Luxuskarossen: So fotografiert man Autos
Es gibt viele Gründe, Autos und Motorräder zu fotografieren, und viele Möglichkeiten, sie zu fotografieren. Beispielsweise wenn wir unser altes Auto verkaufen wollen und schöne Fotos die Verkaufschancen erhöhen sollen. Oder wir können uns auf Lifestyle-Porträts mit interessanten Autos konzentrieren oder die Atmosphäre von Autorennen und sonstigen Events festhalten.
Ich beschäftige mich hauptsächlich mit der Fotografie von Oldtimern, amerikanischen Autos und den damit verbundenen Menschen. Und zwar bei Oldtimertreffen und Automobilveranstaltungen. Hier können wir nicht nur die Schönheit dieser Fahrzeuge bewundern, sondern auch mit ihren stolzen Besitzern in Kontakt treten und individuelle Fotoshootings vereinbaren.
Fahrzeugporträt
Ich beginne mit dem, was ich ein Fahrzeugporträt nenne. Ich fotografiere das Auto von vorne, von hinten, im Profil und in der Dreiviertelansicht, in der Regel leicht geduckt, damit die Konturen der Karosserie zur Geltung kommen. Ich verwende ein Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm oder länger, um eine Verzerrung der Formen zu vermeiden. In Ausnahmefällen verwende ich eine Brennweite von 35 mm oder 28 mm, wenn ich die Umgebung in die Aufnahme einbeziehen möchte.
Ich lasse die Vorderräder gerade oder drehe sie so, dass die Felgen hervorstechen, denn die Räder machen das Auto aus. Ich konzentriere mich auf die Scheinwerfer, denn sie sind die Augen des Autos. Der Hintergrund spielt eine wichtige Rolle – ich achte darauf, dass keine störenden Elemente im Bild sind.
Für vereinbarte Fotoshootings baue ich nach und nach eine Datenbank mit interessanten Locations auf, sowohl im industriellen Stil als auch in der Natur. Das Licht ist ein wichtiger Faktor. Meiner Meinung nach gibt es kein schlechtes Licht, sondern nur einen Mangel an Kreativität.
Ein wesentlicher Bestandteil meiner Ausrüstung ist ein Polarisationsfilter, um Blendeffekte zu vermeiden.
Wenn ich nicht von einem Stativ aus fotografieren und mehrere Bilder zusammenstellen möchte, muss ich mit den Spiegelungen auf den abgerundeten Oberflächen des Fahrzeugs rechnen. Es ist unmöglich, sie alle zu eliminieren. Die ideale Lösung besteht also nicht darin, alle Spiegelungen zu beseitigen, sondern nur die unerwünschten. Diejenigen, die die Linien des Fahrzeugs akzentuieren, sollte man hingegen belassen. Wenn sich jemand die Mühe gemacht hat, das Auto zu polieren, wäre es außerdem schade, diese Glanzeffekte vollständig zu unterdrücken.
Zur Entfernung von Nummernschilddaten verwende ich bei Bedarf das großartige Anonymisierungswerkzeug im Modul Entwickeln.
Details
Verchromte Kühlergrills, Scheinwerfer, Spiegel, Lenkräder, Armaturenbretter, Sitze, Pedale – all das kennzeichnet die meisten Automarken. Auch hier sind ein Polfilter und ein Objektiv mit längerer Brennweite und geringer Schärfentiefe hilfreich. Ich nutze den Kontrast von Licht und Schatten, um interessante Details hervorzuheben.
Wenn das fertige Foto etwas mehr Licht braucht, verwende ich die Maske mit Kurven und den Weißabgleich, um nachzuhelfen. Ich ergänze die Gesamtaufnahmen mit verschiedenen Detailaufnahmen. Besonders in Situationen, in denen viele Menschen zugegen sind, konzentriere ich mich ausschließlich auf die Details.
Ich unterhalte mich auch mit den Besitzern darüber, was sie an ihrem jeweiligen Auto besonders interessant finden. Einige haben spezielle Pakete oder es gibt nur wenige Exemplare in der Tschechischen Republik.
Die Menschen und das Auto
Das ist es, was mich an der Fotografie am meisten interessiert. Wenn man eine Person und ein Auto oder Motorrad auf einem Foto kombiniert, entsteht eine andere Ebene und eine andere Geschichte. Für Enthusiasten und „Petrolheads“ ist das Auto oder Motorrad ein Teil ihres Lebensstils. Ich fotografiere Porträts von Fahrern mit Maschinen, Nahaufnahmen, und bei Rennen fotografiere ich Fahrer und Mechaniker direkt in den Boxen.
Bei Rennen versuche ich, so nah wie möglich an das Zentrum des Geschehens, an das Depot oder an die Startlinie zu kommen. Bei kleineren Clubveranstaltungen ist das einfach – man braucht keine Akkreditierung und kann alles vor Ort vereinbaren. Bei diesen Veranstaltungen ist der Fahrer oft auch der Mechaniker. Auch hier verwende ich ein Objektiv mit längerer Brennweite und geringer Blendenöffnung.
Ich möchte darauf hinweisen, dass Sie bei der Bewegung um die Autos herum unbedingt auf Ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer achten sollten. Beobachten Sie ständig den Bereich um Sie herum und hinter Ihnen und halten Sie sich nicht an Stellen auf, an denen ein Auto von der Strecke abkommen könnte.
Sie müssen darauf vorbereitet sein, im Falle eines Unfalls schnell flüchten zu können. Und betreten Sie auf keinen Fall die Strecke. Dies kann zu einem lebenslangen Verbot auf der Rennstrecke führen. Berühren Sie die Autos nicht ohne die Erlaubnis des Besitzers und behalten Sie Ihre Tasche im Auge, um Schäden an den Autos zu vermeiden.
Fazit
Wenn Ihnen etwas misslingt, sollten Sie nicht verzweifeln. Auf jedes gute Foto kommen viele mittelmäßige und misslungene Fotos. Mit konsequenter Übung steigt der Anteil der guten Fotos. Ich persönlich lasse mich von den besten Fotografen wie Amy Shore, Laurent Nivalle und Bart Kuykens inspirieren.
Jeder von ihnen hat seinen eigenen, unverwechselbaren Ansatz für die Fotografie. Tolle YouTube-Videos macht auch Larry Chen. Vergessen Sie nicht, dass jeder in den sozialen Medien das Beste veröffentlich, doch der Weg zum Erfolg ist oft mit Hindernissen und Rückschlägen verbunden. Bei der Autofotografie geht es nicht nur darum, gute Bilder zu machen, sondern auch darum, neue Freunde zu finden und interessante Menschen kennenzulernen.
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