Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt

Pinhole, Lochkamera, Camera Obscura. Dies sind nur verschiedene Bezeichnungen für ein und das Gleiche. Wir haben eine Anleitung für Sie, wie Sie einfach und schnell Ihre eigene digitale Lochkamera herstellen und so zu den Wurzeln der Fotografie zurückkehren. Wir werden auch die Bearbeitung des Farbporträts zeigen, das wir mit unserer Lochkamera aufgenommen haben. Sie lieben es zu experimentieren? Haben keine Angst vor Schere und Klebeband? Möchten Sie interessante Fotos, ohne viel Geld für teure Fotoausrüstung auszugeben? Dann lesen Sie weiter.

Die Lochblende ist eine einfache optische und fotografische Vorrichtung. Es ist im Grunde eine Box, die auf einer Seite ein Loch hat, durch das Licht dringt. Das Bild, welches durch das Loch projiziert wird, kann dann mit lichtempfindlichem Material (Film) aufgenommen werden, das sich in der Box gegenüber dem Loch befindet.

Sie kennen dieses Prinzip möglicherweise auch als Camera Obscura.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie eine digitale Lochkamera herstellen. Für ihre Konstruktion brauchen Sie nur ein paar alltägliche Dinge und eine Kamera mit einem Wechselobjektiv. Wir werden uns auch mit der Bearbeitung eines Fotos befassen, das ich mit der Lochkamera aufgenommen habe.

Erste Schritte: Herstellung einer Lochkamera

Natürlich erzielen Sie mit einer Lochkamera niemals die gleichen Ergebnisse wie mit einem klassischen Objektiv. Der Unterschied macht sich hauptsächlich in der Schärfe der Bilder bemerkbar. Wie wir jedoch am Ende des Artikels zeigen werden, kann Unschärfe auch ein markantes, besonderes Element sein, mit dem Sie interessante Fotos erzielen können.

Was benötigt man, um eine Lochkamera herzustellen?

  • ein Stück schwarzes Papier
  • Schere
  • Klebeband
  • Stecknadel
  • Kamera mit Wechselobjektiv
  • Gehäusedeckel
  • Bleistift
Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt
Dinge, die Sie für das Experiment benötigen. Das Meiste davon finden Sie bestimmt zu Hause.

Legen Sie zunächst den Gehäusedeckel auf das Papier und zeichnen Sie ihn nach. Verwenden Sie die Stecknadel, um ein kleines Loch in die Mitte des Kreises zu bohren (je kleiner das Loch, desto schärfer das Bild beim Aufnehmen). Schneiden Sie den Kreis aus, kleben Sie Klebebandstreifen an den Rand und befestigen Sie es auf das Kameragehäuse.

Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt
Machen Sie mit einer Stecknadel ein Loch in den schwarzen Papierkreis. Je kleiner das Loch, desto schärfer das resultierende Foto.
Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt
Kleben Sie den Papierkreis mit Klebeband auf das Kameragehäuse. Achten Sie darauf, dass kein Staub oder anderer Schmutz in das Gerät gelangt.

Worauf sollte man achten? Besonders auf Staub und Schmutz, die in die Kamera gelangen können, während das Kameragehäuse freigelegt ist. Die Produktion der Lochkamera ist beendet, Sie können mit dem Fotografieren beginnen!

Sie brauchen genug Licht oder lange Zeit

Denken Sie daran, dass das Loch sehr klein ist und nicht so viel Licht zum Chip durchlässt, wie ein Objektiv. Daher ist es wichtig, Bilder an Orten aufzunehmen, an denen genügend Licht vorhanden ist. Oder verwenden Sie ein Stativ, um die Verschlusszeit zu verlängern.

Das Aufnehmen mit diesem selbstgebauten „Objektiv“ bietet eine Reihe von Vorteilen, wie z. B. Diskretion aufgrund seiner kompakten Größe, der einzigartige visuelle Charakter jeder Lochblende oder die Einfachheit des Designs.

Ich habe mit meiner Lochkamera ein Farbporträt aufgenommen. Da ich die Farbigkeit noch stärker betonen möchte, werde ich sie anschließend am Computer anpassen.

Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt
Dieses Porträt habe ich mit einer Lochkamera aufgenommen. Da ich will, dass die Aufnahme sehr farbenfroh wird, bearbeite ich sie anschließend im Zoner Photo Studio X.

Das Feintuning

In Zoner Photo Studio X habe ich die finale Bearbeitung durchgeführt. Mein Ziel war ein sehr kontrastreiches Porträt mit kräftigen Farben, also habe ich das Foto im Modul Entwickeln geöffnet und in den Bedienfeldern Belichtung und Farbe folgende Anpassungen gemacht:

  • die Belichtung leicht erhöht,
  •  Kontrast hinzugefügt,
  • und schließlich die Sättigung erhöht.
Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt
Im rechten Bereich des Moduls Entwickeln habe ich Belichtung, Kontrast und Sättigung erhöht.

Da ich im Hintergrund und in der Reflexion der Sonnenbrille einen etwas anderen Blauton erzielen wollte, habe ich auch das Werkzeug Farbverschiebung verwendet. Mit einer Pipette (in den Farbtonmodus umgeschaltet) habe ich die blaue Farbe ausgewählt und sie leicht im Farbkreis verschoben, damit ich einen Farbton erzielte, der mir besser gefallen hat.

Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt
Mit der Farbverschiebung habe ich den Blauton mithilfe des Farbkreises und der Pipette im Farbtonmodus verschoben.
Wir sind fertig! Schauen Sie sich das Foto vor und nach der Bearbeitung an.

Gefällt Ihnen das Ergebnis? Schauen Sie sich andere Porträts in ähnlichem Stil an, die ich mit der Lochkamera aufgenommen habe:

Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt

Pinhole oder Lochkamera: Wie man sie herstellt und ein wildes Farbporträt aufnimmt

Wenn Sie mit einer Lochkamera experimentieren, können Sie natürlich einen völlig anderen Weg einschlagen, Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie aus, was die Lochkamera alles kann und zeigen Sie uns die Ergebnisse in den Kommentaren oder auf Zonerama!

Wenn Ihre Fotos noch weitere Verbesserungen benötigen, laden Sie Zoner Photo Studio X für 7 Tage lang kostenlos herunter und bringen Sie sie zur Perfektion.

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