So erzielen Sie ein regelmäßiges Einkommen mit Ihren Fotos Wie und wo man bezahlte Inhalte anbietet
Eine der größten Herausforderungen des Fotografenberufs ist die Unstetigkeit und Saisonabhängigkeit des Berufs. Unabhängig davon, ob Sie professionell oder semiprofessionell arbeiten, haben Sie wahrscheinlich schon Zeiten erlebt, in denen Sie nicht so viele Aufträge hatten, wie Sie es sich gewünscht hätten. Sowohl Ihr Schwerpunkt als auch die Jahreszeit können sich auf Ihr Einkommen auswirken. Was können Sie in solchen Phasen tun, um Ihr Einkommen stabil zu halten?
Der größte Vorteil unserer Arbeit ist die Freiheit, die Zeit so zu nutzen, wie wir es für richtig halten. Wenn man genug Geld verdient hat, kann man zum Beispiel problemlos reisen. Wenn Sie jedoch eine Familie haben oder das Reisen einfach nicht Ihr Traum ist, bietet der aktuelle Markt mehrere Möglichkeiten, was man in der Nebensaison tun kann. Und diese Möglichkeiten schauen wir uns jetzt mal genauer an.
Vielleicht haben Sie meine Worte bereits mit dem Begriff des passiven Einkommens in Verbindung gebracht. Es sollte jedoch gleich zu Beginn betont werden, dass es so etwas wie ein rein passives Einkommen in der Fotografie nicht gibt. Um wirklich erfolgreich zu werden, braucht man viel mehr als nur die Freude an der Weitergabe des eigenen Know-hows. Viele Kreative wenden dafür genauso viel Aufwand auf, wie für die Fotoaufträge selbst. Andererseits können Sie beide Welten einfach und effektiv miteinander verbinden.
Inhalte erstellen und verkaufen
In der ersten Phase müssen Sie sich selbst die Frage stellen und klären, was Sie eigentlich machen wollen. Fotografieren Sie etwas Bestimmtes oder können Sie auf interessante Art und Weise über einen Bereich der fotografischen Welt sprechen? Wenn Sie etwas zu bieten haben und es mit anderen teilen möchten, versuchen Sie, Ihr Know-how durch den Verkauf von Inhalten zu Geld zu machen.
Es geht bei weitem nicht nur darum, die Flautezeit zu füllen, über die ich in der Einleitung geschrieben habe. Ihre Bemühungen werden mit einem zusätzlichen, großen Bonus belohnt. Ihr Einkommen wird breiter gefächert sein. Denken Sie daran, wie viele Fotografen durch die Pandemie geschädigt wurden. Sich nur auf eine Einnahmequelle zu verlassen, ist unter allen Umständen riskant. Deshalb kann die Erstellung von Inhalten Ihnen helfen, Ihr Einkommen stärker zu diversifizieren und eine Backup-Lösung für Notfälle zu haben.
Community aufbauen
Es reicht nicht aus, Inhalte nur in Zeiten zu erstellen, in denen Sie weniger Aufträge haben. Damit Ihre Inhalte regelmäßige Abonnenten haben, müssen Sie Ihre Community regelmäßig pflegen, d. h. auf Ihre Arbeit aufmerksam machen und etwas Neues bieten. Und das ist ein langwieriger Prozess.
Neben der Plattform selbst, auf der Sie Ihre Inhalte verkaufen, ist es wichtig, dass Sie sich in den sozialen Medien präsentieren, wo Ihr Publikum Ihnen folgen kann.
Ein weiteres gutes Instrument ist der Versand eines Newsletters. All dies lässt sich mithilfe verschiedener Analysetools wie Google Analytics gut evaluieren. Es gibt viele Marketingstrategien, aber wichtig ist die Regelmäßigkeit. Überlegen Sie also genau, was Ihnen am meisten Spaß macht und was Sie systematisch betreiben können.
Welche Inhalte kann man verkaufen?
Tutorials
Das Erstellen von Tutorials ist einer der natürlichsten Wege, die ein Fotograf einschlagen kann. Zwar ist dieser Bereich ziemlich übersättigt, aber da heutzutage fast jeder fotografiert, hat man auch ein breites Spektrum an potenziellen Kunden.
