Künstliches Objektivstreulicht bei Bildern hinzufügen
Dieser Artikel ist älter als 5 Jahre. Die Informationen darin könnten veraltet sein.
Wir arbeiten an seiner Aktualisierung. In der Zwischenzeit können Sie neuere Artikel lesen.
In letzter Zeit ist das Objektivstreulicht und speziell das künstliche Hinzufügen von ihm sehr populär. Das Objektivstreulicht kann das Bild lebendiger machen und ihm Dynamik verleihen. Genauso gut kann es dem Bild jedoch auch Schaden zufügen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in Ihrer Aufnahme ein künstliches Objektivstreulicht hinzufügen und wann Sie es vermeiden sollten.
Das Objektivstreulicht entsteht oftmals beim Fotografieren mit Gegenlicht, d. h. wenn Sie gegen die Sonne fotografieren. Daher müssen Sie mit Überbelichtung rechnen. Manchmal liegt die Sonne aber nicht in der richtigen Position und das Hinzufügen von künstlichem Objektivstreulicht erweist sich als einfacher. Beispielsweise habe ich im Beitrag über die goldene Stunde künstliches Objektivstreulicht verwendet. Das Ergebnis ist es wert, auch wenn es sich um eine fotografische Fälschung handelt.
Ich zeige daher in diesem Artikel, wie man mithilfe von Zoner Photo Studio ganz einfach das künstliche Objektivstreulicht hinzufügt. In ZPS kann man das Objektivstreulicht auf zwei Arten hinzufügen – mithilfe des Farbpinsels oder der Funktion Objektivstreulicht (Shift + R).
Farbpinsel
Die Verwendung des Farbpinsels ist eine der besten Möglichkeiten, wie man in einem Foto das Objektivstreulicht hinzufügt.
Denken Sie bei der Bearbeitung aber daran, dass Sie ein Bild aussuchen, auf dem zumindest ein kleines Anzeichen von Sonnenlicht zu erkennen ist. Ansonsten erkennt man sofort, dass das Bild bearbeitet wurde.
Die Aufnahme, die ich ausgewählt habe, wurde bei Gegenlicht gemacht. Man hat also klare Anzeichen dafür, dass die Sonne geschienen hat.
Vorgehensweise bei der Fotobearbeitung in ZPS:
- Öffnen Sie das gewünschte Bild und wählen sie im Editor das Werkzeug Pinsel
- Die Einstellung bei dem Parameter „Weichzeichnen“ sollte so groß wie möglich sein und dem „Durchmesser“ und der „Deckung“ entsprechen. Die „Dichte“ können Sie dabei leicht reduzieren.
- Anschließend wählen Sie den Modus „Negativ multiplizieren“ aus.
- Klicken Sie mit dem Pinsel ein paar mal auf die gewünschte Stelle im Bild. Übertreiben Sie es aber auf keinen Fall mit der Intensität. Hier gilt das Sprichwort: „Weniger ist manchmal mehr“.
So sieht die Aufnahme nach der Bearbeitung mit dem Pinsel aus:
Fotoaufnahme vor und nach der Bearbeitung:
Funktion Objektivstreulicht in ZPS
Neben dem Pinsel können Sie in ZPS auch mit der Funktion Objektivstreulicht (Shift+R) ein künstliches Objektivstreulicht hinzufügen. Obwohl ich lieber den Pinsel verwende, ist die Funktion sehr einfach und schnell. Probieren Sie daher selbst aus, was Ihnen mehr liegt.
In der Funktion Objektivstreulicht kann man viele Einstellmöglichkeiten. Wenn Sie die meisten Möglichkeiten deaktivieren, dann können Sie dasselbe Ergebnis erreichen, wie mit dem Pinsel. Falls alle Objektivstreulichter zum Bild passen, dann können Sie diese aktiviert lassen, aber Vorsicht – das Augenmerk sollte immer beim Hauptmotiv liegen und nicht im Bereich des Objektivstreuchlichtes.
Hinzufügen eines fertigen Objektivstreulichtes
Ein geeignetes Objektivstreulicht können Sie auch im Internet find und herunterladen. Im Internet gibt es eine ganze Menge an Objektivstreulichtern zur Auswahl mit bspw. Schwarzem Hintergrund. Um die Autorrechte zu würdigen, sollten Sie frei verwendbare Objektivstreulichter verwenden.
Ich habe für die Bearbeitung des nächsten Fotos ein heruntergeladenes Objektivstreulicht verwendet – die Sonne schien auf dem Bild nicht mehr so stark, so wie ich es benötigt hätte. Zur Hervorhebung habe ich daher ein Objektivstreulicht verwendet.
Zum Hinzufügen eines heruntergeladenen Objektivstreulichts verwenden Sie bitte die Funktion „Bild platzieren“.
Sie können das hinzugefügte Objektivstreulicht dorthin verschieben, wo Sie möchten und Einstellungen vornehmen.
Damit der schwarze Hintergrund des Objektivstreulichts verschwindet, muss das Hinzufügen im Modus „Negativ multiplizieren“ erfolgen.
Nachdem Sie hiermit fertig sind, sollten Sie nochmals die Vorgehensweise mit dem Farbpinsel durchführen.
Verwenden Sie das Streulicht nicht überall
Gerade bei Anfängern ist die Verwendung dieser Funktion sehr „bahnbrechend“ und genauso wie bei der Erstellung von HDR Fotos verleitet sie auch dazu, diesen Effekt überall anzuwenden, wo es nur möglich ist. Auch ich habe am Anfang diesen Fehler gemacht, aber mit Fehlern lernt man auch.
Denken Sie folglich daran, dass sich nicht jede Aufnahme für diesen Typ Bearbeitung eignet. So wie im nächsten Bild sollte es auf jeden Fall nicht aussehen. Nur weil das Foto im Sommer gemacht wurde, heißt das noch lange nicht, dass auch die Sonne abgebildet werden muss. Ein Objektivstreulicht, das an einer falschen Stelle platziert ist (jegliche Orte, wo normalerweise kein Sonnelicht auftaucht), ist ein fotografischer Fehler.
Das Hinzufügen einer künstlichen Sonne bedeutet noch lange nicht, dass diese „kleinen Schwindeleien“ aus einem schlechten Foto ein Gutes machen. Das Objektivstreulicht soll lediglich eine Hilfe sein und kleinen Bearbeitungen dienen. Ferner sollte es nicht auf jedem Ihrer Fotos erscheinen.
Gefällt Ihnen diese Fotobearbeitung? Laden Sie sich kostenlos das Zoner Photo Studio herunter und probieren Sie die 7 Tage-Testversion aus.
Hier gibt es derzeit noch keine Kommentare.