Sportfotograf Marian Chytka: Weiterentwicklung ist wichtig, zum Erfolg führt keine Abkürzung
Die Rallye Dakar 2020 ist vorbei und da dieses herausfordernde Rennen zum ersten Mal in Saudi-Arabien stattfand, war es für alle Teilnehmer etwas neu. In diesem Interview erfahren Sie, was der weltweit führende Sportfotografen Marian Chytka dabei alles erlebt hat. Unter anderem erfahren Sie auch, was Marian dazu gebracht hat, die Marke des Foto-Equipments zu ändern oder was er Anfängern empfiehlt.
Wie war die Dakar 2020 aus Ihrer Sicht?
Ein wenig kontrovers. Wir konnten nicht erwarten, dass es vom ersten Jahr in Saudi-Arabien an absolut großartig sein wird. Aber ich würde sagen, dass es aus Sicht der Organisatoren gut gelaufen ist.
Ich bin ziemlich froh, dass Dakar verlagert wurde. Ich liebe Südamerika zwar, aber letztes Jahr fand es in Peru stand, wo wir fünf Tage in eine Richtung fuhren und fünf Tage wieder zurück. Nach einiger Zeit wusste ich nicht mehr, was ich fotografieren sollte, alles sah gleich aus. Und wenn man am siebten Tag eine Düne fotografiert, ist es immer noch nur eine Düne. Hier gab es genug verschiedene Motive zum Schießen. Schluchten, Felsen, steinige Pfade und so weiter, sodass wir eine Auswahl hatten.
Es war nicht nur fotografisch gut, sondern auch aufgrund der Infrastruktur. Saudi-Arabien ist in dieser Hinsicht besser aufgestellt als Südamerika – Peru oder Bolivien. Wenn man dort die Etappe verlässt, sind die Straßen in einem schrecklichen Zustand. In Saudi-Arabien hingegen landet man zu 90 % auf der Autobahn und kann die ganze Zeit rund 130 km/h fahren – so kann man auch besser arbeiten. Wenn man einen PC auf dem Schoß hat, ist Autobahn praktischer als kaputte Straßen. Und der Empfang war auch besser.
Das Rennen war vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte ziemlich ungelungen. Viele beschwerten sich, dass es Strecken von vierzig bis fünfzig Kilometer gab, die mit Vollgas geradeaus gingen, dann eine Linkskurve und weitere vierzig Kilometer geradeaus. Und das hat nicht viel mit Rennen zu tun.
Aber ich gehe davon aus, dass es sich die Organisatoren beim ersten Mal einfacher machen wollten. Niemand wusste, wie alles funktionieren würde und man wollte kein Risiko eingehen, dass die Hälfte der Menschen irgendwo im Dunkeln hängen bleibt. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr besser wird, denn da ist sicher noch Luft nach oben. Es gibt dort auch interessanteres Terrain, als das, welches dieses Jahr befahren wurde.
War es in Bezug auf die Einrichtungen und Biwak besser als in den Vorjahren in Südamerika?
Ungefähr auf dem gleichen Niveau. Was ich gut fand, war, dass es anscheinend nur zwei Biwak-Setups gab. Als wir am nächsten Tag ankamen, sah es genauso aus. Das war wahrscheinlich aus dem Grund, weil sie genug Platz hatten, um auf die gleiche Weise zu bauen. Bei der Ankunft wussten wir also, was wir wo suchen mussten, weil es genau gleich war, wie am Vortag.
Zum wievielten Mal waren Sie dieses Jahr bei der Dakar dabei?
Zum neunten Mal.
Ist es nicht schon zur Routine geworden?
Für mich sicher nicht und die Hauptsache ist, dass selbst wenn es die gleichen Etappen und die gleiche Location wären, gäbe es aufgrund der Länge eine derartige Vielfalt, dass man immer etwas Neues findet. Und das mag ich daran am meisten. Ich kann mit der Umgebung arbeiten und sie in den Kontext stellen.
Außerdem kann der Fotograf dort machen, was er will. Man kann sich den Autos so sehr nähern, dass es im Grunde immer anders ist. Ich denke, das mich das Dakar-Format nie langweilen wird. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, alle MotoGPs in einer Saison 30 Jahre hintereinander auf diese Weise zu absolvieren.
