen einer Vollbremsung mit anschließendem Eisregen oder die Aufnahmen eines körperlichen Kampfes mit emotionsgeladenen Gesichtsausdrücken.

Bei interessanten Wettkämpfen sind Sie nie allein, sondern werden von vielen Fotografen aus verschiedenen Redaktionen, Vereinen usw. umgeben sein. Versuchen Sie, den Austausch von Positionen zu vereinbaren, und achten Sie auf die Regeln, die für das Spiel gelten und die vom Spielleiter überwacht werden.

Der Schiedsrichter ist definitiv Ihr Feind. Es gibt drei von ihnen, und es kommt oft vor, dass sie im entscheidenden Moment in Ihre Aufnahme geraten, so wie bei mir bei einem der Tore.

Rechnen Sie damit, dass die Übergänge zwischen dem warmen Medienraum und dem kalten Stadion besonders schlecht für Gummielemente wie Zoom- und Fokussierringe sind und diese mit der Zeit ausleiern werden, wenn Sie häufiger Eishockeyspiele fotografieren.

Fazit

Die richtige Wahl der Ausrüstung und Einstellung ist der Schlüssel zum Erfolg bei Eishockeyaufnahmen. Die Dynamik des Spiels, die wechselnden Lichtverhältnisse und die Notwendigkeit schneller Reaktionen stellen hohe Anforderungen an die Fotografen, die nicht nur die Momente der Aktionen, sondern auch die Emotionen der Spieler, Trainer und Fans einfangen wollen. Ein Objektiv mit ausreichender Lichtstärke, schneller Fokussierung und die Arbeit mit Belichtung ermöglicht es Ihnen, jeden wichtigen Moment einzufangen.

Die Vorbereitung hört jedoch nicht bei der Ausrüstung auf – denken Sie auch an Ihren Komfort und Ihre Sicherheit, denn die Umgebung in der Eishockeyhalle kann Sie leicht überraschen. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie den besten Standort auswählen und die eigentlichen Aufnahmen durchführen? Lesen Sie den ersten Teil unserer Serie mit praktischen Tipps und Tricks für das Fotografieren von Eishockey direkt im Eisstadion.