Zubehör für Makrofotografie: 6 Gadgets für bessere Fotos

Zubehör für Makrofotografie: 6 Gadgets für bessere Fotos

In der Makrofotografie ist nicht nur das Makroobjektiv und der Blitz wichtig. Dazu kommen verschiedene Hintergründe, Werkzeuge zum Anordnen von zum Beispiel Insekten und andere Dinge, die gar nicht so aussehen, als könnten sie für die Makrofotografie verwendet werden. Werfen wir also einen Blick auf die verschiedenen Gadgets, die Ihnen die Arbeit erleichtern und die Qualität Ihrer Bilder noch steigern. 

Makrofotografie erfordert Geduld. Wenn Sie auch zu Hause fotografieren, benötigen Sie neben Ihrer Kamera noch ein paar weitere Dinge. Wir haben diejenigen ausgewählt, die wir am häufigsten verwenden.

Pinsel

Wenn Sie tote Insekten fotografieren, egal ob es sich um eigene Fundstücke oder entomologische Präparate handelt, erleichtern Ihnen Pinsel die Arbeit. Aber Vorsicht: egal wie hart der Panzer eines Insektes ist – ich empfehle, die weichsten zu verwenden. Ein harter Pinsel könnte das Insekt verformen oder anderweitig verunstalten.

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Zur Reinigung wird ein sehr feiner Pinsel benötigt.

Nach langem Forschen habe ich herausgefunden, dass ein herkömmlicher Puderpinsel aus dem Drogeriemarkt am besten geeignet ist, um tote Insekten abzustauben. Trotz seiner Weichheit erfordert er ein wenig Übung, ist aber immer noch besser als harte Pinsel zum Malen oder Reinigen von Fotoausrüstung. Ich empfehle, ihn in einem Ziplock-Beutel aufzubewahren und vor dem Gebrauch mit einem Blasebalg abzupusten. Damit kommen wir zum nächsten Hilfsmittel – dem Blasebalg.

Blasebalg

Eine weitere Möglichkeit, Insekten zu reinigen, ist die Verwendung von Blasebälgen zur Reinigung von Objektiven. Wenn Sie sich nicht trauen, einen Pinsel zu benutzen, können Sie versuchen, den Staub oder andere Verunreinigungen vom Insekt wegzublasen. In jedem Fall ist es immer besser, eine dieser Methoden auszuprobieren, als anschließend große Mengen an Staub und anderen Verunreinigungen in Zoner Photo Studio X zu retuschieren. Am besten ist es jedoch, beide Methoden – Pinsel und Blasebalg – anzuwenden.

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Der Blasebalg entfernt überschüssigen Staub von Insekten.
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Biene nach der Verwendung eines Pinsels und Blasebalgs.

Hintergründe

Beim Fotografieren können Sie eine Vielzahl von Hintergründen verwenden, egal ob Sie im Freien oder zu Hause fotografieren. Alles, was Sie brauchen, ist buntes Papier, das als Hintergrund dient. Wenn Sie die Verwendung von Hintergründen auf ein noch höheres Niveau bringen wollen, können Sie Ihre eigenen Fotos aufnehmen und auf normales Papier drucken. Auch wenn der Hintergrund auf dem endgültigen Foto unscharf ist, verleiht er dem Bild eine andere Dimension. 

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Fotografie einer Ameise, die durch den schwarzen Hintergrund noch mehr hervorsticht.

Schwarzer Hintergrund ist am vielseitigsten und eignet sich besonders gut für Fotos in Galerie-Qualität. Sie können aber auch schwarzes Papier zum Beleuchten verwenden. Der Trick besteht darin, dass sich das schwarze Papier im Motiv spiegelt (sofern das Motiv glänzend ist) und seine Konturen schön wiedergibt.

Falscher Tau

Insektenfotos am Morgen sind vor allem wegen des Morgentaus auf den Insekten am schönsten. Diese Situation kann auch zu Hause simuliert werden. Alles, was man braucht, ist eine herkömmliche Sprühflasche für ein paar Euro. Das Geheimnis liegt jedoch in der verwendeten Flüssigkeit für die Tropfen. Gewöhnliches Wasser verdunstet schnell und bildet nicht so schöne Tröpfchen, wie wir sie gerne hätten. Ideal ist eine Mischung aus Glycerin und Wasser.