Sie erwähnen, dass man mit der umliegenden Landschaft arbeiten kann. Suchen Sie sich Ihre eigenen Orte zum Fotografieren aus oder folgen Sie den Anweisungen vom Veranstalter?
Dieses Jahr funktionierte es auf eine völlig neue Art und Weise und es war kompliziert, da der Veranstalter zu den Wurzeln zurückkehren wollte. Die Reiserouten in der Mitte der Etappen wurden erst morgens vergeben. Bis dahin hatten wir keine Informationen, damit wir sie nicht weitergeben konnten.
Die Reiserouten in der Mitte der Etappen wurden erst morgens vergeben. Bis dahin hatten wir keine Informationen.
Dieses Jahr war es so, dass sie uns am Abend einen Punkt beschrieben haben, der abseits der Strecke, aber in der Nähe lag und wo es gleichzeitig Empfang gab. Sie teilten uns mit, dass wenn wir an diesem Punkt ankämen, würden sie uns am nächsten Morgen um sechs Uhr genaue Informationen zusenden. Zusammen mit diesem Punkt gaben sie uns im Voraus eine Liste mit vier weiteren Orten und zusätzliche Informationen. Also hatten wir mehr oder weniger einen Überblick.
Das Problem liegt darin, dass es keine Zeit für Änderungen gibt, wenn man so spät an diese Informationen kommt. Und es gab nicht viel Raum, um woanders hinzufahren, als uns angeordnet wurde. Wir fuhren nur ein paar Kilometer hin und her, um uns ein bisschen abzulenken. Problematisch war auch, dass an einem Ort weitere zwanzig Leute waren. Das ist das einzige, was mich gestört hat – wenn man endlich eine gute Location gefunden hat, waren noch zwanzig andere Fotografen da.
Wenn man endlich eine gute Location gefunden hat, waren noch zwanzig andere Fotografen da.
Wie sah Ihr Alltag aus?
Ich stand vor 4 Uhr morgens auf, aufgebrochen sind wir normalerweise gegen halb fünf. Morgens war es sehr kalt und nach drei Stunden Schlaf wollte ich nicht mehr aus meinem Schlafsack raus. Es war ungefähr 5° C, was mich wenigstens wachgerüttelt hat. Dieses Jahr ging ich im Gegensatz zu den Vorjahren jeden Tag zum Frühstück.
Gleich am ersten Tag ging mein Auto kaputt, also fuhr ich vom zweiten Tag an im Begleitwagen, was eigentlich auch gut war, weil ich überhaupt nicht fahren musste. Andererseits wurden mit dem kaputten Auto alle unsere Pläne zerstört. Ich fuhr also mit den Organisatoren ungefähr zweihundert Kilometer zur Etappe, wo ich ca. vier Stunden lang Fotos machte, dann stieg ich wieder ins Auto und bearbeitete die Fotos unterwegs.
Ich habe sie auch unterwegs verschickt, da es guten Empfang gab. Meistens habe ich etwas im Biwak bearbeitet und es mit den Jungs (anderen Fotografen, die Bilder für MCH machen) zusammengestellt und ein paar Bilder verschickt. Aber es war jeden Tag anders. Normalerweise ging ich gegen Mitternacht ins Bett und stand um vier wieder auf.
Wie viele waren Sie dieses Jahr im Team?
Insgesamt fünf. Ich, Jiří Šimeček, Jan Stárek, Jakub Fišer und Pavel Mothejl. Ursprünglich sollten wir auf zwei Autos aufgeteilt sein, aber am Ende waren es vier und das war das größte Problem. Ein Junge aus Polen sollte ebenfalls mitkommen, aber in letzter Minute hat er im Dezember abgesagt. Schließlich nahm ich Jan Stárek mit, damit ich keinen freien Platz im Auto habe und sprach auch Kunden an, die ich ursprünglich nicht mitnehmen konnte.
In einem früheren Interview haben Sie erwähnt, dass Sie Ihren eigenen Hubschrauber zur nächsten Dakar mitnehmen möchten. Haben Sie schon einen Plan?
Ich habe darüber nachgedacht und fragte mehrmals nach, ob die Veranstalter mich nicht in dem mitnehmen würden, den sie selbst benutzen. Aber es gab nie einen Platz, weil er von Leuten von Agenturen bereits besetzt war. Sie sagten, sie würden beim nächsten Mal einen weiteren organisieren, um mehr Leute mitnehmen zu können. Trotzdem begann ich zu recherchieren, wie viel es kostet, einen Hubschrauber zu mieten. Am Ende erschien es mir kein völliger Unsinn zu sein und finanziell wäre es auch wahrscheinlich lösbar.
