Hinzufügen einer realistischen Sonne in ein Foto in Zoner Photo Studio X

Möchten Sie Ihren Fotos mehr Sonnenschein und Atmosphäre verleihen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ganz einfach einen realistischen Sonneneffekt in Zoner Photo Studio X erstellen können – sowohl im Modul Entwickeln als auch im Editor. Sie lernen, wie Sie kreisförmige Verläufe verwenden, Farben und Ebenen anpassen und Lichtverhältnisse hervorheben, um eindrucksvollere Fotos zu erhalten.
Das Hinzufügen eines Sonnenschleiers ist nicht immer sinnvoll. Wenn Sie bei bewölktem Himmel oder sogar bei Regen fotografieren, würde ein solcher Effekt den Betrachter nur verwirren. Aber bei Aufnahmen mit einem Hauch von Licht von hinten (sei es bei einem Model, einer Landschaft oder einem Gebäude) können Sie das folgende Verfahren erfolgreich anwenden.
Zwei verschiedene Verfahren
In Zoner Photo Studio X haben Sie gleich zwei Hauptoptionen zum Hinzufügen eines Sonneneffekts. Sie entscheiden, ob Sie lieber im Modul Entwickeln oder im Modul Editor arbeiten möchten.
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, sind aber im Grunde genommen sehr ähnlich. Die Idee ist immer, einen kreisförmigen Verlauf im Hintergrund hinzuzufügen, der in der Mitte hell ist und zu den Rändern hin abdunkelt – genau so, wie wenn man die echte Sonne im Bild hat.
Hinzufügen einer Sonne im Modul Entwickeln
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit im Modul Entwickeln auf das Symbol Lokale Anpassungen und dann auf den Kreisförmigen Verlauf (R) (im Untermenü Masken).

Klicken und ziehen Sie einfach im Bild, um die elliptische Form des neuen Effekts zu zeichnen. Die Form wird vorübergehend blau erscheinen. Sobald Sie jedoch aufhören zu zeichnen und die Schieberegler im rechten Bedienfeld des Kreisförmigen Verlaufs bearbeiten, wird die blaue Farbe verschwinden und die von Ihnen vorgenommenen Anpassungen werden wirksam.

Versuchen Sie zunächst, die Belichtung zu erhöhen. Es kommt auf die Größe des Verlaufs und auch auf das Bild an, aber scheuen Sie sich nicht, den Wert auf +3 zu erhöhen.
Erhöhen Sie die Belichtung des kreisförmigen Filters, in diesem Fall um +2,5.
Die Sonne wirkt sich aber auch auf andere Eigenschaften des Bildes aus, nicht nur auf seine Helligkeit. Es lohnt sich, die Farben ins Gelbe zu verschieben, was Sie auf viele verschiedene Arten tun können. Am einfachsten ist es, die Weißtemperatur zu erhöhen, was eine subtile, aber gute Lösung ist.

Die Weißtemperatur hat jedoch ihre Grenzen. Um eine deutlichere Farbverschiebung zu erzielen, scrollen Sie in den Schiebereglern nach unten zum Abschnitt Mit Farbe überlagern. Wählen Sie einfach ein helles Gelb oder Orange, erhöhen Sie die Intensität und probieren Sie die verschiedenen Modi aus. Zum Beispiel kann der Modus Negativ multiplizieren oder Aufhellen anstelle des Modus Normal interessant sein.


Leichte Weichzeichnung ist auch eine nützliche Ergänzung zur Aufhellung und Farbverschiebung, die Sie durch Verringern der Klarheit erreichen können.

Extra-Trick – doppelte Wirkung
Ein etwas fortgeschrittener Trick besteht darin, einen ähnlichen doppelten oder dreifachen kreisförmigen Verlauf anzuwenden, nur mit abnehmenden Radien. Dadurch erhalten Sie noch mehr Kontrolle über bestimmte Bereiche des Bildes, indem Sie z. B. einen Lichteffekt nur auf die Hälfte des Bildes anwenden, während die Helligkeit oder Farbe in der Nähe der „Sonne“ stärker zunimmt.
Am schnellsten geht es, wenn Sie die Maske mit der entsprechenden Schaltfläche in der Maskenliste duplizieren, anschließend verkleinern und die Parameter leicht verändern.

Hinzufügen der Sonne im Modul Editor
Der Editor arbeitet nicht direkt mit kreisförmigen Verläufen, sondern mit Ebenen, fügen Sie also zunächst eine weitere Ebene im Ebenenbedienfeld hinzu. Stellen Sie diese neue Ebene gleichzeitig auf den Mischmodus Negativ multiplizieren ein.

Verwenden Sie die Zeichenwerkzeuge, um einen kreisförmigen Verlauf auf dieser neuen Ebene zu zeichnen (wählen Sie im Untermenü Zeichenwerkzeuge die Option Verlauf). Es ist wichtig, dass Sie den Verlaufstyp auf Kreisförmig ändern.

Die Verlaufsfarben müssen Sie zwar selbst festlegen, aber es lohnt sich, den Verlauf zunächst grob in das Bild einzuzeichnen (durch Klicken und Ziehen), da die später eingestellten Farben sofort auf dem Foto zu sehen sein werden.
Der Mischmodus Negativ multiplizieren bedeutet, dass die schwarze Farbe abgezogen wird und auf dem Foto nicht auftaucht. Unser Farbverlauf geht also von Gelb oder Orange zu Schwarz, wie im Bild oben zu sehen.
Nach der Anwendung erhalten Sie wieder einen ähnlichen Effekt wie im Modul Entwickeln.

Auch hier können Sie den Effekt in zwei Teile aufteilen, zum Beispiel mit der Funktion Ebene duplizieren (Menü Ebene – Ebene duplizieren). Dadurch erhalten Sie wieder eine klarere Mitte.

Vor- und Nachteile des Sonneneffekts in beiden Modulen
Beide Verfahren liegen nahe beieinander, und es lassen sich immer mehr Effekte hinzufügen. Das Modul Entwickeln ist beim Sonneneffekt etwas unkomplizierter und kann schnell eine Menge verschiedener Tricks erzeugen. Außerdem können Sie mit Klarheit und anderen Schiebereglern das Originalbild unter dem Verlauf selbst leicht bearbeiten. Auch die Tatsache, dass Sie später alles nachbearbeiten können, ist ein großer Vorteil.
Im Modul Editor ist das Ganze etwas komplexer, dafür steht Ihnen aber ein leistungsfähiges Werkzeug zur Verfügung, das Sie ganz nach Ihren Wünschen anpassen können. So kann der Verlauf selbst mehrere Farben enthalten. Es spricht also nichts dagegen, statt der erwähnten Schwarz-Gelb-Kombination zum Beispiel Schwarz-Gelb-Orange-Weiß zu erstellen, damit ein Verlauf einen Effekt erzeugen kann, der mehreren einfacheren Ebenen auf einmal entspricht.
Ein einfacher Effekt mit starker Atmosphäre
Das Hinzufügen des Sonneneffekts ist unkompliziert. Obwohl es so aussieht, als ob er nur für sehr helle Fotos geeignet ist, ist das nicht der Fall. Auch dunklere Bilder können geeignet sein und werden durch die künstliche Sonne aufgehellt.
Aufhellung eines ursprünglich viel dunkleren Fotos.
Das Verfahren eignet sich auch für Landschafts- oder Stadtaufnahmen. Mit ein wenig Experimentieren werden Sie sicher Ergebnisse erzielen, die Sie noch nicht in Ihrem Portfolio haben.