Eine Landschaft, die sich von den glitzernden Stränden der Andamanenküste bis zu den wilden Bergen erstreckt, die als Ausläufer des Himalaya betrachtet werden können. Thailand beherbergt mehr als 40.000 farbenfrohe buddhistische Tempel. Das gesellschaftliche Leben spielt sich auf den Straßen ab, wodurch die Städte weitaus lebendiger sind als in anderen Teilen der Welt.

Der Süden ist geprägt von tropischen Wäldern mit einer exotischen Fauna und Flora. Der Norden Thailands wird von eigentümlichen Bergvölkern bewohnt, die seit Jahrhunderten isoliert leben und sich erst jetzt der Welt öffnen. Und wenn man genug von der Erkundung der Landschaft hat, kann man sich im nächstgelegenen Restaurant niederlassen und etwas aus der renommierten thailändischen Küche probieren.

Es mag den Anschein haben, dass Thailand ein überlaufenes Reiseziel ist, in dem man sich mit Dutzenden anderer Fotografen tummelt. Dieser Eindruck ist jedoch hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass in den Reiseführern immer wieder die gleichen Orte aufgeführt werden. Man bedenke aber, wie weitläufig Thailand ist. Was also sind die besten Reiseziele? 

Mein wichtigster Rat lautet: Besuchen Sie nicht nur die berühmtesten Orte.

In ganz Thailand gibt es unzählige Paläste, Berg- und Küstenlandschaften. Warum sollte man sich also nur auf die berühmtesten beschränken? Warum nicht ein oder zwei Kilometer von einem allseits bekannten Tempel zu einem Tempel wagen, in dem man ausschließlich Einheimische antrifft? 

Mit den Bergen und der Küste ist es etwas schwieriger. Da muss man ein bisschen mehr Kilometer zurücklegen. Am besten ist es, wenn man ein eigenes Transportmittel hat – ein Auto oder Motorrad für die Abenteuerlustigen, einen Roller oder ein Fahrrad für die Vorsichtigen. Werfen wir einen Blick auf ein paar berühmte und weniger bekannte Orte, die mir in Thailand besonders gut gefallen haben.

1. Die Straßen in Bangkok

Die meisten von Ihnen werden ihre Reise in der Hauptstadt beginnen. Bangkok ist eine der lebendigsten und buntesten Städte Asiens. Der zentrale Teil der Stadt hat seinen alten Charme bewahrt und bietet unzählige Fotomotive. Von belebten Straßenmärkten und bunten Geschäften bis hin zu kunstvollen Tempeln. 

Der moderne Teil Bangkoks ist eine völlig andere Welt. Hier finden Sie interessante Stadtviertel der Mittelklasse mit moderner Architektur, Wolkenkratzern und gehobenen Restaurants. Es lohnt sich, beides zu erleben.

2. Der sonnige Süden

Von Bangkok aus können Sie in zwei Richtungen weiterreisen. Im Süden finden Sie Strände, Regenwälder und viele interessante Kalksteinklippen, die direkt aus dem türkisfarbenen Meer ragen. Außerdem gibt es Flüsse mit Mangroven oder zauberhafte Kalksteinhöhlen mit religiösen Verzierungen.  

Im Süden begegnet man vielen exotischen Tieren. Neben Schlangen und Spinnen gibt es auch Affen, die vor allem in Tempeln in großer Zahl anzutreffen sind. Überlegen Sie aber zweimal, bevor Sie Ihre Kamera zücken. Thailändische Makaken können ziemlich frech sein und eine Kamera ist ein beliebtes Diebesgut.

3. Antike Städte in der Zentralebene

Die Zentralebene ist das historische Herz Thailands. Hier befinden sich viele alte Städte. Das Gebiet war Zeuge des Aufstiegs und Falls diverser thailändischer Königreiche und hat ein reiches kulturelles Erbe hinterlassen, das sich in Tempeln, historischen Monumenten und traditioneller Architektur widerspiegelt.