Ich habe gefragt, ob wir für 2021 einen Hubschrauber als Medienfahrzeug registrieren könnten, aber bisher habe ihn noch keine Antwort erhalten. Wahrscheinlich, weil noch nie jemand so etwas gefragt hat (lacht). Andererseits bekam ich eine Woche später eine Nachricht, dass sie nächstes Jahr eine engere Zusammenarbeit arrangieren möchten, so dass dies am Ende wahrscheinlich gar nicht nötig sein wird.
Wie lange im Voraus bereiten Sie sich auf Dakar vor? Ich meine, das Verschiffung des Wagens, die Verarbeitung aller notwendigen Dokumente und dergleichen.
Ich beschäftige mich mehr oder weniger das ganze Jahr damit. Ein Teil davon besteht darin, dass ich im Laufe des Jahres zu anderen Rennen gehe, damit es im Rahmen der Kunden auch für Dakar funktioniert. Ich habe dieses Jahr Anfang Oktober angefangen, einige spezifische Dokumente zu lösen, da die offizielle Akkreditierung bis Ende Oktober gesendet werden und alles fertig sein sollte.
Dann habe ich mich den ganzen November und Dezember täglich mit allen Kunden damit befasst und alle Dinge vorbereitet, die nötig waren. Das Auto wurde dieses Jahr später verschickt, weil die Verschiffung nach Saudi-Arabien nur eine Woche dauert, also brachten wir mit Jakub Fišer den Wagen Anfang Dezember nach Frankreich, aber vorbereitet wurde es schon früher.
Wie viele Teams haben Sie dieses Jahr fotografiert?
Wir fotografierten ungefähr zwischen fünfundfünfzig und sechzig einzelne Teilnehmer. Es gibt fünf Kategorien bei der Dakar und wir fotografierten vier Gewinner. Wir haben Fotos von den meisten ausländischen Teams gemacht, namentlich z.B. Toyota, Mini, Kamaz, Honda, Can-Am… Von den tschechischen Teilnehmern waren es Martin Prokop, Buggyra und so weiter.
Könnte man sagen, dass Ihr Foto-Team beim Dakar das größte ist?
Ja. Zwischen den freiberuflichen Agenturen gibt es niemanden, der mehr und bessere Kunden hat.
Gab es etwas, das Sie dieses Jahr überrascht hat?
Wahrscheinlich nicht, weil ich schon mehrmals in Saudi-Arabien war. Vielleicht nur, dass dort 99 % der Autos mit Benzin fahren. Aus diesem Grund gab es ein Problem mit Diesel und seiner Qualität, und deshalb ging unser Wagen kaputt. Dann war es ein Problem, es zu reparieren, weil sie keine Ersatzteile für Dieselmotoren haben und das war der größte Stolperstein.
Mir ist aufgefallen, dass Sie die Marke von Canon auf Nikon geändert haben. Was hat Sie dazu bewegt?
Es waren mehrere Dinge, eher persönliche. Mir fiel oft auf, dass mein Kollege mit Nikon weit weniger Abfall hatten als ich. Und vor allem hatten sie immer schöne scharfe Fotos, auch mit einem Objektiv mit einer Brennweite von 70-200 mm. Ich hatte das Problem, dass mit Canon alles über 30 m unscharf war, was an der Technik oder an einem Mangel liegen könnte.
Eine weiterer Punkt ist, dass Nikon mir mehr in der Farbbearbeitung und -ausgabe passt. Die Farben von Nikon sind meiner Meinung nach die richtigen. Nicht weil ich eine Nikon habe, sondern weil sie am ehesten der Vorlage entsprechen. Sony hatte zum Beispiel ein Problem mit Sand, weil der sich rosa färbte. Mit Canon ist es das Gleiche, es ging auch mehr ins Rosa als ins Gelb.
Es gibt auch einen größeren Dynamikbereich und die Batterien halten viel länger, was auch für mich wichtig ist. Und ein weiterer Punkt ist die Verfügbarkeit der Marke innerhalb der Tschechischen Republik und die Einstellung zum Service. Jetzt bin ich zufrieden. Wir werden sehen, wie es mit der Nikon D6 ist.
