Mit allen möglichen Geräuschen locken und auf dem Boden herumtollen – Hunde zu fotografieren ist nicht immer einfach, da sind sich Míša Malá und Eliška Hrůzová einig.
Beide sind leidenschaftliche Hundehalterinnen. Sowohl Míša Malá als auch Eliška Hrůzová beschäftigen sich seit vielen Jahren mit Kynologie (Hundesport) und finden es oft einfacher, mit ihren pelzigen Freunden zu kommunizieren als mit Menschen. Wie waren ihre Anfänge und was ist ihrer Meinung nach das Wichtigste in der Hundefotografie? Lesen Sie unser unkonventionelles Doppelinterview und genießen Sie die schönen Fotos unserer talentierten Botschafterinnen.
Míša, Eliška, Ihr beide habt am häufigsten Eure pelzigen Freunde vor der Linse. Waren die Hunde der Hauptgrund, warum Ihr mit dem Fotografieren begonnen habt?
M: Auf jeden Fall. Am Anfang war es nur gewöhnliche „Knipserei“ für das Familienalbum. Aber als ich mich mehr für die Fotografie interessierte, waren meine Hundemodels die einzigen, die bereit waren, unendlich lange zu posieren, und außerdem haben sie sich nie über das Ergebnis beschwert.
E: Für mich waren die Hunde eindeutig der Grund, warum ich mir eine Kamera zulegen und unsere gemeinsamen Erlebnisse festhalten wollte. Bodie (Sheltie) ist in diesen zig Jahren zu einem professionellen Hundemodel geworden.
Wie war Euer Weg vom ersten Knipsen Eures tierischen Lieblings bis zu diesem Punkt – zu wunderschönen Fotos?
M: Lang. Ehrlich gesagt, als ich als Kind meine erste Spiegelreflexkamera bekam, war ich ein wenig enttäuscht, dass ich nicht so schöne Fotos hinbekam, wie ich sie bei anderen gesehen habe. Erst später fing ich an, mich ein wenig mehr dafür zu interessieren, wie und was man an der Kamera einstellt, und dann mit der Bearbeitung in Zoner Photo Studio zu experimentieren.
E: Am Anfang habe ich mit einer gewöhnlichen Kompaktkamera fotografiert, und habe dann eine Ultrazoom bekommen, welche für den Anfang großartig war, weil sie einen vollständig manuellen Modus hatte, trotzdem gab es aber Momente der Enttäuschung, weil sie „das“ nicht hatte. Mit „das“ meine ich den unscharfen Hintergrund, bzw. konnte man wegen der Lichtstärke nicht so gut mit der Schärfentiefe arbeiten. Und schließlich, nach einigen Jahren, habe ich mir mit meinem ersten Geld von einem Nebenjob eine Spiegelreflexkamera zugelegt. Seitdem habe ich ohne Ende geknipst. In der Zwischenzeit habe ich verschiedene Anleitungen zum Thema Fotografie gelesen und Zoner Photo Studio entdeckt.
Die Kommunikation mit Hunden ist wahrscheinlich oft schwieriger als mit Menschen. Welche Tricks habt Ihr, damit die Fotos so werden, wie Ihr sie haben wollt?
M: Ich trainiere Hunde seit mehr als 10 Jahren, und manchmal würde ich fast sagen, dass ich mit einem Hund besser auskomme als mit seinem Besitzer. Aber generell ist es gut, ein Fotoshooting so zu planen, dass es den Hund nicht überfordert (d. h. dem Alter, Temperament und Ausbildungsstand entsprechend) und ihm zumindest ein bisschen Spaß macht – zwischendurch Pausen machen, ihn belohnen, etwas finden, was ihn interessiert, damit er in die gewünschte Richtung schaut, usw.
