Vermarktung eines Fotografen, Teil 3: Wie arbeitet man mit sozialen Netzwerken

Ihre Website ist fertig und Sie möchten den nächsten Schritt auf Ihrem Weg zur beruflichen Beförderung wagen? Erfahren Sie, wie Sie Ihr Profil (hier am Beispiel Facebook gezeigt) verwalten, damit Ihre Fans den Schließen-Button nicht zu oft verwenden müssen. Lernen Sie, wie Sie ein Profil einrichten und erfolgreich verwalten.

Stellen wir uns eine Mustersituation vor: Sie fotografieren seit vielen Jahren und haben vor kurzem beschlossen, sich einen vollwertigen Internetauftritt zuzulegen. Sie haben bereits etwas hochgeladen und eine anständige Website oder ein Portfolio erstellt. Und jetzt überlegen Sie, in soziale Netzwerke einzusteigen. Erkennen Sie sich wieder? Gut so, denn wir erklären Ihnen, wie es geht.

Wie erstellt man ein Profil auf sozialen Netzwerken

Es gibt eine Reihe von Artikeln, in denen Schritt für Schritt erklärt wird, wie man ein Facebook-Profil erstellt. Darin steht, wohin geklickt werden muss und was hingeschrieben oder hochgeladen werden soll. Aber sie verraten Ihnen nicht, was man sonst noch tun und vorher überlegen sollte, damit Ihr Profil funktioniert und nicht zu einem unerwünschten Klotz am Bein wird. Lassen Sie mich deshalb einige Erfahrungen teilen.

Wenn Sie ein Profil erstellen, das zuvor noch nicht existiert hat, müssen Sie zuerst einige Dinge durchdenken. Das erste ist sicherlich der Name. Wenn Sie eine Website mit einer geeigneten Domain besitzen, ist es am besten, (zumindest in gewisser Weise) mit diesem Namen zu arbeiten. Der Grund ist naheliegend. Wenn ein Kunde Sie zum Beispiel auf Facebook suchen möchte, wird er wahrscheinlich als erste Möglichkeit den Namen Ihrer Seite ausprobieren. Oder Ihren eigenen Namen, wenn Sie diesen öffentlich nutzen.

Vermarktung eines Fotografen, Teil 3: Wie arbeitet man mit sozialen Netzwerken

Neben dem Namen kann das Profil weitere Informationen enthalten, die in der linken Spalte unter der (unerwarteten) Bezeichnung ‘Info’ versteckt sind. Hier finden Sie nicht nur den Namen des Profils, sondern auch die Kategorie, unter welche es fällt, wann Ihr Unternehmen gegründet wurde, oder einen Bereich, in dem Sie Ihr Unternehmen beschreiben können. Sie sollten auch Kontaktinformationen, einschließlich Webadresse und Telefonnummer angeben. Interessant ist auch die Kategorie Produkte, in der Sie klar beschreiben können, welche Arten von Fotografie Sie anbieten, und wo Sie auch direkt auf relevante Beispiele – zum Beispiel im Web – verweisen.

Unter Info finden Sie auch einen Abschnitt mit dem Titel ‘Unsere Geschichte’. Obwohl die Bezeichnung Sie dazu ermutigt, Ihren Weg vom begeisterten Jugendlichen zum technisch versierten Profi emotional zu beschreiben, können Sie einen anderen Weg einschlagen und diesen Raum nutzen, um Ihre Tätigkeit detaillierter und durchdachter zu beschreiben. 

Dank der erweiterten Bearbeitungsmöglichkeiten können Sie im Abschnitt beschreiben, welche Art von Fotografie Sie anbieten und direkt ein Beispielfoto anhängen. Wenn zudem ein Grafiker in Ihnen steckt, hindert Sie nichts daran, eine Preisinfografik zu erstellen.

Vermarktung eines Fotografen, Teil 3: Wie arbeitet man mit sozialen Netzwerken

Was kommt als Nächstes? Das Titel- und Profilbild! Normalerweise dient das Firmenlogo als Profilfoto. Wenn Sie also eines haben, laden Sie es als Profilfoto hoch. Das Titelbild ist eine härtere Nuss. Vermeiden Sie nichtssagende Bilder von Sonnenuntergängen. Der Bereich, den der Besucher zuerst sieht, sollte man besser nutzen. Sie können beispielsweise eine Collage Ihrer besten Fotos oder eine einfache Grafik erstellen, um die von Ihnen angebotenen Shootings aufzulisten.

Seien Sie vorsichtig, bevor Sie mit der Vorbereitung des Titel- und Profilbilds beginnen, und finden Sie heraus, mit welchen Maßen diese hochgeladen werden sollen. Hier können auch Profis scheitern, da Facebook die empfohlenen Maße häufig ändert.

