Fotografieren in den Bergen: So rüsten Sie sich richtig aus

Das Fotografieren in den Bergen ist nicht einfach. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich am besten ausrüsten und vorbereiten können. Egal, ob Sie Ihren ersten Urlaub in den Bergen verbringen oder sich in der Wintergebirgsfotografie bereits auskennen, Sie werden unsere Tipps zu schätzen wissen. Wenn Sie den Artikel lesen, kehren Sie mit unbeschädigter Technologie, intakter Gesundheit und einer Kamera voller schöner Landschaftsfotos nach Hause zurück. 

Das Fotografieren in den Bergen ist etwas anspruchsvoller als ein Tagesausflug in den Wald. Sie müssen von sich und Ihrer Ausrüstung überzeugt sein, die Sie vor schlechtem Wetter schützen und dafür sorgen soll, dass Sie wohlerhalten nach Hause zurückkommen. Und so wie Sie für sich selbst sorgen, müssen Sie sich auch um Ihre Technik kümmern. Dann sehen wir uns mal an, wie man sich für ein solches Winter-Fotoshooting in den Bergen vorbereitet.

Packen Sie die Grundausstattung ein

Wenn Sie in den Bergen fotografieren, empfehle ich Ihnen, mindestens eine Nacht dort zu verbringen. Fotos vom Nachthimmel und der aufgehenden Sonne sind die Belohnung dafür. Aber um in den Bergen übernachten zu können, braucht man natürlich die entsprechende Ausrüstung.

Genügend Wasser ist die erste Notwendigkeit, deshalb trage ich einen sogenannten Camelbag in meinem Rucksack. Es fasst bis zu 2 Liter Wasser. Weitere 2 Liter habe ich noch in den praktischen Sawyer Squeeze Filterflaschen. Neben Wasser ist auch eine Lichtquelle wichtig, Stirnlampen sind ideal wegen ihres kompakten Formats (nicht vergessen, Ersatzbatterien mitzunehmen).

Darüber hinaus ist ein vollständig aufgeladenes Mobiltelefon mit einer Powerbank nützlich, damit Sie bei Bedarf Hilfe anfordern können und nicht riskieren müssen, dass der Akku im ungünstigsten Moment leer ist. Ich empfehle auch, auf das Gewicht der Ausrüstung zu achten. Fotoausrüstung selbst kann ziemlich schwer sein, und wenn Sie dann mit einem schweren Rucksack schleppen müssen, trägt dies nicht zu Ihrem Shootingerlebnis bei.

Lesen Sie unsere weiteren Tipps zum Fotografieren der Winterlandschaft. Im Gelände werden Sie keine unangenehme Überraschung mehr erleben.

Welche Technik ist anzuwenden und wie ist sie zu pflegen?

Die Basis ist, die Batterien trocken und warm zu halten. Tragen Sie sie daher nicht im oberen Bereich des Rucksacks. Es ist ideal, die Batterien nah am Körper zu platzieren, insbesondere bei kaltem Wetter und Frost, um ihre Lebensdauer zu verlängern. 

Bei eisigen Temperaturen kann sogar ein voll aufgeladener Akku nach ein paar Fotos bereits leer sein. Wir raten davon ab, Batterien in Brusttaschen zu stecken (wegen der Dampfdurchlässigkeit der Kleidung). Seitentaschen Ihrer Jacke sind besser geeignet. Eine andere Möglichkeit ist, die Batterien in warme Socken zu wickeln und sie in die Mitte des Rucksacks zu packen.

Eine schwere Entscheidung ist, welche Objektive man mitnehmen soll. Die gute alte Regel ist, dass Sie drei Linsen benötigen. Idealerweise 70-200 mm für Landschaftsdetails, 10-24 mm für breite Landschaftsaufnahmen und dann noch etwas Universelles. Aber die Wahrheit ist, dass, wenn Sie mit einer Spiegerlreflexkamera fotografieren, wird das Gepäck etwas schwer sein und das Teleobjektiv werden Sie am meisten verfluchen. Ich persönlich fahre nur mit einem Objektiv in die Berge, einer universellen Brennweite, dem APS-C Sigma 18-35 mm f/1.8. Ein Teleobjektiv nehme ich dann mit, wenn ich wirklich weiß, dass ich es verwenden werde.

Erfahren Sie, wie Sie das ideale Set für das Fotografieren einer Landschaft auswählen. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse für Sie zusammengefasst und einige Tipps für die Technik hinzugefügt.

Das Stativ ist ein weiteres Zusatzgewicht. Wenn Sie nur mit einer Gruppe von Menschen in die Berge fahren, ist es nicht erforderlich, ein großes und schweres Stativ mitzubringen. Die meisten Fotos können Sie aus Ihrer Hand schießen. Wenn Sie jedoch die Berge bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang fotografieren möchten, lassen Sie das Stativ nicht zu Hause – das Gewicht zahlt sich in diesem Fall aus.

