So erzielen Sie einen Film-Look (Cinematic) in der Fotografie: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie sich einen guten Film ansehen, fällt Ihnen als Fotograf neben der Handlung sicherlich auch der Farbstil auf. Vielleicht fragen Sie sich, wie die Filmemacher die Farben bearbeitet haben, und überlegen, ob sich etwas Ähnliches auch auf Fotos übertragen lässt. Die Bearbeitung der Farben kann die Stimmung unterstreichen und den Betrachter nicht nur in einen Film, sondern auch in ein Foto tiefer hineinziehen. Verleihen Sie Ihren Fotos die Atmosphäre Ihrer Lieblingsfilme!
Es muss jedoch gesagt werden, dass es keinen einheitlichen „Filmstil” gibt. Jeder Film sieht anders aus und es ist schwierig, feste Regeln aufzustellen. Dennoch lassen sich einige typische Elemente finden, die sich auf die Fotografie übertragen lassen. Ernstere Filme sind in der Regel farblich gedämpft, der Kontrast zwischen Schwarz und Weiß ist weicher und es werden häufig Farbebenen verwendet, die alles miteinander verbinden. Diese Bearbeitungen zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt im Modul Entwickeln von Zoner Studio.
Wenn Sie die Bearbeitungen direkt ausprobieren möchten, laden Sie das Preset und das Quellfoto.
Wählen Sie ein passendes Foto aus
Der Film-Look funktioniert nicht bei jedem Bild. Vermeiden Sie fröhliche Porträts oder Schnappschüsse – diese wirken zu unbeschwert. Ich habe mich für das Foto einer jungen Frau an einer Tankstelle bei Nacht entschieden.
Eine solche Szene hat zwar an sich keine Geschichte, doch der Betrachter kann sie sich leicht vorstellen: Warum steht sie dort? Worauf wartet sie? Wohin schaut sie? Genau das macht ein Foto cineastisch.
Noch vor den Bearbeitungen habe ich das Seitenverhältnis auf 16:9 geändert, das in Filmen häufiger verwendet wird als 3:2. Wenn es die Komposition zulässt, können Sie auch das epische 21:9 wählen.
1. Beginnen Sie mit Kurven
Der Grundtrick ist Ihnen wahrscheinlich bekannt: Eine S-Kurve auf der Helligkeitskurve erhöht den Kontrast. Einen interessanteren Effekt erzielen Sie, wenn Sie eine ähnliche Bearbeitung an einzelnen Farbkanälen vornehmen. Das Ergebnis ist ein sanfter Farbkontrast, der an einen Film-Look erinnert. Auf der Helligkeitskurve können Sie dann Schwarz anheben, um harte Schatten zu unterdrücken.

2. Unterdrücken Sie die Farbsättigung
Im Bereich Belichtung können Sie Licht, Schatten und die allgemeine Belichtung anpassen. Der wichtigste Schritt ist jedoch die Reduzierung der Sättigung und der Ausgleich über die Dynamik. In Filmen wird oft eine weniger auffällige Farbgebung verwendet, um die Atmosphäre besser zur Geltung zu bringen.

3. Farbverschiebung: Die Hautfarbe muss erhalten bleiben
Mit der Farbverschiebung können Sie die meisten Farben, mit Ausnahme der Hauttöne, noch weiter abschwächen. Diese können Sie unter Farbton anpassen, damit sie natürlich wirken.

4. Farbtönung für einen kinoreifen Look
Beim Farbtönung verschieben Sie die Farbtöne vorsichtig in Richtung gelbgrüner Nuancen, die für einen filmischen Look typisch sind. Arbeiten Sie dabei mit diesem Werkzeug behutsam – schon eine kleine Verschiebung reicht.

5. Effekte, die die Atmosphäre vervollständigen
Fügen Sie zum Schluss kleine „Unvollkommenheiten“ hinzu, die dem Foto einen cineastischen Look verleihen. Vignettierung, Körnung, Glühen, Lichthof und manchmal auch das Hinzufügen von chromatischer Aberration funktionieren hervorragend.

Da das Hauptmotiv immer noch etwas untergeht, wählen wir mit Hilfe einer AI-Maske den Hintergrund aus und verdunkeln ihn leicht mit Belichtung und Lichtern im Minusbereich.


Laden Sie Zoner Studio für 7 Tage kostenlos herunter und probieren Sie diese oder andere Bearbeitungsfunktionen aus. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.