Haben Sie vor, sich eine Nikon D6 zuzulegen?
Nun, was anderes bleibt mir wohl nicht übrig (lacht). Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren, mal sehen. Ich möchte es nicht nur anhand dessen bewerten, was auf Papier geschrieben steht. Zur Zeit habe ich zwei Gehäuse und brauche drei. Ich dachte, die D6 wäre früher verfügbar, also kaufte ich eine D5. Zusätzlich hätte ich gerne eine spiegellose Kamera.
Können Sie sich vorstellen, eine DSLM als Hauptkamera zu haben? Selbst wenn es eine „High-End“ wäre, aber einen Grip hätte, wie spiegellose Kameras heutzutage? Wie ist es mit einem elektronischen Sucher bei Sport?
Ein paar Mal hatte ich eine Sony A9 in der Hand – das ist wahrscheinlich Gewohnheitssache. Da es im Sucher keine Verzögerung gibt, sollte es in Ordnung sein. Es würde mir wahrscheinlich nichts ausmachen. Beim Grip ist es etwas schwieriger. Ich habe jetzt eine Nikon D850, die zwar klein ist, aber größer als eine spiegellose Kamera, aber das ist ebenso wahrscheinlich Gewohnheitssache.
Sie fotografieren oft unter schlechten Bedingungen. Wie schützen Sie Ihre Technik?
Am Anfang haben wir Schutz verwendet. Früher hatte ich Kameras mit einem klassischen Tape beklebt, so wie es auch viele Nachrichtenfotografen praktizieren, um die Kanten zu schützen. Meine sind aber schon so verkratzt, dass es nicht mehr notwendig ist. Ich habe sie an mir selbst zerkratzt, denn wenn man fünf Kilometer irgendwohin geht, gelangt der Sand überall hin, was dann beim Schaukeln der Kamera scheuert.
Oder wenn ich meine Kameras in den Rucksack packe, sind immer ein paar winzige Sandkörner dabei, und wenn ich dann damit hin und her bewege, dann… Ich müsste sie komplett abkleben, was aber unbequem wäre. Deshalb habe ich die Verwendung von Lens-Protect eingestellt. Es stört mich einfach, dass ich nicht so schnell und schlagfertig bin. Bei Zoomobjektiven gibt es keinen Grip, und wenn Sie damit drehen möchten, rutscht es. Und bei mir muss es schnell gehen, wenn ich zwischen den Kameras wechsle. Und bevor ich deswegen ein Foto verpasse, lasse ich es lieber sein. Ich bringe dann die Kameras immer in eine Werkstatt, um sie zu reinigen.
Welche Technik haben Sie zur Dakar mitgenommen?
Gehäuse, die ich dabei hatte: Nikon D5, Nikon D850 und Nikon Z7. Objektive: Nikon 20 mm f/1,8, Nikon 16-35 mm f/4, Sigma 50 mm Art, Nikon 70-200 mm f/2,8, Nikon 24-70 mm f/2,8 (fürs Z), Nikon 105 mm f1/4 – für mich das beste Objektiv, das deshalb so gut ist, weil es scharf, aber gleichzeitig weicher ist, im Gegensatz zu Sigma. Die sieht zwar gut aus, ist aber unnötig groß und extrem überscharf. Und dann noch Nikon 200-500 mm 1/5,6.
Ich habe auch ein Nikon 180-400 mm 1/4, das ich auf der Rennstrecke verwende. Das wollte ich aber nicht zur Dakar mitnehmen, damit es nicht leidet, wenn es schon so viel Geld gekostet hat. Persönlich mag ich eine 24-70-mm-Brennweite nicht besonders, weil sie langweilig ist. Ich benutze viel mehr eine 16-35 mm – vor allem bei 16 mm. Beim Z hatte das 24-70 mm eine sehr schöne Zeichnung.
Gab es außer Fototechnik, Wagen usw. noch etwas, auf das Sie bei Dakar nicht verzichten konnten?
Außer der Technik fällt mir nicht viel ein. Das einzige, was aber auch Technik betrifft, ist eine Festplatte mit Kartenleser. Die hat mir das Leben leichter gemacht und jeden Tag vielleicht fünfzehn bis zwanzig Minuten gespart. Wenn Sie an einem Fotopunkt stehen, werden die Fotos kopiert noch bevor Sie wieder ins Auto steigen.
