Makros daheim fotografieren. Wir zeigen Ihnen wie
Die Makrofotografie ist ein Fotogenre, dass wohl jeder einmal ausprobiert hat. Manche bleiben dabei und andere kehren nie wieder zu ihr zurück. Wenn Sie sich nur ungern geschlagen geben, dann sollten Sie sich auch nicht von schlechtem Wetter abbringen lassen. Wussten Sie aber auch, dass Sie Makrofotos gemütlich daheim fotografieren können? Und sogar so gut, dass der Betrachter nicht erkennt, ob die Aufnahme im Freien oder daheim gemacht wurde. Wir zeigen Ihnen, wie Sie so etwas schaffen.
Die Makrofotografie mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, aber die Realität ist leider etwas anders. Es handelt sich um ein technisch sehr anspruchsvolles Fotogenre, das eine gute Planung, Vorbereitung sowie Vorgehensweise benötigt. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die einzelnen Schritte, um die besten Ergebnisse erzielen zu können.
Die Planung ist der Grundpfeiler
Die Grundlage für gelungene Makroaufnahmen daheim ist die Planung. Stellen Sie sich vor dem Fotografieren ein paar Grundfragen, die Sie sich selbst beantworten und mithilfe der Sie anschließend eine geeignete Vorgehensweise wählen. So könnten die Fragen und Antworten aussehen:
Was möchte ich fotografieren?
Ich möchte Insekten fotografieren.
Wie werde ich die Szene beleuchten?
Ich werde zur Beleuchtung einen Blitz + Diffusor verwenden.
Möchte ich eine arrangierte Aufnahme oder ein Foto für einen Atlas anfertigen?
Ich mache eine Aufnahme für den Atlas mit einem einheitlichen, schwarzen Hintergrund.
Werde ich die Focus-Stacking-Technik verwenden?
Ja, ich werde das Bild aus mehreren Schärfeebenen zusammensetzen.
Fotografiere ich die verschiedenen Schärfeebenen aus der Hand oder mithilfe eines Makroschlittens?
Ich werde aus der Hand fotografieren.
Wie befestige ich das Insekt vor das Objektiv?
Ich befestige es mithilfe einer Nadel.
So sollte die Planung vor dem eigentlichen Fotografieren aussehen. Insbesondere dann, wenn Sie ein Anfänger sind.
Unterschätzen Sie nicht die Vorbereitung
Ein weiterer Punkt ist die Vorbereitung der zu fotografierenden Szene – in diesem Fall das Insekt auf schwarzem Hintergrund. Bereiten Sie alle benötigten Dinge vor und überprüfen Sie sie auf ihre Funktionsfähigkeit. Insbesondere dem Blitz sowie den Akkus sollten Sie eine große Aufmerksamkeit schenken, weil diese Ausrüstungsgegenstände oft für unerwartete Probleme sorgen.
Überprüfen Sie auch das Insekt, ob es nicht zu deformiert oder dreckig ist. Falls das Insekt verstaubt ist, dann sollten Sie es mit einem Blasebalg sowie einem feinen Pinsel entstauben. So sparen Sie viel Zeit bei der nachträglichen Bildbearbeitung.
Wenn das Insekt deformiert ist, dann sollten Sie versuchen, ein besseres Exemplar zu finden. Falls es sich jedoch um das beste Stück handelt, das Sie haben, dann sollten Sie sich auf die Retusche in Zoner Photo Studio vorbereiten. Die Nadel zum Fixieren des Insekts befestigen Sie in Plastilin. Hierdurch sorgen Sie für Stabilität des Insekts während des Fotografierens.
Am schwierigsten ist es, den schwarzen Hintergrund vorzubereiten, der matt sein sollte und idealerweise den Blitz absorbiert. Schwarzes Velour, dass auf einem Karton im Format 40 x 40 cm aufgeklebt ist, eignet sich sehr gut. Als Alternative kann man auch eine schwarze Neoprenhülle für das Tablett nutzen, was sich bei mir hervorragend bewährt hat.
Wie soll man vorgehen?
Befestigen Sie das Insekt auf der Nadel und anschließend in das Plastilin. Arrangieren Sie dann den von Ihnen gewählten Hintergrund so, damit er bei allen Schärfeebenen weichgezeichnet wird.
Befestigen Sie den Blitz mit einem aufgesteckten Diffusor auf die Fotokamera und wechseln Sie zum manuellen Modus. Jedes Bild muss nämlich mit der gleichen Lichtintensität beleuchtet werden. Machen Sie ein paar Testaufnahmen, um die Stärke des Blitzes richtig einzustellen (es ist besser, wenn die Fotos etwas heller als zu dunkel und unterbelichtet sind).
Ebenso sollten Sie Ihre Fotokamera auf den manuellen Modus (M) umstellen. Stellen Sie auch das Objektiv auf den manuellen Modus um. Ferner sollten Sie ein Vergrößerungsverhältnis von 1:1 wählen. Jetzt packen Sie die Kamera richtig mit Ihren Händen und machen Fotos mit verschiedenen Schärfeebenen. Bewegen Sie dabei sanft die Fotokamera von den Augen oder Fühlern bis hin zum Hinterleib.
Hierdurch gehen Sie auf Nummer sicher, fall sich das Insekt loslösen oder bewegen sollte. Falls Sie keinen ausreichend festen Griff haben und die Stabilität zu wünschen übrig lässt, dann sollten Sie zur Bewegung der Fotokamera eine Makroschiene verwenden.
Ein paar Worte zum Schluss
Die einzelnen Aufnahmen mit einer unterschiedlichen Schärfeebene importieren Sie in Zoner Photo Studio, wo Sie das Bild zusammensetzen. Die gleiche Vorgehensweise verwenden Sie bei einer arrangierten Aufnahme, die Sie Freien gemacht haben. Vergessen Sie nicht, sich mit Ihren fertigen Insektenfotos auf unserer kostenlosen Online-Galerie Zonerama zu rühmen.
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