Fotografieren in den Bergen: So rüsten Sie sich richtig aus
Als ich am Abend nach einer 30-Kilometer-Wanderung mein Zelt auf der Großen Javořina aufbaute, ahnte ich nicht, welche Überraschung mich am Morgen in Form einer wunderschönen Inversion und eisigen Landschaft erwartet. Da ich damals die Weißen Karpaten überquerte, nahm ich kein Stativ mit, aber zum Glück fand ich einen Holzpfosten, auf dem ich die Kamera platzieren konnte.

Wenn Sie häufiger in den Bergen fotografieren, schlage ich vor, dass Sie sich ein Carbon-Stativ zulegen. Heutzutage ist der Preis nicht so astronomisch hoch und mit einem günstigen Carbonstativ erhält man ein geringes Gewicht im Bereich von 1,5-2 kg bei ausreichender Stabilität und Lagerung. 

Einige weitere Tipps

Bringen Sie die Kamera und die Objektive niemals an den Seiten des Rucksacks an, auch nicht mit einer Schutzhülle, da sie bei einem Fall kaputtgehen können. Ich selbst habe auf diese Weise (zum Glück nur) den Filter am Objektiv zerbrochen, weil ich ihn an der Seite meines Rucksacks befestigt hatte. Und das obwohl er sich in einer dicken Schutzhülle befand. Daher ist es besser, sie zwischen den Kleidungsstücken in der Mitte des Rucksacks zu platzieren. Ideal in einer Schutzhülle oder in Kleidung gewickelt.

Fotografieren in den Bergen: So rüsten Sie sich richtig aus

Der Kamerahalter für den Rucksack von Peak Design ist ein großartiges Werkzeug, um das Fotografieren in den Bergen zu vereinfachen. Sie können die Kamera schnell ausspannen und wieder einsetzen. Der Vorteil ist, dass Ihre Kamera immer zur Hand ist und auch beim Laufen nicht herausfällt. Achten Sie beim Fotografieren auf interessante Ausblicke auf die Berge und scheuen Sie sich nicht, auch die Touristen auf den Wanderwegen miteinzubinden.

Aber denken Sie vor allem daran, dass das beste Foto in den Bergen Ihr Leben nicht wert ist.

Die heißeste Mode in den Bergen

In Sachen Kleidung hat sich das Zwiebelsystem als das Beste erwiesen. Ziehen Sie also so viele Kleidungsschichten übereinander, bis es genug ist. Schuhe je nach Wetterlage auswählen. Wenn Sie wissen, dass das Gelände schwierig sein wird oder Sie lange im Schnee stehen müssen, empfehle ich hochwertige wasserdichte Wanderschuhe. Fügen Sie dann Merinowollsocken hinzu, um Ihre Füße trocken und warm zu halten. Nehmen Sie auch Steigeisen mit in verschneites Gelände. Die helfen Ihnen sicher an Ihre Stelle zum Fotografieren zu gelangen.

Fotografieren in den Bergen: So rüsten Sie sich richtig aus

Wenn Sie an einen bestimmten Ort auch nur zu einem kurzen Fotoshoot gehen, empfehle ich auch im Winter Turnschuhe mit Steigeisen und DexShell Socken. Persönlich habe ich dank dieser Kombination einen leichten Fuß und bin besser unterwegs.

Für leichtere Wanderungen eher leichte Sneaker mit wasserdichten Socken DexShell, die dank Merinowolle den Fuß warm halten.

Ich wähle meine Kleidung je nach Wetterlage, trage aber immer eine wasserdichte Hose bei mir. Ebenso die Hight Point Master Jacket, die wasserdicht ist und gleichzeitig eine hervorragende Atmungsaktivität aufweist und nur 318 Gramm wiegt. Ich empfehle auch dünne Handschuhe, egal bei welchem ​​Wetter. In den Bergen ist es immer kalt und es weht ein kalter Wind. Er fotografiert sich nicht sehr gut mit gefrorenen Händen.

Fotografieren in den Bergen: So rüsten Sie sich richtig aus
Das Foto verdanke ich GrafikArt, der mich nach meinem Abend auf der Großen Javořina fotografiert hat. Am Rucksack sehen sie keine Matte, sondern eine Isolation, die ich bei Ebay für ca. 200 CZK gekauft habe. Sie ist beidseitig mit einer „silbernen“ Isothermschicht versehen. Ich benutze sie im Winter, weil sie den gesamten Zeltboden bedeckt.

Schlafen in den Bergen

Meine Nachtwäsche auf der Großen Javořina bestand aus einem Thermoshirt aus Merinowolle, einem Pullover und einer Daunenjacke für die Nacht. Die dritte Schicht war eine wasserdichte Jacke. Meine Socken, die Thermowäsche aus Merinowolle und die wasserdichte Hose mit Membran hielten meine Beine warm und trocken. Als Schuh habe ich Wanderstiefel mit Steigeisen gewählt.

