6 Themen, die man in der Stadt fotografieren kann
Die Stadt ist wie ein Spielplatz für Fotografen. Ab und zu entdeckt man neue Ecken, Szenen oder Details, die man übersehen hat. Man wird Zeuge von Geschichten, die oft sehr flüchtig sind, also muss man wachsam sein. Lassen Sie sich inspirieren, was Sie in der Stadt aufsuchen und worauf Sie sich konzentrieren sollten.
Die Stadt verändert sich ständig – tagsüber sieht sie ganz anders aus als nachts, im Frühling anders als im Herbst. Und wie sieht sie nach dem Regen aus, wenn die Stadt sich in Pfützen spiegelt, oder bei Sonnenaufgang und zur goldenen Stunde? Sie hat wirklich viele Facetten.
In einer fremden Stadt fotografiert man in der anfänglichen Aufregung über das Neue oft nur Wahrzeichen, aber sobald man sich in der Stadt heimisch fühlt, sucht man nach anderen interessanten Motiven. Versuchen Sie, Ihre Kamera überall hin mitzunehmen – zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Spazierengehen, in der Straßenbahn – und beobachten Sie alles um sich herum, bis die Stadt Ihnen ihre andere Seite zeigt.
Der Stadtmensch
Das Erste, was einem in der Stadt ins Auge sticht, sind die Menschen. Sie erwecken sie zum Leben, geben ihr eine Geschichte und erwecken als Erstes die Aufmerksamkeit des Betrachters auf dem Bild. Wenn man völlig Fremde fotografiert, muss man mutig und ein wenig frech, aber nicht unhöflich sein. Seien Sie freundlich, aber nicht sentimental, und wenn Sie Sinn für Humor haben, versuchen Sie, diesen auch in das Foto einzubringen. An einigen Stellen ist die Anwesenheit von Menschen nahezu erforderlich, warten Sie auf sie oder kehren Sie später wieder zurück, wenn es möglich ist.
Schaufensterpuppen
Eine Alternative zur Straßenfotografie ist das Fotografieren von Schaufensterpuppen. Sie haben eine menschliche Gestalt und Mimik, obwohl nicht bei allen die Regel gilt, auf die Augen zu fokussieren – oft haben sie nämlich keine. Manchmal fehlt ihnen sogar ein Stück eines Fingers oder sie schauen sehr frustriert oder resigniert aus der Vitrine. Der Betrachter baut automatisch eine Geschichte um diese Puppen herum auf, die Sie durch die Umgebung oder durch die Einbeziehung realer Personen im Bild unterstützen können.
Selbstporträt
Nicht nur die Schaufensterpuppen, sondern auch Ihr eigenes Spiegelbild blickt Ihnen aus den Vitrinen entgegen. Sie werden zum Bestandteil der Umgebung, in der Sie sich bewegen, Teil der Stadt und der Situationen, die sich in ihr abspielen. Das erleben Fotografen nur selten, da sie diejenigen sind, die hinter der Kamera stehen. Durch die Spiegelung zeigen Sie: Hier bin ich. Erzählen Sie nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch Ihre eigene.
Friedhöfe
Einer meiner Lieblingsorte in Städten sind Friedhöfe. Obwohl das Leben mit dem Tod endet, geht ein Teil Ihrer Geschichte weiter: Wenn Ihr Name und Ihr Foto auf einem Grabstein stehen, gelangen Sie in die Vorstellung der Menschen, die an ihm vorbeigehen. Was mich besonders interessiert, sind Statuen: Ich halte fest, wie sie mit ihrer Umgebung interagieren, suche nach ihrer Verbindung zu unserem Leben, zum Tod und zum endgültigen Verfall. Außerdem bieten Friedhöfe im Vergleich zur Hektik der Straßen Ruhe und Frieden.
Orte in der Peripherie
Auf der Suche nach neuen Anreizen führt uns die Neugier oft an Orte, die wir normalerweise nicht besuchen würden. Und wenn das nicht der Fall ist, dann auf zur Schatzsuche. Sie könnten derjenige sein, der Ihren Nachbarn die Schönheit und Hässlichkeit einer Stadt zeigt, von der sie nicht einmal ahnten. Vernachlässigte Orte liegen nicht unbedingt in der Peripherie, sondern oft näher, als man denkt: verlassene Fabriken, überwucherte Häuser am Stadtrand, stillgelegte Züge hinter dem Bahnhof und andere sogenannte Brownfields.
Schönheiten der Natur
Wie bei der Landschaftsfotografie besteht der unbestreitbare Vorteil eines Stadtfotografen darin, dass man zu verschiedenen Jahreszeiten und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen an schöne Orte zurückkehren kann. Das lohnt sich nicht nur in den Straßen, sondern auch, wenn Sie die Stadt mit ihren Natur-Schönheiten festhalten wollen. Viele Fotografen verlassen die Straßen der Stadt gar nicht, doch auch in der Umgebung oder in Parks gibt es viel zu entdecken.
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