Ein guter Rat zum Schluss – bereiten Sie drei oder vier Posts vor und veröffentlichen Sie diese gleichzeitig mit Ihrem Profil, damit es nicht so leer wirkt. Es wird glaubwürdiger aussehen, als wenn Sie es vorbereiten, veröffentlichen und den ersten Beitrag einen Monat später posten.

Wie verwaltet man sein Profil

Mit dem Erstellen eines Profils in sozialen Netzwerken ist die Arbeit noch lange nicht getan. Im Gegenteil, wenn Sie möchten, dass es so funktioniert, wie es sollte, müssen Sie es am Laufen halten. Verwalten. Füllen Sie es mit interessanten Inhalten. Der Grundsatz ist, zu unterhalten, zu lehren und zu verkaufen.

Warum unterhalten und lehren? Schauen Sie sich Profile an, denen Sie folgen und die Ihnen gefallen. Vermutlich sind es nicht nur reine Aufforderungen zum Shoppen, stimmts? Wahrscheinlich werden auch andere Inhalte geteilt. Solche, die Ihnen Spaß machen, die Sie gerne sehen oder lesen oder die Sie zum Schmunzeln bringen. Versuchen Sie also, reine Verkaufsposts mit denen zu mischen, die Ihren Fans einfach gefallen werden.

Vermarktung eines Fotografen, Teil 3: Wie arbeitet man mit sozialen Netzwerken

Wenn Sie ein Fotograf sind, wird der Eckpfeiler Ihrer Präsentation Fotografie sein. Aber auch solche Beiträge können Sie treffend beschreiben und einen Blick hinter die Kulissen bieten. Um zum Beispiel darauf hinzuweisen, was bei dem Fotoshooting ungewöhnlich oder schwierig war. Mit solchen Beiträgen schaffen Sie nicht nur ein Bewusstsein von sich, sondern auch ein gewisses Maß an Vertrauen.

Eine häufige Frage ist, wie viele Posts veröffentlicht werden sollen und wann der beste Zeitpunkt zum Posten ist. Die Antwort ist kompliziert, aber versuchen Sie es anfangs mit vier Beiträgen pro Monat und erhöhen Sie die Anzahl bei Bedarf. In Zeiten der Mobiltelefone, dank derer wir ständig im Netz surfen können, spielt das fast keine Rolle. Versuchen Sie, mit einer Zeit Ihrer Wahl zu beginnen (zum Beispiel abends) und nach einiger Zeit können Sie die Veröffentlichung an die Reaktionen Ihrer Follower anpassen.

Denken Sie beim Posten daran, dass es mehr Formate gibt als nur die Fotogalerie oder das Hinzufügen eines Fotos. Versuchen Sie, damit zu experimentieren und es zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Das Notiz-Format (auf Facebook) gibt Ihnen die Möglichkeit, mehr über sich selbst oder Ihre Arbeit zu erzählen. Mit dem Carousel-Format können Sie alle Arten von Fotoshootings, die Sie anbieten, übersichtlich nebeneinander präsentieren, einschließlich der direkten Verlinkung zu Ihrer Seite.

Vermarktung eines Fotografen, Teil 3: Wie arbeitet man mit sozialen Netzwerken

Ein weiterer guter Rat zum Abschluss: Probieren Sie eines der Programme aus, die das Planen von Beiträgen ermöglichen (z. B. Kontentino.com; wenn Sie nur ein Profil haben, ist es kostenlos). In einem solchen Programm können Sie Ihre Beiträge im Voraus vorbereiten und gestalten und dann einfach ihre Veröffentlichung planen. Sie sparen sich einen Teil der Arbeit und können auch sicherstellen, dass der Zusammenhang und der allgemeine Ton der Beiträge sinnvoll sind.

Wie kommuniziert man mit Fans

Hier kommen wir  gleich zur Sache. Wir haben 10 Tipps für die Kommunikation mit Followern für Sie: 

  1. Seien Sie konsistent (bei der Anrede, beim Duzen oder Siezen, einfach bei allem).
  2. Auf Kommentare antworten. Ja, auch auf die negativen.
  3. Ihre Antwort ist öffentlich. Selbst wenn Sie die Meinung einiger Leute nicht ändern, können Sie Leser überzeugen, die nicht an der Diskussion teilnehmen, diese aber lesen.
  4. Seien Sie niemals vulgär. Nie.
  5. Auch wenn Sie mit jemandem nicht einverstanden sind, beleidigen Sie denjenigen nicht und seien Sie nicht zynisch.
  6. Antworten Sie regelmäßig. Nehmen Sie sich die Zeit dafür.
  7. Lernen Sie zu grüßen und zu danken. 
  8. Fehlerfreies Schreiben ist eine Grundvoraussetzung.
  9. Wenn Sie auf einen hartnäckigen Miesepeter stoßen, versuchen Sie, die Diskussion auf private Nachrichten umzuleiten.
  10. Seien Sie nett und hilfsbereit, auch wenn Ihnen der Wunsch oder Frage dumm erscheint.