Reisen mit Fotoausrüstung im Flugzeug: Wie Sie Ihre Ausrüstung schützen und was Sie nicht vergessen sollten

Planen Sie einen Wochenendausflug in eine pulsierende Stadt oder möchten Sie für längere Zeit in die Wildnis entfliehen? Wir zeigen Ihnen ein paar Tricks, wie Sie Ihre Fotoausrüstung packen können, und teilen unsere persönlichen Erfahrungen mit Ihnen, worauf Sie achten sollten. Auf Reisen erleben wir einzigartige Momente, die wir auf Fotos festhalten möchten. Und das Letzte, was wir wollen, ist, dass diese Erinnerungen durch einen Zwischenfall aufgrund der Nichteinhaltung der Regeln für die Mitnahme von technischen Geräten an Bord ruiniert werden.

Die Fotoausrüstung ist oft das Teuerste und Empfindlichste, was wir auf Reisen mitnehmen. Gleichzeitig unterliegt ihr Transport im Flugzeug einer Reihe von Einschränkungen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie clever packen, sich Stress bei der Kontrolle ersparen und gleichzeitig alles Wichtige immer griffbereit haben.

Das ideale Handgepäck für Flugreisen

Rucksack, Koffer oder vielleicht eine Reisetasche? Die Wahl hängt vor allem davon ab, wie Sie sich an Ihrem Reiseziel fortbewegen werden. Wenn Sie ein Auto zur Verfügung haben, empfehle ich einen Koffer auf Rollen oder eine Reisetasche. In allen anderen Fällen wählen Sie einen Rucksack, der bequem auf dem Rücken zu tragen ist.

Die größte Einschränkung für Handgepäck sind seine Abmessungen, die je nach Fluggesellschaft variieren. Glücklicherweise berücksichtigen die Hersteller dies, dennoch ist es besser, die konkreten Grenzwerte zu überprüfen. Das Letzte, was Sie wollen, ist ein zerstörter Rucksack oder kaputte Ausrüstung.

Für die meisten europäischen Fluggesellschaften gelten einheitliche Höchstmaße von 55 × 35 × 20 cm und ein Gewicht von bis zu 10 kg. Überprüfen Sie jedoch immer vorab die Maße und das Gewicht!

Ein Fotorucksack eignet sich hervorragend als Handgepäck, in dem Sie Ihre Ausrüstung sicher transportieren können.

Die Kamera gehört auf keinen Fall ins aufgegebene Gepäck – es sei denn, Sie verstauen sie in einem speziell gepolsterten Koffer für den Transport von Technik. Sollte Ihr Rucksack versehentlich die Maßkontrolle nicht passieren und Sie ihn aufgeben müssen, bewahren Sie Ihre Technik in einer separaten Hülle (sog. Cube) auf, die Sie einfach herausnehmen und mit an Bord nehmen können.

Diese Art der Aufbewahrung ist auch bei Sicherheitskontrollen praktisch, bei denen oft alle technischen Geräte herausgenommen werden müssen. Ich nehme den gesamten Cube aus dem Rucksack, öffne ihn und lasse ihn über das Band laufen. So bin ich sicher, dass ich nichts vergesse.

Rucksack mit „Cube“-System.

Ich trage meine Kamera in meinem Handgepäck (einer Umhängetasche), die ich immer bei mir habe. So spare ich Platz im Rucksack und kann die Tasche unter meine Füße stellen, sodass ich die Kamera während des gesamten Fluges griffbereit habe.

Mir persönlich gefallen die Rucksäcke von Peak Design, die je nach Bedarf verkleinert oder vergrößert werden können. Am Flughafen und im Flugzeug habe ich den Rucksack in verkleinerter Größe dabei und habe die großen Kleidungsstücke wie Sweatshirt und Jacke an. Am Zielort vergrößere ich dann den Rucksack und verstaue die Kleidung darin oder befestige sie außen.

Fototasche unterwegs.