E: Bodie ist seit mehr als 8 Jahren mein Partner, in denen wir viel erlebt und einen zweiten Hundepartner, Doyle, dazugeholt haben. Die Jungs waren es, die mir beigebracht haben, dass es nicht immer so einfach ist und man sich ein Fotoshooting nicht als ein Kinderspiel vorstellen darf. Wenn ich fremde Tiere fotografiere, entscheide ich mich meist dafür, sie beim Spazierengehen zu fotografieren. So kann man sowohl Porträtfotos als auch Fotos in Bewegung aufnehmen. Und es ist für beide Seiten weniger anstrengend.
Was ist Eurer Meinung nach die wichtigste Voraussetzung für das Fotografieren mit Hunden?
M: Geduld und ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen. Nicht jeder Hund kann an einem Platz stillhalten, manche sind schwieriger zu beschäftigen oder können die Aufmerksamkeit nicht lange aufrechterhalten, sie beschäftigen sich mit der Umgebung, haben Angst usw. Das Fotoshooting muss an all dies angepasst werden, ohne dass die Qualität der Fotos darunter leidet.
E: Auf jeden Fall Geduld und genügend Zeit. Es gibt Leute, die ihrem Hund ‘Bleib’ befehlen, und wenn dann der Moment kommt, in dem ihr Hund fotografiert werden soll, ist er nicht geblieben. Eine weitere Voraussetzung sind Taschen voller Leckerlis. Manchmal mache ich das auch ohne den Besitzer, und oft sind die Fotos besser, weil ich den Hund in eine Position bringe, die mir gefällt, und dem Besitzer keine komplizierten Anweisungen geben muss.
Habt Ihr eine lustige Geschichte von einem Hunde-Fotoshooting? Zum Beispiel, wenn es nicht ganz so lief, wie geplant?
M: Es gab viele Shootings, die nicht ganz nach Plan liefen. Aber ich glaube, am meisten amüsiert war ich, als ich mit meiner Fotografenfreundin Hunde auf der Karlsbrücke inmitten von Touristen fotografiert habe. Wir „arrangierten“ drei Hunde nebeneinander und waren nicht nur eine Attraktion für die Passanten, sondern noch bevor wir unsere Kameras herausholten, waren schon mindestens zehn Touristen dabei, sie zu fotografieren.
E: Es gibt Tage, an denen alles scharf ist und die Objekte auf dem Foto so angeordnet sind, wie man es sich wünscht, und umgekehrt gibt es die weniger erfolgreichen Tage. Jedenfalls gab es einen sehr lustigen Moment, als ich für ein Unternehmen ein Produktfoto auf dem Smrk (so heißt ein „Hügel“ im Isergebirge, der 1.124 Meter hoch ist) mit einem Aussichtsturm und Blick in die Umgebung schoss und die Leute mich ungläubig ansahen, dass die Hunde bereit waren, zu gehorchen und aus der Ferne zu posieren, während ich auf dem Boden lag. Als Erklärung habe ich ihnen unser Instagram-Profil gezeigt, welches sie sehr begeistert hat, da sie noch nie so gehorsame Hunde gesehen haben.
Mit welcher Technik fotografiert Ihr?
M: Ich habe mit Nikon angefangen, aber mein Freund hat mich auf Pentax aufmerksam gemacht und ich kann mich nicht beklagen. Ich fotografiere derzeit mit einer Pentax K-5 II und meine Lieblingsobjektive sind definitiv das Pentax F 50/1.7 und das M 85/2.
E: Angefangen habe ich mit einem Panasonic Ultrazoom, genauer gesagt mit der Lumix DMC – FZ62, die ich nach drei Jahren durch eine Low-End-Spiegelreflex von Nikon (D3200) ersetzt habe. Ich fotografiere seit einem Jahr mit einer Nikon D610, ergänzt durch ein Nikkor 85/1.8 G Porträtobjektiv, ein Sigma Macro 70-200/2.8 der ersten Version und ein kürzeres Nikkor 28/2.8 D.
Wie bearbeitet Ihr Eure Fotos normalerweise? Auf welche Funktionen könntet Ihr in Zoner Photo Studio X nicht verzichten?
