Wie man Bilder von Cosplay macht: Die Basis ist ein gutes Kostüm, Vorbereitung und Inspiration
Wie fotografiert man Kostüme, um sie in Szene zu setzen? Erfahren Sie, wo Sie Models für Ihre Cosplay-Porträts finden, wie Sie sich auf das Shooting vorbereiten und worauf Sie während des Shootings achten müssen. Wir zeigen Ihnen alles Schritt für Schritt anhand eines Fotoshootings. Kostüme sind ein dankbares und fotogenes Thema. In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie sie am besten fotografieren können.
Vor dem eigentlichen Shooting ist die Vorbereitung das Wichtigste. Wenn Sie es unterschätzen, starren Sie sich später mit dem Modell gegenseitig an und fragen sich, wo Sie anfangen sollen. Worauf sollten Sie sich bei der Vorbereitung genau konzentrieren?
Cosplay ist die Abkürzung für Costume Play, also Kostümspiel. Wie der Begriff schon sagt, geht es nicht nur um das Kostüm, sondern auch um das Schauspiel. Eine Person in einem Kostüm ahmt die Figur nicht nur visuell nach, sondern hat auch den Charakter, Geschichte, Gewohnheiten und typische Sprüche verinnerlicht.
Vorbereitung für ein Kostüm-Shooting
Wo findet man Models? Einer der Orte, an denen Sie Models finden können, ist Instagram. Der Begriff, den Sie suchen, ist das Wort Cosplay. Cosplayer sind Kostümenthusiasten, die immer nach guten Fotos gieren. Die Eingabe des Hashtags #germancosplay eröffnet erhebliche Möglichkeiten. Sie können auch jemanden auf Facebook ansprechen. Wenn Sie „cosplay“ in Ihre Facebook-Suche eingeben, werden Sie viele, viele begeisterte Kostümdesigner finden. Es funktioniert genauso mit Larp-Kostümen, suchen Sie einfach nach „Larp“ anstelle von „Cosplay“. Larp Kostüme sind nicht nach einer bestimmten Vorlage entworfen und sind meist historisch.
Die Auswahl einer Location ist an sich schon ein ziemlich umfangreiches Thema, das ein eigenes Kapitel verdient. Als Grundlage dient jedoch eine einfache Grundregel: Das Kostüm muss in die gewählte Umgebung passen. Fantasiekostüme eignen sich am besten zum Fotografieren in Schlössern oder Wäldern, Science-Fiction in modernen Gebäuden, Post-Apo im Urbex-Stil in verlassenen Gebäuden, Western in Dörfern (idealerweise mit trockenen, herumfliegenden Büschen) und so weiter.
Es ist äußerst wichtig, Inspiration zu finden. Wir empfehlen Ihnen, sich kostümbezogene Bilder und Fotos anzusehen. Es müssen nicht unbedingt Fotos oder Gemälde des gleichen Kostüms sein, zögern Sie nicht, ein anderes zu wählen. Es wird jedoch empfohlen, dass Sie den gleichen Stil und die gleiche Eingliederung wie der Wahl der Location verfolgen. Dieser Prozess wird Ihnen helfen, das Bewusstsein zu schärfen, aber Vorsicht – es ist keine gute Idee, die Arbeit eines anderen genau zu imitieren, da dies Ihre Hände binden kann.
Machen Sie sich unbedingt mit dem Kostüm vertraut. Denken Sie immer daran, dass Sie eine wahrscheinlich erfundene Figur fotografieren, die aus einem Spiel, einem Buch oder einem Film stammt. Der Charakter hat seine eigene Geschichte. Es lohnt sich also herauszufinden, woher sie kommt, was sie durchgemacht hat, wie sie ist und im Idealfall können Sie auch eine typische Pose einstudieren.
Je mehr Sie über diesen Charakter wissen, desto besser werden Sie danach mit ihm arbeiten. Sie können sich dann besser vorstellen, wie er schauen würde, wie er sitzen würde und können auch ganz neue Posen erfinden. Wenn es schwieriger ist, die Geschichte des Charakters herauszufinden, fragen Sie die Person, die Ihnen Modell steht – normalerweise kennt sie die Vorlage.
Wenn Sie kein Kostüm nach Vorlage fotografieren und es eher ein „zufälliger Ritter“ ist, verzweifeln Sie nicht. In diesem Moment beginnt der wahre Spaß, denn Sie können sich alle nötigen Details selbst ausdenken. Der Charakter, Vergangenheit, Ziele und Motivation werden alle von Ihnen abhängen. Die Figur, das Kostüm und somit auch die Fotos werden umso origineller.
