Komposition: Optimale Platzierung des Hauptmotivs
Damit ihre Fotos noch besser aussehen, sollten Sie neben den grundlegenden Kompositionsregeln auch auf die richtige Platzierung des Hauptmotivs achten. Bevor sie den Auslöser abdrücken, sollten Sie über jede Szene nachdenken – so vermeiden Sie, dass sich verschiedene Objekte überdecken oder ein Hintergrund zu störend wirkt. Je besser Sie sich die Platzierung des Hauptmotivs überlegen, desto besser wird es im Bild hervorgehoben.
Bildzusammenstellung
Ein gängiges Foto besteht aus zwei Grundelementen: dem Hauptmotiv und der Umgebung in der es sich befindet. Eine Ausnahme davon bilden lediglich Fotos von Texturen, Mustern und Ähnlichem. Die Platzierung des Hauptmotivs im Verhältnis zum Hintergrund ist genauso wichtig wie das Hauptmotiv selbst.
Der Hintergrund sollte dazu dienen, das Hauptmotiv zu ergänzen und es besser hervorzuheben. Es sollte keinesfalls vom Motiv ablenken, indem er durch markante Elemente die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Aus dem Foto sollte klar ersichtlich sein, was das Hauptmotiv ist.
Suchen Sie einen sauberen Hintergrund
Vor allem Anfängern unterläuft oftmals der Fehler, dass sie sich zu sehr auf ihr Hauptmotiv konzentrieren und vergessen den Hintergrund zu kontrollieren. Beim Betrachten der Bilder auf dem Monitor erwartet sie dann meinst eine böse Überraschung. Dabei würde es oftmals ausreichen, einen Schritt zur Seite zu gehen oder gewisse störende Elemente hinter dem Hauptmotiv zu verstecken.
Diejenigen, die eine Kamera mit großen Bildsensoren(digitale Spiegelreflexkameras, Systemkameras, fortgeschrittene Kompaktkameras) und lichtdurchlässigen Objektiven besitzen, können überdies mit einer kleinen Schärfentiefe arbeiten. Somit können sie den Hintergrund effektiv verwischen, weshalb dieser das Foto nicht mehr stört.
Am besten kommt das Hauptmotiv auf einem einfachen Hintergrund zur Geltung – ideal eignen sich dafür homogene einfarbige Flächen.
Wenn Sie außerhalb Ihres Studios fotografieren, gehen Sie genau anders herum als ein Maler bei der Arbeit vor. Maler beginnen mit einer weißen Leinwand, auf welche sie nach und nach immer mehr Elemente platzieren, bis das Bild fertig ist. Ihnen als Fotograf wird eine Szene mit zahlreichen Elementen vorgegeben und es ist Ihre Aufgabe, anhand einer geeigneten Standortwahl und Schärfentiefe-Einstellung alle störenden Elemente aus dem Foto zu verbannen.
Etwa beim Fotografieren von Personen reicht es oftmals aus, leicht in die Knie zu gehen und schon hat man statt einer komplizierten Umgebung einen strahlend blauen Himmel als Hintergrund. Manchmal zahlt es sich auch aus, die Szene vor der Aufnahme ein wenig zu säubern. Sie können beispielsweise störende Äste und Ähnliches entfernen. Solange Sie keine Dokumentation fotografieren, ist das überhaupt kein Problem. Es ist Ihre Aufgabe, ein schönes Foto zu erstellen, weshalb Sie ruhig ein wenig in die Szene eingreifen können.
Der Hintergrund als Bestandteil der Fotogeschichte
Es ist notwendig, den Hintergrund im Verhältnis zum Hauptmotiv auch dann zu unterdrücken, wenn er auf dem Foto eine wichtige Rolle spielt. Ein typisches Beispiel dafür ist ein Porträtbild in einer bestimmten Umgebung. Fotografiert man etwa ein Porträt eines Touristen vor einer bedeutsamen in Sehenswürdigkeit, wünscht man sich normalerweise, dass die Sehenswürdigkeit erkennbar bleibt. Sie muss dann nicht zur Gänze auf dem Foto sichtbar sein, es genügt ein sichtbarer Ausschnitt. Sie können dann noch ein zweites Foto, auf dem die Sehenswürdigkeit komplett sichtbar ist, aufnehmen. Dann ist auch Ihr Album komplett.
Die Feinarbeit mit der Perspektive entscheidet darüber, welche Bereiche der Umgebung vom Foto umfasst werden. Dieser wichtigen und umfangreichen Problematik widmen wir uns in einem unserer nächsten Artikel. Vereinfacht kann aber gesagt werden, dass umso kleiner die Brennweite, d.h. unter Verwendung von Weitwinkelobjektiven, desto breiter der vom Bild umfasste Umgebungsbereich.
Vermeiden Sie Berührungen im Bild
Mit der Platzierung des Hauptmotivs hängt auch die Grundregel der Komposition zusammen – Berührungen von fotografierten Gegenständen gegenseitig oder mit den Bildrändern zu vermeiden. Die Berührungspunkte lenken nämlich stark die Aufmerksamkeit auf sich und wirken sehr disharmonisch. Dies wird als einer der Hauptfehler in der Komposition angesehen, passen Sie deshalb genau auf, dass er nicht auch Ihnen unterläuft.
Schenken Sie der Komposition genügend Aufmerksamkeit
Achten Sie bei der Zusammensetzung einer Aufnahme nicht ausschließlich auf das Hauptmotiv, sondern auch auf die ihn umschließende Umgebung. Meiden Sie vor allem gegenseitige Berührungen von Bildelementen und markante Hintergründe, in denen sich das fotografierte Objekt verliert.