M: Am meisten nutze ich die Funktionen des Moduls Entwickeln. Besonders gut gefällt mir die Möglichkeit, eigene Presets zu speichern, mit denen ich meine Fotos schneller auf den gerade passenden Stil abstimmen kann. Anschließend verwende ich hauptsächlich Farbkorrekturen, Radialfilter und Pinsel für lokale Anpassungen. Editor verwende ich meistens nur dann, wenn ich in Ebenen arbeiten oder retuschieren muss.
E: Wenn ich ein Foto bearbeite, gehe ich immer zuerst in das Modul Entwickeln, wo ich mit dem Foto herumspiele, bis ich es farblich mag. Ich schärfe das Bild ein wenig und betone die Augen, hauptsächlich mit dem lokalen Korrekturpinsel. Schließlich nehme ich bei Bedarf noch einige Retuschen vor. Manchmal verwende ich den Radialfilter, vor allem in Situationen, in denen ich einen Teil des Fotos hervorheben muss (Hundekopf, Gruppe) und nicht möchte, dass die Objekte „leuchten“. Denn mit dem Radialfilter kann man die Breite des Verlaufs anpassen, was ich sehr gut finde.
Wenn ich mich nicht irre, fotografiert Ihr noch eher zum Spaß, Ihr verdient damit kein Geld. Habt Ihr ein Ziel, das Ihr erreichen wollt?
M: Ganz genau. Vielleicht ist es an der Zeit, aus unserer Komfortzone herauszutreten und das Fotografieren der Öffentlichkeit anzubieten. Aber aufgrund meiner Arbeitsauslastung habe ich im Moment kein konkretes fotografisches Ziel. Ich möchte auch weiterhin vor allem so fotografieren, dass ich selbst mit dem Ergebnis zufrieden bin.
E: Das stimmt, mit dem Fotografieren verdiene ich nicht meinen Lebensunterhalt und das ist auch nicht mein Ziel. Die Fotografie ist mein Hobby. Ich bin der Meinung, dass es mehr zu einer Pflicht wird, wenn ich anfange, Vollzeit zu fotografieren. Gelegentlich biete ich im Herbst oder Frühjahr ein Wochenende an, an dem ich mir Zeit nehme, um mehrere Personen nacheinander zu fotografieren. Oder wenn ich mich mit jemandem arrangieren kann, vereinbaren wir ein Shooting, das auf unserer beiderseitigen zeitlichen Verfügbarkeit basiert. Normalerweise nehme ich meine Kamera immer noch zu verschiedenen Hundeveranstaltungen mit, meistens Camps und Rennen, wo ich ein paar Fotos für die Leute mache. Und wohin ich mich gerne entwickeln würde? Ich würde gerne versuchen, eine Hochzeit als Zweitfotograf zu fotografieren, und dass die Leute Spaß an meinen Fotos haben und zu Shootings wiederkommen.
Und noch eine letzte Frage: Was würdet Ihr jemandem raten, der Hunde fotografieren möchte?
M: Sich nicht vom ersten Misserfolg entmutigen lassen. Obwohl es nicht so aussieht, ist das Fotografieren von Hunden ziemlich spezifisch. Außerdem kommt man sich oft wie ein Irrer vor – zum Beispiel, wenn man mit dem Hund auf dem Boden liegt, damit das Objektiv auf Augenhöhe ist oder wenn man versucht, den Hund mit allen möglichen Geräuschen zu beeindrucken.
E: Es läuft nicht immer perfekt, also Kopf hoch, jeder kann fotografieren, wenn es ihn ausfüllt – und egal auf welcher Ebene, es muss vor allem Spaß machen! Und dass man beim Fotoshooting mit dem Hund komisch redet oder ständig Befehle wiederholt, ist völlig normal. Denn die Aufmerksamkeit eines Hundes aufrechtzuerhalten ist manchmal nicht einfach, besonders an stark frequentierten Orten.
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