Gepäckmaße

Bei den meisten europäischen Fluggesellschaften sind Handgepäckstücke mit den Höchstmaßen von 55 × 35 × 20 cm und einem Gewicht von bis zu 10 kg erlaubt. Dennoch kann für dieses Gepäckstück manchmal eine zusätzliche Gebühr anfallen. Im Allgemeinen werden Rucksäcke leichter durch die Kontrolle kommen als Hartschalenkoffer. Rucksäcke lassen sich teilweise verkleinern oder schnell etwas herausnehmen, was bei Koffern nicht möglich ist.

Empfohlene Rucksäcke für Fotoausrüstung:

  • Peak Design – Travel Backpack 45L (56 × 33 × 24 cm, ~35 l in verkleinerter Größe)
  • Shimoda – Explore V2 35 (54 × 29,5 × 20 cm, ~35 l)
  • Manfrotto – Pro Light Multiloader M (47 × 26 × 15,5 cm, ~30 l)
  • Lowepro – Flipside 400 AW III (49 × 31 × 23 cm, ~20 l)
Reiserucksack für Fotoausrüstung.

Akku und Powerbank im Flugzeug

Akkus können aufgrund ihrer Entzündungs- und Explosionsgefahr gefährlich sein. Alle Akkus sollten kurzschlussgeschützt und nicht im aufgegebenen Gepäck verstaut werden. Bei einigen Sicherheitskontrollen müssen unter Umständen alle Akkus, einschließlich derjenigen in Kameras, vorgezeigt werden.

Achten Sie bei Reisen an bestimmte Orte auf die Kapazität Ihrer Akkus.

Powerbanks unterliegen bei einigen Fluggesellschaften (vor allem in Asien) Kapazitätsbeschränkungen – meist bis zu 10.000 mAh bei Li-Ionen-Zellen. Bei Li-Pol-Zellen gelten diese Beschränkungen in der Regel nicht, da sie sicherer sind. Die Kapazität und der Zelltyp sollten vom Hersteller immer auf der Powerbank angegeben sein.

Bei Drohnenakkus wird empfohlen, diese auf die Nennspannung (ca. 70 % der Kapazität) aufzuladen und in einer hitzebeständigen Verpackung zu transportieren.

Ein Stativ an Bord eines Flugzeugs?

Oft kommt die Frage, ob man ein Stativ mit an Bord nehmen darf. Ich persönlich hatte damit noch nie Probleme – ebenso wenig wie meine Fotografenkollegen. Ideal ist ein Reisestativ, das leichter und besser zu verstauen ist. Ich empfehle, das Stativ in einer Tasche zu transportieren, damit es nicht herausragt und besser geschützt ist.

Mit dem Stativ an Bord hatte ich bisher noch nie Probleme.

Als Hauptstativ verwende ich das Peak Design Travel Tripod, das ich für Reisen durch die herausnehmbaren Standfüße leichter mache. Mein zweites Stativ ist ein Gorillapod – leicht, flexibel und sogar als kurzer Selfiestick verwendbar. Eine weitere Option sind die Reisestative Manfrotto Befree.

Backup von Fotos unterwegs

Backups sind wichtig, besonders auf längeren Reisen. Moderne Kameras ermöglichen den Anschluss einer externen Festplatte über USB-C. Diese SSD-Festplatten sind klein, robust und schnell und benötigen keine Stromversorgung.

Vergessen Sie nicht, unterwegs Ihre Daten zu sichern!

Eine weitere Möglichkeit ist die drahtlose Verbindung mit dem Telefon und die Sicherung auf dem Smartphone oder direkt in der Cloud. Diese Methode hat jedoch Einschränkungen: höherer Energieverbrauch, begrenzte Kapazität des Telefons und manchmal schlechtere Internetverfügbarkeit.

Professionelle Kameras ermöglichen die Speicherung von Daten auf zwei Karten gleichzeitig – das ist die ideale Lösung. Auch die Auswahl der Speicherkarten sollte nicht unterschätzt werden. Investieren Sie in professionelle Karten, die auch widrigen Bedingungen sowie Röntgen- und Magnetstrahlung standhalten.

Hier unbedingt aufpassen!