Sie können Online-Tutorials erstellen, die sich auf einen eng definierten Bereich konzentrieren, z. B. auf die analoge Fotografie. Oder Sie richten sich an die breite Masse und konzentrieren sich z. B. auf die Handyfotografie.
Plattformen wie Udemy, Skillshare, Kajabi und Coursera bieten Ihnen den Raum dafür. Sobald Sie einen Kurs auf diesen Websites erstellt haben, können Sie jedes Mal Geld verdienen, wenn jemand den Kurs kauft, ansieht oder abonniert. Andere ähnliche Plattformen sind Herohero oder die deutschsprachige Version von Ablefy.
Fotos verkaufen
Der Verkauf von Fotos ist das Gegenteil einer Bilddatenbank. Bei Bilddatenbanken machen die Quantität und die Fähigkeit, zu erkennen und zu liefern, was im Trend liegt, den Unterschied aus. Beim Verkauf Ihrer eigenen Arbeiten zahlt es sich jedoch aus, mehr auf Exklusivität zu setzen. Vor allem, wenn Sie ein etablierter Fotograf sind, können Sie eine Unterseite auf Ihrer Website einrichten, auf der Sie Ihre besten Fotos anbieten.
Sie können auch versuchen, Ihre Fotos auf Plattformen wie Etsy oder Shopify zu verkaufen, aber wie bei Bilddatenbanken gilt auch hier: Quantität geht vor Qualität. Allerdings sind diese Plattformen mit Fotos so übersättigt, dass es nicht leicht ist, sich dort durchzusetzen.
Eigene Presets verkaufen
Der Verkauf von Presets für verschiedene Bildbearbeitungsprogramme, wie z. B. Zoner Photo Studio X, Lightroom und ähnliche, ist eine weitere beliebte Möglichkeit, Ihr Know-how zu nutzen, um Ihre Einnahmequellen zu erweitern. Ganz gleich, ob Sie sich für Landschafts-, Hochzeits- oder Reisefotografie interessieren, Sie können eine Vielzahl von einzigartigen Genre- Presets erstellen und verkaufen.
Die Presets können einzeln oder als Serie über Plattformen wie Etsy, Creative Market oder direkt über die Website verkauft werden.
Blog
Der Blog ist einer der fotografischen Klassiker. Ein Blog allein wird Ihnen jedoch kein Einkommen bringen (es sei denn, Sie beginnen auch mit Affiliate-Marketing), es geht vielmehr um den bereits erwähnten Aufbau einer Community. Sie können die nützlichen Tipps, Anleitungen und Geschichten hinter Ihren Fotos zu Geld machen, indem Sie die Aufmerksamkeit auf den Kauf Ihrer Fotos, Presets oder Fotografiekurse über Ihren Blog lenken.
Bilddatenbank
Bilddatenbanken sind derzeit ein viel diskutiertes Thema. Das Einkommen vieler langjähriger Beitragszahler ist rückläufig, und gleichzeitig wird es immer schwieriger, ganz neu anzufangen. Darüber hinaus wird dieser Markt auch durch die massive Entwicklung der künstlichen Intelligenz bedroht, die jeden Tag besser wird. Einige der bekanntesten Bilddatenbanken sind Shutterstock, Adobe Stock, Alamy, Getty Images, Unsplash und iStocks. Bei der Erstellung von Videos ist die künstliche Intelligenz jedoch noch nicht so weit. Vielleicht eröffnet sich hier ein neuer Raum für Sie.
Einen Versuch ist es wert!
Vieles von dem, was ich hier erwähnt habe, mag etwas skeptisch klingen. Aber das ist der Zustand des Marktes, und Sie sollten sich nicht entmutigen lassen. Die Schaffung eines passiven Einkommens erfordert anfangs einige Anstrengungen, aber mit Kreativität, Ausdauer und Entschlossenheit können Sie es weit bringen. Wenn Sie sich mehrere zusätzliche Einkommensquellen schaffen, werden Sie auch eine größere finanzielle Sicherheit für die Zukunft erreichen.