Wie erreicht man ein ausgeprägtes Bokeh? Panorama hilft Ihnen dabei
Verwenden Sie einen längere Brennweite, eine niedrigere Blendenzahl oder einen kleinen Abstand zum Motiv, um den Hintergrund der Fotos unschärfer zu machen. Was ist, wenn das nicht ausreicht? Wir zeigen Ihnen eine Methode, um erstaunliches Bokeh zu erzielen. Und Sie müssen nicht einmal ein neues Objektiv kaufen, sondern machen nur mehrere Aufnahmen und erstellen ein Panorama. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie das geht.
Geringe Schärfentiefe wird seit jeher in der Porträtfotografie eingesetzt. In der Regel verfügen über das beste Bokeh die teuersten Linsen. Es gibt jedoch Methoden, um mit Ihrem vorhandenen Objektiv ein besseres Ergebnis zu erzielen. Eine Möglichkeit besteht darin, mehrere Bilder zu einem Panorama zusammenzufügen.
Wie funktioniert eigentlich Bokeh?
Bokeh wird in Teilen des Fotos erstellt, die außerhalb der Schärfeebene liegen, insbesondere dort, wo Lichtquellen vorhanden sind. Besonders bei Scheinwerfern sieht man die charakteristischen Ringe. Ihre Form wird durch die Konstruktion der Linse beeinflusst (oder durch unterschiedliche Filter, aber davon handelt dieser Artikel nicht).
Am meisten interessiert uns aber die Größe des Bokeh. Wenn Sie ein ausgeprägteres und verschwommenes Bokeh wünschen, hilft Folgendes:
- längere Brennweite
- niedrigere Blendenzahl
- so nah wie möglich am zentralen Motiv sein
Brechen Sie in die nächtliche Stadt auf
Sehr interessantes Bokeh wird beim Schießen in der nächtlichen Stadt erzielt, da es viele Lichtquellen gibt. Wenn Sie eine Zeit nutzen, in der gerade etwas los ist in der Stadt (Weihnachtsmärkte, Feste, Konzerte …), stehen Ihnen viele interessante Möglichkeiten zur Verfügung.
Vielleicht inspiriert Sie unser Video mit Blick hinter die Kulissen des Fotoshootings und der Standortsuche:
Backstage-Video des Fotoshootings im Zentrum von Brünn während des Weihnachtsmarktes.
Jedes Objektiv hat seine Grenzen
Die Situation ist normalerweise so, dass ein Teleobjektiv unpraktisch ist, wenn es keine Möglichkeit zum zurückweichen gibt. Verwenden Sie also etwa 50 oder 85 mm, mit denen Sie mit dem Modell in Kontakt bleiben können. Die Blende f/1.8 oder f/1.4 kann aber immer noch zu niedrig sein.
Das folgende Foto wurde mit einem klassischen 50 mm f/1.4 Porträtobjektiv aufgenommen. Nicht schlecht. Aber was ist, wenn Sie den Hintergrund noch mehr verwischen möchten? Es gibt eine Lösung und Sie müssen nichts dazukaufen.
Dies ist ein Beispiel für dieselbe Szene und dieselben Kameraeinstellungen. Die Hintergrundunschärfe ist jedoch deutlich größer. Im Vergleich zum vorherigen Foto sind die Menschen fast nicht wiederzuerkennen und das Bokeh ist stärker. Wie das geht?
Die Lösung ist einfach – Panorama
Nun wissen Sie bereits, dass Sie näher herangehen müssen. Gleichzeitig müssen Sie die Atmosphäre der Umgebung bewahren und nicht nur ein Porträt ablichten. Verwenden Sie dabei die Brenizer-Methode. Gehen Sie näher heran, drehen Sie die Kamera vertikal und nehmen Sie ein Panorama in einer horizontalen Reihe auf.
Wählen Sie in Zoner Photo Studio im Modul Manager Fotos aus und klicken Sie in der oberen linken Ecke auf Erstellen -> Panorama.
Ordnen Sie als Nächstes die Fotos so an, dass sie aufeinander folgen. In diesem Fall habe ich mit dem Porträt begonnen und dann die Seiten aufgenommen, sodass die Fotos nicht in einer Reihe, wie bei einer Landschaftsfotografie, sind. Sortieren Sie sie einfach per Drag & Drop.
Im nächsten Schritt können Sie einige der Anschlüsse, die ungenau sind und Deformationen verursachen, reparieren. Man hat ja nicht immer Lust, auf einem Stativ mit Panoramakopf zu fotografieren, um die Fotos so genau wie möglich zu machen. Zum Glück geht es auch per Hand.
Wählen Sie abschließend aus, wie das Panorama zugeschnitten werden soll. Um etwas Platz unter der Hand zu lassen, ließ ich die linke untere Ecke des Fotos außerhalb des Bildes. Dies können Sie einfach im Modul Editor bearbeiten.
Weitere Bearbeitung im Editor
Klicken Sie anschließend auf Im Editor öffnen und wählen Sie bei Bedarf das Verschieben-Werkzeug aus. Ziehen Sie das Foto per Drag & Drop in die Ecke, in der das Loch durch Freistellen entstand. Anschließend retuschieren Sie bei Bedarf kleinere Mängel.
Sogar die gesamte Figur hebt sich vom Hintergrund ab
Sie werden diese Methode besonders beim Fotografieren von ganzen Personen schätzen. Solch ein unscharfer Hintergrund entsteht, wenn man ein Foto macht, bei dem die Figur fast den gesamten Raum ausfüllt. Wenn Sie aber auch die Umgebung mit auf dem Bild haben möchten, ist das Panorama eine ideale Alternative.
Und jetzt nicht bewegen
Wie macht man jetzt eigentlich so ein Foto? Es ist wichtig, dass sich das Motiv während der Aufnahme nicht bewegt. Eine andere Sache, auf die Sie achten sollten, ist das Fokussieren. Achten Sie beim Fokussieren der Augen darauf, die AF-L-Taste zu drücken und bei allen Fotos gedrückt zu halten, damit sich die Schärfentiefe nicht bewegt.
Vertikales Panorama? Warum nicht
Neben dem horizontalen Panorama kann auch ein vertikales aus Querformat-Fotos erstellt werden. Dies ist bei Bildern nützlich, welche für Instagram erstellt werden. Im Allgemeinen, bei Bildern die später auf einem Mobiltelefon angezeigt werden, weil es den Anzeigebereich besser ausfüllt.
Ideal als Titelbild auf sozialen Netzwerken
Die meisten Sozialen Netzwerke verlangen ein breiteres Titelbild als Kameras normalerweise erzeugen. Mit dem Panorama vermeiden Sie das Zuschneiden Ihres Fotos.
Gehen Sie auf die Straße
Das Beste an dieser Methode ist, dass Sie nichts Besonderes dafür brauchen. Nehmen Sie also Ihre Kamera, gehen Sie auf die Straße und bringen Sie die Fotos auf Ihren Computer. Laden Sie Zoner Photo Studio X für 7 Tage lang kostenlos herunter und probieren Sie das Porträt mit der Brenizer-Methode.
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