Ist es gefährlich, bei der Dakar zu fotografieren? Sie fotografieren oft mit Weitwinkel und das Auto ist ganz nah. Gab es eine Situation, die wirklich gesundheitsgefährdend war?
Es gab einige Situationen, in denen ich zur Seite springen musste, aber zum Glück hab ich immer die richtige Seite erwischt – also vom Auto weg. Ich wurde einmal von einem Motorrad angefahren, aber das ist lange her. Der Fahrer sprang, landete, rutschte irgendwie vom Lenker ab und drehte plötzlich nach rechts in Richtung meiner Position und fuhr mich um. Man muss darüber nachdenken, wo man sich hinstellt. Man kann es nie zu 100 % einschätzen, aber man muss darüber nachdenken.
Das ist das, was ich daran mag – du kannst machen, was du willst. Es ist nicht so, dass dich jemand an einen Ort hinter einen Zaun mit ausgeschnittenem Fenster stellt und zwanzig andere Leute neben dir stehen. Hauptsächlich erfordert es gesunden Menschenverstand und etwas Erfahrung.
Sind Sie nächstes Jahr wieder dabei?
Auf jeden Fall.
Haben Sie einen unerfüllten Fototraum? Vielleicht ein Rennen, das Sie gerne fotografieren würden?
Nicht wirklich. Letztes Jahr habe ich viele neue Sachen fotografiert und das werde ich dieses Jahr wieder versuchen. Letztes Jahr habe ich die wichtigen Dinge, die ich fotografieren wollte, innerhalb von drei Wochen erledigt. Ich war in Monaco bei der F1, ich war beim Isle of Man und von dort ging es zum Le Mans 24. Heutzutage gibt es nicht viel mehr. Vielleicht würde ich gerne mehr die Formel 1 fotografieren, weil es mehr ums Prestige geht und mich und die Marke weiter bringen kann.
Gibt es einen Sportfotografen, dem Sie folgen?
Vladimír Rys hat zum Beispiel tolle Fotos. Ich denke, er ist der beste Fotograf in der Formel 1, er hat wirklich schöne Sachen, aber ich folge vielen Leuten auf Instagram.
Was würden Sie Sportfotografen empfehlen, die gerade erst anfangen und einmal zur Dakar wollen?
Es gibt wahrscheinlich keine Abkürzung. Es dauert ein paar Jahre, um etwas zu erreichen. Auch ich musste viel persönliche Zeit opfern. Und selbst wenn die Fotos gut sind, möchte ich nicht immer irgendwohin fliegen. Das Wichtigste ist, sich weiterzuentwickeln. Dank Social Media haben Sie heutzutage die Möglichkeit, die Menschen direkt anzusprechen, so wie zum Beispiel Rossi.
Es hat mir sehr geholfen, dass ich nichts gepusht und nicht damit gerechnet habe, dass ich später so etwas machen werde. Es war eine natürliche Entwicklung, dass ich das tat, was ich liebte. Ich tat es bereits während der Schule, darin lag mein Vorteil. Ich kann mir nicht vorstellen, irgendeinen Job zu haben, und entscheiden zu müssen, ob ich nicht alles aufgebe um nur noch Fotos zu machen. Glücklicherweise musste ich das nie, weil ich im dritten Semester meines Jurastudiums mit dem Fotografieren angefangen habe und nach zwei Jahren festgestellt, dass ich nicht Jura studieren muss und nur noch Fotos machen kann. Vor allem, weil ich es am Anfang nur zum Spaß gemacht habe, reisen wollte und mir mein Taschengeld damit verdient habe.
Ich habe im dritten Semester mit dem Fotografieren angefangen und nach zwei Jahren habe ich herausgefunden, dass ich nicht Jura studieren muss und nur noch fotografieren kann.
Die Leute halten es nicht bis zum Schluß durch, weil es zu lange dauert, um es zu etwas zu bringen. Und es geht nicht darum, ob man zu einer oder zehn Aktionen geht. Man glaubt, dass man, selbst wenn die Fotos gut sind, gleich etwas erreicht. Ich fühle es selbst, dass es wirklich schwierig ist, durch die etablierten Strukturen irgendwohin zu gelangen, dabei geht es nicht um das Bild selbst, es geht um Kontakte und wo welche Menschen sitzen.
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