Digitales Panning im Zoner Photo Studio
Als Panning bzw. Mitziehen bezeichnet man jenen Effekt, den Fotografen zur Verdeutlichung einer Bewegung verwenden. Der Fotograf beobachtet das sich bewegende Objekt und drückt im passenden Moment ab. Das Hauptobjekt auf dem Foto ist scharf, der Hintergrund verschwommen. Im folgenden Artikel schauen wir uns näher an, wie man diesen Effekt am Computer nachmachen kann.
Bewegungen kann man auf Fotos grundsätzlich auch ohne digitale Nachbearbeitungen festhalten, wir werden uns heute allerdings genau auf das Gegenteil konzentrieren – die Simulierung des Panning-Effekts im Zoner Photo Studio.
Es ist jedenfalls immer von Vorteil, wenn man schon beim Abdrücken das finale Aussehen des Fotos hinbekommt. Für das Mitziehen braucht man nur ein klein wenig Übung, um es nicht langwierig am Computer nachmachen zu müssen.
Manchmal kann es jedoch passieren, dass man es nicht mehr rechtzeitig schafft die Einstellungen der Kamera zu verändern und anstatt mit langen Zeiten „frieren“ Sie das bewegte Objekt mit extrem kurzer Belichtungszeit ein. In diesem Fall bleibt nur noch eine Aufnahmewiederholung (falls möglich) oder der Versuch, das Panning im Fotoeditor nachzustellen, übrig.
Was Sie brauchen werden
Lasso (L), Magnetisches Lasso (A), Pinselauswahl (Umschalt+Q), Weichzeichnen (Strg+6), Erfahrung mit Auswahl-Tools
Besonders wichtig ist die Auswahl jenes Objekts, welches Sie scharf belassen möchten. Seine Abgrenzung von der Umgebung muss präzise sein, damit die digitalen Eingriffe in die Aufnahme nicht zu ersichtlich sind. Im Idealfall fallen sie gar nicht auf.
Anm.: Sie sollten im Zuge der Bearbeitung nicht ausschließlich nur das Hauptobjekt richtungsgemäß verwischen, sondern auch beispielsweise die rotierenden Räder eines fahrenden Fahrzeugs nicht vergessen.
Vergrößern Sie sich das Foto im Editor Modul des ZPS zumindest auf die 1:1 Ansicht (Sternsymbol auf der nummerischen Tastatur). Anhand einer Kombination der Auswahl-Werkzeuge wie Lasso (L), Magnetisches Lasso (A), Pinselauswahl (Umschalt+Q) und andere, die Sie in der rechten Tool-Leiste finden, können Sie sorgfältig das Objekt, das Sie scharf belassen möchten, auswählen.
Tipp: Um neue Auswahlbereiche hinzuzufügen bzw. gewisse Bereiche von der bestehenden Auswahl zu entfernen, verwenden Sie die Tasten Umschalt und Strg.
Sobald Sie mit der Auswahl fertig sind, sollte diese unter Auswahl | Auswahl speichern gespeichert werden. So kann sie falls nötig jederzeit in das gegebene Foto geladen werden.
Tipp: In manchen Fällen lohnt es sich, die Funktion Auswahl modifizieren im Menü Auswahl anzuwenden. Hilfreich sind vor allem die Optionen Strecken/Verkleinern der Auswahl oder Weichzeichnen der Auswahlgrenze.
Nun drehen Sie die Auswahl mit Mausklick auf den Button Auswahl umkehren oder mithilfe der Tastenkombination Strg+Umschalt+I um.
Im Menü Einstellen wählen Sie die Funktion Weichzeichnen (Strg+6) aus. Im Auswahlmenü Typ stellen Sie Richtung ein. Die Stärke und Richtung der Weichzeichnung verändern Sie nach der Vorlage. Im vorliegenden Fall wurde für die Stärke der Wert 21 und für die Richtung 105° gewählt. Vergessen Sie nicht die Option Nur ausgewählten Bereich weichzeichnen zu bestätigen.
Damit ist der wesentliche Teil der Bearbeitung fertig. Nun sollten Sie damit beschäftigen, die Räder weich zu zeichnen. Auf ähnliche Weise werden also die Räder mit der Auswahl-Ellipse (O) ausgewählt und wiederum mit der Funktion Weichzeichnen, diesmal jedoch mit dem Typ Drehung, unscharf gemacht. Den letzten problematischen Bereich in unserem Bild stellt die durch das Fenster sichtbare Landschaft dar. Auch dieser Bereich sollte auf dieselbe Vorgangsweise wie die Umgebung sanft weichgezeichnet werden.