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Sprühflasche von IKEA.
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Bild von falschem Tau auf einer Blume.

Glycerin hat eine höhere Dichte als Wasser und bildet bessere Tröpfchen, die nicht so schnell verdunsten. Sie können diese Methode des falschen Taus auch beim Fotografieren von Blumen oder Gemüse anwenden. Diese Methode ist zwar wirksam, aber das erfahrene Auge eines Entomologen kann man nicht täuschen. Wenn Sie es auf toten Insekten anwenden, sehen die Tropfen anders aus als auf lebenden Insekten, da tote Insekten keine natürliche Oberflächenspannung mehr haben.  

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Fotografie einer Zwerglibelle in der Natur nach Anwendung einer Sprühflasche.

Befestigung

Nun kommen wir zum größten Problem, das das Fotografieren toter Insekten mit sich bringt, nämlich sie so zu fixieren, dass sie in keiner Weise beschädigt werden. Die beste Möglichkeit sind entomologische Nadeln und Pinzetten. Ich benutze sie jedoch nicht, da ich nach vielen Tests das für mich am besten geeignete Hilfsmittel gefunden habe. Ich verwende Insulin- oder schwarze Nadeln, um Insekten aufzuspießen, je nach benötigter Größe. 

Ihr großer Vorteil ist ihre Schärfe, die das Eindringen auch durch harten Chitinpanzer garantiert. Entomologische Pinzetten verwende ich nicht, da es mir bisher immer gelungen ist, das Insekt auf den Rücken zu drehen und von unten anzustechen. 

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Die an der Spritze befestigte Injektionsnadel dient als Ständer für Insekten.

Der Vorteil der Injektionsnadel besteht darin, dass sie auf der unscharfen Seite eine Fläche hat, auf der man sie aufstellen kann. Oder montieren Sie sie mit dem aufgespießten Insekt auf eine kurze Spritze, die als Ständer dient. Diese Lösung ist etwas stabiler. 

Beleuchtung

Das Wichtigste bei der Makrofotografie ist die Beleuchtung, die man als eine Wissenschaft bezeichnen könnte. Jeder Makrofotograf hat seine eigene Art, Dinge zu tun, die seiner Meinung nach die beste ist. Einige befürworten Rund- oder Makro-Blitzgeräte, andere sind handwerklich begabt. Ich gehöre auch zu den Heimwerkern und verwende, was ich zu Hause oder in verschiedenen Geschäften finde. 

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Häusliche bzw. DIY-Beleuchtung – was man so zu Hause findet.

Bei der Beleuchtung zu Hause verwende ich meistens zwei Stirnlampen und einen Blitz als Hauptlicht. Bei Aufnahmen in der Natur befestige ich manchmal die Stirnlampe am Blitz für genügend Licht beim Fokussieren und verwende den Blitz als Hauptlicht. Ich benutze auch seit einigen Jahren einen Diffusor, der mir bei der Lichtstreuung hilft. Dabei handelt es sich um ein Stück weiße Plastikplatte, die ich in einem Winkel von etwa 45° auf das Objektiv montiere. Es mag vielleicht nicht so wirken, aber der Neigungswinkel des Diffusors spielt eine große Rolle, da unterschiedliche Winkel die Insekten unterschiedlich ausleuchten.

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AutorJosef Gabrhel

Die perfekte Erholung ist für Ihn ein Abend im Freien unter Sternenhimmel oder im Zelt, vor dem Schlafengehen die Sterne zu fotografieren und am Morgen einen magischen Sonnenaufgang auf dem Land zu erleben. Am liebsten unternimmt er seine fotografischen Reisen nach Velká Javořina in den Weißen Karpaten. Josef fotografiert auch leidenschaftlich die nahezu unsichtbare Welt unter unseren Füßen. Wenn er gerade nicht die Landschaft fotografiert, ist er im Wald oder in seinem beliebten Feuchtgebiet unterwegs und fotografiert Insekten. Josef ist kurz gesagt ein Naturfotograf mit Leib und Seele.

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