Das sind keine Geschichten aus einem Roman, sondern reale Erfahrungen von Reisen. In Asien beispielsweise kann bei einer Kontrolle verlangt werden, dass man jede Batterie vorzeigt und deren Kapazität und Typ überprüft werden. Deshalb hätte ich einmal fast meinen Anschlussflug verpasst.

Die Sicherheitskontrolle kann sehr gründlich sein, einschließlich der Aufforderung, die gesamte Fotoausrüstung auszupacken. Deshalb habe ich alles in einem Cube, den ich leicht herausnehmen kann. Ein Freund hatte seine Objektive im Rucksack und wurde einer gründlichen Kontrolle unterzogen, einschließlich Drogentests und Leibesvisitation.

Sonnenuntergang über dem Flughafen. Wenn Sie alles gut gepackt haben, können Sie ihn ganz entspannt genießen!

Achten Sie auch auf Zugangsbeschränkungen für bestimmte technische Geräte. Auf dem Sinai kann beispielsweise die Brennweite des Objektivs auf 50 mm begrenzt sein – längere Objektive oder Drohnen können bis zum Abflug beschlagnahmt werden. Und das Lager auf dem Flughafen ist definitiv kein Ort, an dem Sie Ihre Ausrüstung zurücklassen möchten.

Und noch eine Anekdote. In Tschechien ist es üblich, ein kleines Klappmesser im Rucksack mitzuführen – zum Brot schneiden oder zum Öffnen von Verpackungen. Vor einer Flugreise sollte man es jedoch unbedingt zu Hause lassen. Im besten Fall wird es beschlagnahmt, im schlimmsten Fall landet man für zwei Tage in Gewahrsam mit anderen „Verbrechern“ und ohne Kontakt zu seiner Familie. Ich habe schon mehrmals vergessen, dass ich es in meinem Rucksack hatte, und möchte mir gar nicht vorstellen, was hätte passieren können – einmal hat sogar eine einfache Mundharmonika für Aufruhr gesorgt.

Fazit

Vielleicht werden Ihre Flüge mit Ihrer Fotoausrüstung jetzt entspannter und Sie können Ihre Reisen in vollen Zügen genießen. Schreiben Sie uns Ihre Reiseerlebnisse – egal ob positiv oder negativ. Ihre Erfahrungen können auch anderen Fotografen helfen!

Fragen und Antworten

Darf ich meine Kamera im Handgepäck mitnehmen?
Ja, das sollten Sie sogar. Eine Kamera ist ein empfindliches und teures Gerät, das nicht in das aufgegebene Gepäck gehört. Transportieren Sie sie am besten in einer separaten Tasche oder einer gut gepolsterten Schutzhülle (Cube) in Ihrem Rucksack.

Wie sind die zulässigen Abmessungen für Handgepäck mit Ausrüstung?
Die meisten europäischen Fluggesellschaften erlauben Gepäckstücke mit den Höchstmaßen von 55 × 35 × 20 cm und einem Gewicht von bis zu 10 kg. Die genauen Angaben erfragen Sie bitte bei der jeweiligen Fluggesellschaft.

Können am Flughafen die Akkus oder die Drohne beschlagnahmt werden?
Ja. Die Batterien müssen über abgedeckte Anschlüsse verfügen und übersichtlich verstaut sein. In einigen Ländern (z. B. in Asien) können Beschränkungen hinsichtlich der Kapazität von Powerbanks und Drohnen gelten – wir empfehlen, die örtlichen Vorschriften im Voraus zu überprüfen.

Wie kann man auf Reisen ohne Laptop ein Backup seiner Fotos erstellen?
Verwenden Sie eine externe SSD-Festplatte mit USB-C-Anschluss direkt an der Kamera oder sichern Sie Ihre Daten auf Ihrem Smartphone und anschließend in der Cloud. Moderne spiegellose Systemkameras unterstützen diese Funktion meistens.

Ist es erlaubt, ein Stativ im Handgepäck mitzuführen?
In den meisten Fällen ja. Ideal ist ein Reisestativ in einer Schutzhülle, das nicht viel Platz wegnimmt und die Abmessungen des Gepäcks nicht überschreitet.

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