Für das Schlafen in den Bergen gibt es verschiedene Möglichkeiten – vom Biwak bis zur Berghütte. Normalerweise wähle ich die mittlere Option – das Zelt. Wenn Sie sich für ein Zelt entscheiden, sollte es so leicht wie möglich und gleichzeitig widerstandsfähig gegen Windböen sein. Zwei Zelte haben sich bewährt. Eines ist mein alter Vango Banshee 200 mit einer Tunnelkonstruktion und einem Gewicht von ca. 2,3 kg. Sein Nachteil ist jedoch der Mangel an Schlafraum. 

Das zweite Zelt, das ich regelmäßig benutze, ist MSR Hubba Hubba NX. Es ist ein Zelt für zwei Personen mit einem Gewicht von 1,5 kg, das geräumig und winddicht ist. Nehmen Sie kein Campingzelt mit, um in den Bergen zu schlafen, wenn Sie die Nacht sicher überstehen und gut schlafen möchten.

Fotografieren in den Bergen: So rüsten Sie sich richtig aus
Eine frostige aber schöne Nacht bei -13 ° C. Für das Zelt haben wir einen Platz im Schnee gegraben, was uns vor Wind und Kälte geschützt hat. Die Temperatur im Zelt betrug ca. -6 ° C. Um Ihnen eine Vorstellung zu geben – ich habe in Thermowäsche aus Merinowolle, in Daunenpantoffeln, Pullover, Daunenjacke, Mütze und Daunenschlafsack für Temperaturen bis -7 ° C und auf meiner aufblasbaren Matte geschlafen.

Die Basis, um einen Abend in einem Zelt in den Bergen zu überleben, ist, etwas Warmes zu kochen, bevor man ins Bett geht und dann schlafen gehen. Ihnen wird aber sicher kalt sein, wenn Sie eine schlechte Isomatte und Schlafsack haben. Die Isolation vom Boden ist wichtig, daher verwende ich eine aufblasbare Matte, die 6,3 cm dick und zusammengepackt so groß wie eine 0,5l-Flasche ist. Ich benutze einen Daunenschlafsack, weil ich denke, dass er am besten vor Kälte isoliert und die Körperwärme im Inneren hält.

Bei Schlafsäcken sollten Sie die  Maximaltemperatur nicht beobachten. Bei einem Schlafsack kann die äußerste Temperatur z.B. – 28 ° C angegeben sein, was aber für erfahrene Benutzer gedacht ist und garantiert das Überleben in einer zusammengerollten Position mit allen Kleidungsstücken. Schauen Sie sich die angenehmen Temperaturen für Frauen und die Grenztemperaturen für Männer an.

Es ist klar, dass eine solche Ausrüstung nicht in einen Fotorucksack passt, daher ist es ratsam, Rucksäcke eher für Touristen zu wählen, die bequem sind und alles reinpasst, was für die Ausrüstung zum Fotografieren erforderlich ist. Ich versuche das Gewicht so gering wie möglich zu halten, damit meine Ausrüstung zum Schlafen in der Natur je nach Jahreszeit im Bereich von 2-7 kg liegt, und genauso entscheide ich mich zwischen Rucksäcken. Wenn ich Fotos mache, wähle ich Osprey Kestrel. Wenn ich eine Kamera-Reisen und eine längere Wanderungen machen möchte, nehme ich den leichten Rucksack von Gorilla-Gossamer Gear, der 867 Gramm wiegt.

Bleiben Sie auf dem Laufenden, jede Woche
veröffentlichen wir Neuigkeiten aus der Welt der Fotografie

Abonnieren Sie das Beste von lernen.zoner.de

Die E-Mail-Adresse hat ein falsches Format.

Mit der Bestätigung des Abonnements stimmen Sie der Verarbeitung personenbezogener Daten zum Erhalt von Nachrichten zu. Mehr erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

AutorJosef Gabrhel

Die perfekte Erholung ist für Ihn ein Abend im Freien unter Sternenhimmel oder im Zelt, vor dem Schlafengehen die Sterne zu fotografieren und am Morgen einen magischen Sonnenaufgang auf dem Land zu erleben. Am liebsten unternimmt er seine fotografischen Reisen nach Velká Javořina in den Weißen Karpaten. Josef fotografiert auch leidenschaftlich die nahezu unsichtbare Welt unter unseren Füßen. Wenn er gerade nicht die Landschaft fotografiert, ist er im Wald oder in seinem beliebten Feuchtgebiet unterwegs und fotografiert Insekten. Josef ist kurz gesagt ein Naturfotograf mit Leib und Seele.

Kommentare (0)

Hier gibt es derzeit noch keine Kommentare.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert