UV-Fotografie: So bringen Sie Ihr Porträt mit Schwarzlicht zum Leuchten

UV-Licht oder Schwarzlicht liegt am äußersten Rand des sichtbaren Spektrums. UV-Licht kann im Dunkeln Objekte und Stoffe zum Leuchten bringen, die diesen Teil des Spektrums reflektieren – am stärksten leuchten darin Weißtöne, aber nicht nur diese. UV-Licht findet in den unterschiedlichsten Bereichen Anwendung, warum also sollte man es nicht auch in der Fotografie nutzen?
Was erfahren Sie in diesem Artikel:
- Wie UV-Licht (Schwarzlicht) funktioniert und warum es ideal für kreative Porträts ist.
- Welche Arten von UV-Lichtquellen es gibt und welche sich für Fotoaufnahmen eignen.
- Wie man UV-aktive Farben, Puder, Gegenstände und Kleidung verwendet.
- Wie man UV-Licht mit klassischer Beleuchtung kombiniert, damit das Porträt gut zur Geltung kommt.
- Wie man mit Langzeitbelichtung, Lichtfarben und Bewegung arbeitet.
- Wie man die Kamera für Aufnahmen unter UV-Licht einstellt, ohne Details zu verlieren.
- Was Sie beachten sollten (einschließlich UV-Filter auf dem Objektiv).
Schwarzlicht verhält sich ungewöhnlich. An sich ist es fast unsichtbar, solange die Lichtquelle selbst nicht im Bild ist (es verleiht dem Bild einen leichten Blaustich). In diesem Fall müssen Sie sich also keine Gedanken über die Position des Lichts und die Lichtgestaltung machen. Eine einzige Lichtquelle reicht aus, die vor oder leicht über dem Objekt platziert werden kann. Auf dem Foto ist alles zu sehen, was das UV-Licht reflektiert.
UV-Licht: Welches soll man wählen?
Es gibt mehrere Arten von Lichtquellen, die UV-Licht ausstrahlen. Dazu gehören Glühbirnen, Leuchtstoffröhren, Scheinwerfer, Taschenlampen und sogar Laserpointer. Jede davon hat ihre Vorteile. Für die Beleuchtung in einem Club lohnt es sich, etwas Leistungsstärkeres und Teureres anzuschaffen, beispielsweise einen Scheinwerfer. Eine UV-Glühbirne hat eine geringe Leistung und eignet sich am wenigsten zum Fotografieren. Zum Malen mit Licht können Sie entweder eine Taschenlampe oder einen Laser kaufen.
Für Studioaufnahmen eignen sich Leuchtstoffröhren besonders gut. Sie sind nicht sehr teuer (der Preis liegt bei etwa 40 €) und wenn Sie eine höhere Leistung benötigen, wählen Sie einfach eine längere Röhre. Mit ein wenig Geschick können Sie sogar selbst eine UV-Lampe herstellen – Sie müssen nur ein günstiges chinesisches UV-Band kaufen und dieses dann entweder an einer Stange befestigen oder gleichmäßig auf eine Pappplatte kleben.

Maler @sigi_dwn
Model @sariperfoms

Maler @magdalena_kastnerova
Model @dominika_dufkova
Legen Sie Wert auf Farben!
Es gibt eine ganze Reihe von Objekten, die ultraviolette Strahlung reflektieren und darin leuchten. Das können weiße Kleidung oder spezielle Artikel sein, die Sie in Partygeschäften finden: Perücken, Masken, Kontaktlinsen, UV-aktive Farbpulver oder spezielle Farben. Der Vorteil von Farben besteht darin, dass sie genau das hervorheben, worauf Sie die Aufmerksamkeit lenken möchten. Das kann auffälliges Make-up sein (auf dem Foto sind die geschminkten Gesichtspartien zu sehen) oder Bodypainting.
Achten Sie bei der Kombination mit Unterwäsche darauf, dass diese nicht heller ist als die Körperbemalung, und wählen Sie keine weißen Teile – es sei denn, Sie fotografieren gerade eine Werbung für diese Unterwäsche und möchten sie bewusst in den Vordergrund stellen. Das Bild, das Sie auf den Körper malen, kann sowohl regelmäßig (lange Linien, geometrische Formen) als auch freier sein: Blumenmuster, indischer Stil oder sogar unregelmäßige Farbflecken.

Maler @barbarossarufus
Model @malej_velkej_hydrolis

Maler @magdalena_kastnerova
Model @dominika_dufkova
Hervorheben des Objekts
Der UV-Effekt ist zwar faszinierend, aber damit das Porträt richtig zur Geltung kommt, müssen Sie auch für eine klassische Beleuchtung sorgen. Neben den leuchtenden Farben kommt in diesem Fall auch das Objekt selbst besser zur Geltung. Fügen Sie ein Blitzlicht hinzu und platzieren Sie es so, wie Sie es von klassischen Fotoshootings gewohnt sind. Achten Sie darauf, dass die Leistung moderat ist, denn der Zweck des Blitzes ist es, das Volumen herauszuarbeiten und nicht die Neon-Effekte zu überdecken.
Die zweite Variante der Nachbeleuchtung ist Dauerlicht und eine längere Belichtungszeit. Da ich mich auf das Malen mit Licht konzentriere, probiere ich in erster Linie diese Kombination aus. Sie ist jedoch für das Model anspruchsvoller: Es muss mehrere Sekunden lang ohne die geringste Bewegung stillhalten.

Maler @klarii.spin
Model @lilydevilain

Maler @klarii.spin
Model @tereziamodel
So stellen Sie die Kamera auf UV-Licht ein
Ultraviolette Strahlung umfasst nur einen Teil des Lichtspektrums und ist daher weniger leistungsstark als gewöhnliche weiße Lichtquellen. Außerdem handelt es sich um ein konstantes Licht. Erwarten Sie also nicht, dass Sie damit wilde Bewegungen fotografieren können, die mit Blitzlicht aufgenommen werden können. Wir empfehlen, die Kamera auf ein Stativ zu stellen und für das Model etwas stabilere Posen zu wählen, die eine Belichtungszeit von etwa 1/100 s ermöglichen. Natürlich können Sie die ISO-Empfindlichkeit erhöhen, aber seien Sie dabei vernünftig, damit Sie keine Details in den verrauschten Schatten verlieren.

Maler @barbarossarufus
Model @sigi_dwn
Viele Fotografen schützen ihr Objektiv mit einem UV-Filter. Dieser ist klar, hat keinen Einfluss auf die Belichtung und schützt bei einem Sturz wahrscheinlich das Frontglas. Wenn Sie jedoch mit UV-Licht fotografieren, vergessen Sie nicht, ihn abzuschrauben, da er genau den Teil des Spektrums filtert, den Sie einfangen möchten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Ist das Fotografieren mit UV-Licht sicher? Ja, herkömmliche UV-Strahler und Leuchtstofflampen, die zu dekorativen Zwecken verwendet werden, sind sicher. Verwenden Sie jedoch keine starken UV-C-Quellen oder experimentelle Lampen, die zur Desinfektion bestimmt sind.
Welche Farben leuchten unter UV-Licht am stärksten? Am stärksten leuchten Weiß, Neonfarben und alle UV-aktiven Farben oder Puder. Die Hersteller kennzeichnen sie in der Regel als „UV-reaktiv“.
Ist es sinnvoll, UV-Licht beim Fotografieren mit einer zusätzlichen Beleuchtung zu kombinieren? Ja. Der UV-Effekt ist zwar deutlich, aber manchmal muss das Gesicht mit klassischem Licht „modelliert“ werden, damit das Porträt nicht flach wirkt.

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