Lernen Sie 3 Wege, um ein Panorama aufzunehmen
Panorama ist eine beliebte Methode, um einen möglichst großen Winkel auf ein Foto zu bringen. Man kann auf diese Weise Landschaften, Architektur, Innenräume oder Porträts fotografieren. Dieses Mal haben wir uns damit befasst, wie man so ein Panorama fotografiert. Wir haben drei Methoden getestet – Aufnahme aus der Hand, mit Stativ und mit Panoramakopf. Lesen Sie, worin die Unterschiede liegen und welche uns am besten gefallen hat.
Das Prinzip des Panoramas besteht darin, mehrere überlappende Bilder aufzunehmen, um sie später auf dem Computer zusammenzustellen. Dies bedeutet einen etwas mühsameren Aufnahme- und Bearbeitungsprozess, der sich jedoch auszahlt.
Wozu ist ein Panorama
Das Fotografieren eines Panoramas ist deshalb gut, weil Sie die Grenzen Ihrer Fototechnik noch weiter verschieben. Sie erhalten dadurch:
- einen unendlichen Blickwinkel, den man durch kein Objektiv ersetzen kann
- eine Auflösung durch das zusammengesetzte Foto, die man durch keine Kamera ersetzen kann,
- weniger Rauschen als bei der Aufnahme eines einzelnen Fotos.
(Natürlich ist das Rauschen immer noch da, aber wenn Sie beispielsweise durch das Zusammensetzen die doppelte Auflösung des Fotos erhalten, erscheint das Rauschen nur halb so stark, d.h. weicher und weniger deutlich.)
Kameraeinstellungen
Bei der Aufnahme von Panoramen empfehlen wir dringend, alles an der Kamera manuell einzustellen.
Zeit, Blende, ISO, Weißabgleich und Fokus. Damit bei der Zusammensetzung aufgrund automatischer Einstellungsänderungen keine scharfen Übergänge auftreten. Dann ist es noch ratsam, ein Foto mit der idealen Belichtungseinstellung und dem idealen Fokus aufzunehmen und die Werte während der Panoramaaufnahme nicht zu ändern.
Wenn Sie auf einem Stativ fotografieren, empfehlen wir:
- höhere Blende – mindestens 5.6, aber eher 8 oder 11,
- längere Zeit – nachts auch Sekunden oder mehrere zehn Sekunden, tagsüber, je nach Situation,
- niedriger ISO-Wert – 100-800, je nachdem, welche Zeit Sie sich erlauben können.
Fotografieren Sie aus der Hand, wenn Sie kein Stativ oder keine Zeit haben
Fotografieren aus der Hand ist die einfachste, aber gleichzeitig ungenaueste Methode. Für eine Aufnahme bei Licht, bei der sich kein dominanter Vordergrund in der Nähe des Objektivs befindet, reicht es normalerweise.
Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Wenn Sie beispielsweise ein Porträt aufnehmen, bei dem kein scharfer Hintergrund erwünscht ist, ist ein Stativ eher ein Nachteil. Es schränkt Sie in der Geschwindigkeit und Änderungen der Komposition ein. Und wenn Sie das Model beleuchten, kann es auch nachts funktionieren. Weitere Informationen zu dieser Methode des Porträts finden Sie im Artikel Wie erreicht man ein ausgeprägteres Bokeh? Panorama hilft Ihnen dabei.
Wenn Sie aber ein Panorama einer Nachtstadt oder allgemein etwas mit einer längeren Zeit mit einer höheren Blende fotografieren möchten, kommen Sie ohne Stativ nicht aus.
Als Beispiel habe ich ein Nachtpanorama der Stadt aus der Hand gemacht und das ist das Ergebnis. Für Instagram würde es wahrscheinlich ausreichen, aber bei näherem Hinsehen ist das Rauschen sehr stark und es erscheinen unschöne Flecken und Ungenauigkeiten im Bild.
Fotografieren mit Stativ
Ein Panorama mit Stativ aufzunehmen ist wahrscheinlich die gängigste Methode und eine Art Kompromiss zwischen einem guten Ergebnis und einem einfachen Aufnahmevorgang.
In jedem Fall empfehlen wir, Fotos im Hochformat aufzunehmen. Die meisten Stative haben die Möglichkeit, den Kopf vertikal zu drehen. Es gibt auch eine vertikale L-Platte, die man an die Kamera anschraubt.
Dann muss man „nur“ noch eine interessante Komposition finden, sich schrittweise horizontal drehen und ein Foto nach dem anderen aufnehmen. Die einzelnen Fotos sollten sich idealerweise um ein Viertel überlappen.
Das genaueste Panorama ermöglicht der Panoramakopf
Um ein Panorama mit dem genauesten Ergebnis aufzunehmen, verwenden Sie einen Panoramakopf. Der Vorteil ist, dass Sie den Drehpunkt je nach Objektiv frei ändern können und nicht darauf angewiesen sind, dass sich die Gewindeschraube beim klassischen Stativ an einer Stelle befindet.
Warum ist die Platzierung des Drehpunkts wichtig? Vor allem aufgrund des sogenannten Parallax-Effekts, das beim Aufnehmen eines Panoramas mit einem breiteren Objektiv auftritt. Bei diesem Phänomen wird der Punkt aus verschiedenen Winkeln beobachtet, wenn die Kamera gedreht wird, sodass die Zusammensetzung des Panoramas ungenau sein kann.
Wie kann man sich das vorstellen? Heben Sie Ihre Hand auf Augenhöhe und schauen Sie auf Ihren Finger. Wenn Sie dann den Kopf drehen, werden Sie feststellen, dass sich der Hintergrund im Vergleich zu Ihrem Finger ändert, sodass jedes Mal ein anderer Teil abgedeckt wird. Das kann bei der Zusammensetzung des Panoramas zum Problem werden. Und genau dabei hilft Ihnen der Panoramakopf.
Mit einem ähnlichen Prinzip stellen Sie den genauen Abstand ein, um den Kopf auszugleichen. Platzieren Sie ein Objekt vor das Objektivs (in diesem Fall ein zweites Stativ) und bewegen Sie die Kamera von der Mitte des Kopfes so lange nach hinten, bis sich beim Drehen der Hintergrund im Verhältnis zum Motiv bewegt.
Welche Lösung ist die beste?
Wenn die Szene nicht kompliziert ist und genügend Licht vorhanden ist, kann ein Panorama auch aus der Hand aufgenommen werden. Ein Stativ reicht in den meisten Fällen bei schlechten Lichtverhältnissen aus. Der Panoramakopf eignet sich dann für Innenräume oder Landschaften, in denen Vordergrund und Landschaft nahe beieinander liegen und man ein genaues Ergebnis benötigt.
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