Etwas mehr als eine Stunde Zugfahrt von Bangkok entfernt liegt das wichtigste Reich Ayutthaya. Aus der Ayutthaya-Periode schöpfen die Thais ihre historische Identität. Vom gesamten Reich sind nur Tempel in verschiedenen Stadien des Verfalls erhalten geblieben, die heute mitten in einer belebten Stadt stehen.

Wenn Sie sich für buddhistische Tempel interessieren und sie ohne Touristenmassen besichtigen wollen, sollten Sie nach Sukhothai fahren. Mieten Sie sich ein Fahrrad und verbringen Sie mindestens zwei Tage damit, die zentralen und auch die etwas abgelegeneren archäologischen Stätten zu erkunden. Sukhothai ist viel abgeschiedener und die Tempel sind in der ganzen Gegend verstreut und man hat sie oft für sich allein.

Für die meisten Touristen sind diese antiken Städte Teil eines Tagesausflugs. Wenn Sie aber wirklich interessante Fotos machen wollen, sollten Sie mehr Zeit an diesen Orten verbringen. Bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang können Sie ihre wahre Schönheit voll ausschöpfen.

4. Ethnische Gruppen in den Bergen des Nordens

In den Gebirgsregionen Nordthailands (aber auch in Myanmar, Laos, Vietnam und China) gibt es eine große Zahl unterschiedlicher ethnischer Minderheiten. Sie haben ihre eigenen Sprachen, Kulturen, Traditionen und Glaubensrichtungen und zeichnen sich oft durch ihre farbenfrohen Trachten und ihr Kunsthandwerk aus. Die thailändischen Bergvölker stehen vor vielen Herausforderungen, wie z. B. der starken Isolation und dem damit verbundenen schlechteren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung sowie dem Problem, traditionelle Lebensweisen angesichts der Modernisierung zu erhalten.

Zugang zu den ethnischen Bergvölkern erhalten Sie hauptsächlich durch Tourpakete, die von Reisebüros in Chiang Mai oder Chiang Rai angeboten werden. Erkundigen Sie sich jedoch vorher gut im Internet und lesen Sie Bewertungen. Suchen Sie idealerweise nach einer Agentur, die sich auf ethnischen Tourismus spezialisiert hat, was auch in den Bewertungen zum Ausdruck kommt. 

Ethnische Minderheiten sind großartige Motive für die Fotografie. Ihre farbenfrohen Trachten, das Geschehen in ihren Dörfern und interessante Gesichtszüge machen sie zu großartigen Fotomotiven. Seien Sie jedoch rücksichtsvoll mit Ihrer Kamera und versuchen Sie immer, ihr Einverständnis einzuholen.

5. Elefanten

Ein Artikel über Thailand wäre nicht vollständig, wenn wir nicht das Symbol Thailands, den Elefanten, erwähnen würden. In Thailand ist der indische Elefant beheimatet und eine Begegnung mit ihm kann zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Auch hier lohnt es sich, im Internet gründlich zu recherchieren und ein Reservat zu wählen, in dem die Elefanten ethisch korrekt behandelt werden. 

Suchen Sie im Internet nach Elephant Sanctuaries. Idealerweise sollten die Aktivitäten nicht das Reiten von Elefanten beinhalten und die Elefanten sollten frei in der Landschaft herumlaufen können. Genießen Sie es, sie einfach nur zu beobachten, sie zu füttern oder ein wenig mit ihnen zu interagieren. Elefanten sind faszinierende Tiere und Begegnungen mit ihnen bringen viele unvorhersehbare Situationen mit sich, also seien Sie mit Ihrer Kamera immer vorbereitet.

Die beste Zeit für eine Reise nach Thailand ist im Allgemeinen zwischen November und Ende März. Wenn Sie Ihr Archiv mit einem Album voller farbenfroher und lebensfroher Bilder bereichern wollen, zögern Sie nicht. Neben Thailand habe ich auch in vielen anderen Ländern als Reiseleiter gearbeitet. Bei Fragen können Sie mich gerne per E-Mail oder hier in den Kommentaren kontaktieren.