Während des Fotoshootings
Wenn Sie mit dem Fotografieren beginnen, versuchen Sie die ganze Zeit, mit Ihrem fotografierten Gegenüber zu kommunizieren. Sie sind derjenige der darauf achten muss, dass das Kostüm in Ordnung ist. Wenn irgendein Teil des Kostüms kaputt geht, ist es Ihre Aufgabe, darauf hinzuweisen. Sagen Sie dem Modell, wo der Fehler liegt, aber vergessen Sie nicht, Ratschläge, Vorschläge und Anregungen zu geben. „Mach so eine Pose.“ „Mach einen heldenhaften Blick.“ Haben Sie keine Angst, die Initiative zu übernehmen.
Versuchen Sie, sich nach oder während des Fotoshootings mit Ihrem Modell hinzusetzen und die Bilder zu besprechen. Überlegen Sie gemeinsam, welche Fotos Ihrer Meinung nach gelungen sind und sehen Sie sich an, welche Posen und Ausdrücke funktionieren. Ebenso können Sie einige Anpassungen nach der Produktion gemeinsam vornehmen. In Zoner Photo Studio ist es kein Problem, die Atmosphäre zu vervollständigen und den Ausdruck des Bildes zu verstärken.
Wie geht das in der Praxis?
Beim eigentlichen Shooting ist es wichtig, sich bei der Aufnahme auf drei wichtige Punkte zu konzentrieren:
- Details
- das ganze Kostüm
- Gesichtsausdruck
Ein Beispiel für den gesamten Prozess zeigen wir an unserem Model Tinchen, die das Kostüm von The Last of Us trägt. Die Figur, die Tinchen darstellt, heißt Ellie.
Details nutzen
Schauen Sie sich zuerst das Kostüm genau an und finden Sie etwas, das auffällt. Hier gibt es einige interessante Aspekte: Gitarre, Hand-Tattoo und Gesicht mit originellem Make-up. Sobald wir diese drei spezifischen Details gefunden haben, werden wir sie im Fotoshooting verwenden. Das Modell fotografieren wir zum Beispiel so, dass die Tätowierung auffällt. Oder denken Sie sich eine Pose aus, in der die Gitarre das zentrale Thema ist.
Von den Details zur Figur
Nach dem Fotografieren der Details gehen wir zum Kostüm als Ganzes über. Ein Ganzkörperfoto zu machen ist einfach, aber wie macht man es zu etwas Besonderem? Denken Sie in diesem Moment an alles, was Sie während der Vorbereitung über den Charakter gelernt haben. Sie wissen, dass Ellie in einer düsteren postapokalyptischen Welt lebt. Dass sie mutig und stark ist. Passen Sie die Pose an, um diese Eigenschaften hervorzuheben. Die oben erwähnte Locationauswahl hilft auch, das resultierende Foto zu verbessern. Lassen Sie die Atmosphäre der Umgebung auf dem Fotos aufleben.
Denken Sie bei Porträts an die Emotionen
Im dritten Schritt erwartet Sie das Gesicht. Porträtfotos sind sehr beliebt, auch weil sie als Profilbilder dienen können. Wie machen Sie also Ihr Porträtbild zu etwas Besonderem, wenn es heute so gängig ist? Durch Emotionen. Erinnern Sie sich wieder an die Geschichte des Charakters. Welche Gefühle sind für ihn am typischsten? Ellie sah Menschen sterben, sie hatte das Ende der Welt gesehen. Passend sind also Traurigkeit und Wut.
Bitten Sie deshalb das Modell, all dies zu realisieren. Es wäre gut, wenn sie/er sich ganz den Emotionen hingibt, die Sie einfangen möchten. Wenn nötig, lassen Sie sie/ihn schreien und lachen. Sie oder er soll sich an die traurigen Momente erinnern, erzählen Sie die gruselige Geschichte und provozieren Sie Angst. Aber seien Sie vorbereitet. Diese künstlich induzierten Emotionen werden nicht lange anhalten. Sie müssen schnell sein, um Emotionen zur richtigen Zeit zu erfassen.
Es kann vorkommen dass Ihnen plötzlich intuitiv ein Ort, eine Pose oder ein Objekt, gefällt, den Sie entdecken. Zögern Sie nicht und machen Sie sofort ein Foto. Wenn Sie von der Muse geküsst wurden und die Zeit stehen bleibt, entstehen die besten Bilder.
Abschließend
Kostüme zu fotografieren ist kreativ und macht Spaß. Sie können bis zum Äußersten gehen, mehr Fantasie entwickeln, neue Orte entdecken und auch neue Dinge verwenden, um Fotos zu machen. Sie können Bilder mit Feuer, mit Tieren, mit Rauch machen. Und das alles lässt sich gut fotografieren. Die Kostümträger werden sehr dankbar sein, dass etwas verewigt wurde, was sie selbst hergestellt haben und auf das sie stolz sind. Das Ganze ist im Großen und Ganzen eine sehr angenehme und neue Erfahrung.
Sascha
Anhand der hier gezeigten Bilder mag man kaum glauben, dass die Fotografin erst seit kurzem fotografiert! Tolle Bilder, exzellente Modelle und geniale Locations!