Die 6 häufigsten Fehler bei der Bildbearbeitung und wie man sie vermeidet

Die Bearbeitung von Fotos ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihren Aufnahmen das gewisse Etwas zu verleihen und sie auf ein ganz neues Level zu heben. Genau hier aber scheitern viele Anfänger – statt ihre Fotos zu verbessern, ruinieren sie sie oft durch unsachgemäße Bearbeitung. Das ist nichts Ungewöhnliches. Fast jeder, der mit der Bildbearbeitung beginnt, neigt dazu, die Schieberegler bis zum Äußersten zu verschieben. Lernen Sie, Anfängerfehler zu vermeiden und Ihre Fotos besser zu bearbeiten.
Schauen wir uns die häufigsten Fehler bei der Bildbearbeitung an und wie man sie ganz einfach vermeiden kann. Wir werden folgende Fehler behandeln:
- übermäßiger Kontrast,
- übersättigte Farben,
- extrem geglättete Haut,
- falscher Weißabgleich,
- übermäßige Nachschärfung,
- zu viele Bearbeitungen und Effekte.
Übermäßiger Kontrast
Der Kontrast verleiht dem Foto Tiefe, aber wenn Sie es übertreiben, gehen feine Details verloren. Schwarz verschmilzt zu einer einheitlichen Fläche und Weiß verbrennt zu unansehnlichen Stellen ohne Struktur.
Übermäßige und verbesserte Kontrastkorrektur.
Versuchen Sie, den Kontrast nur langsam und in kleinen Schritten zu erhöhen. Anstelle des Schiebereglers Kontrast sollten Sie die separaten Schieberegler Lichter und Schatten verwenden – so erhalten Sie ein ausdrucksstarkes Bild, ohne Details zu verlieren. Einige Methoden zur feinfühligen Erhöhung des Kontrasts haben wir im Artikel 5 Methoden zur Erhöhung des Kontrasts in Ihren Fotos beschrieben.
Übersättigte Farben
Wer möchte nicht Fotos voller leuchtender Farben haben? Allerdings ist eine zu hohe Sättigung einer der häufigsten Fehler. Hauttöne verwandeln sich schnell in orangefarbene Masken und der blaue Himmel erhält einen unnatürlichen Farbton.
Anstelle des Schiebereglers Sättigung, der die Sättigung aller Farben im Foto anpasst, ist es daher oft besser, den Schieberegler Dynamik zu verwenden. Dieser beeinflusst nur Farben, die an sich nicht sehr gesättigt sind, und verleiht ihnen so Lebendigkeit, ohne sie übermäßig zu verändern.
Extrem geglättete Haut
In der Porträtfotografie ist es verlockend, alle Unvollkommenheiten zu entfernen. Wenn Sie es jedoch übertreiben, sieht die Person auf dem Foto wie eine Plastikpuppe aus. Die Hautretusche sollte subtil sein – Pickel entfernen, größere Unebenheiten glätten, aber die Hautstruktur erhalten. Eine saubere, aber dennoch natürliche Haut wirkt professionell.
Lesen Sie mehr über natürliche Retusche bei Porträts im Artikel Porträtretusche: Wie man perfekte Porträts erhält.
Falscher Weißabgleich
Der Farbton eines Fotos kann dessen Atmosphäre komplett verändern (oder sogar zerstören). Ist das Weiß zu gelblich oder zu bläulich, wirkt das Bild amateurhaft. Überprüfen Sie daher immer den Weißabgleich und passen Sie ihn an die Realität an. Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, haben Sie in dieser Hinsicht einen großen Vorteil – so können Sie auch viel größere Fehler korrigieren.
Wie lässt sich die Farbtemperatur bändigen? Lesen Sie mehr dazu im Artikel Beherrschen Sie den Weißabgleich für tolle Fotos. Darin finden Sie eine Anleitung, wie Sie die Temperatur beim Fotografieren im Auge behalten und anschließend am Computer korrigieren können.
Übermäßige Nachschärfung
Die Nachschärfung soll Details hervorheben, kann aber, wenn sie übertrieben wird, leicht zu einem störenden Effekt führen, bei dem unnatürliche Konturen und Rauschen um Objekte entstehen. Es ist besser, das Foto nur leicht oder gezielt auf ausgewählte Bereiche nachzuschärfen. Wenn Sie einen stärkeren Eingriff wünschen, empfiehlt es sich, mehrere Methoden zu kombinieren, z. B. eine lokale Erhöhung der Schärfe und Textur. Aber alles in Maßen – übertriebene Schärfe gehört ebenfalls zu den Anfängerfehlern.
Warum ist der Kater so verärgert? Weil wir in unserem Bestreben, ein unscharfes Bild zu retten, die Klarheit und Schärfe übertrieben haben. Oft ist es besser, ein unscharfes Bild einfach in den Papierkorb zu werfen. Allen anderen hilft eine leichte Nachschärfung.
Die Nachschärfung und die Rauschunterdrückung sollten oft gleichzeitig durchgeführt werden. Wir haben dazu einen Artikel verfasst: Schärfen und Rauschunterdrückung: Finden Sie die Balance zwischen Schärfe und Rauschen in Ihren Fotos. Darin finden Sie eine Anleitung zur richtigen Verwendung der Werkzeuge.
Verwendung zu vieler Effekte
Filter und Effekte sind verlockend, weil sie das Aussehen eines Fotos innerhalb von Sekunden verändern. Weniger ist jedoch oftmals mehr. Wenn Sie ein Foto mit vielen Bearbeitungen und mehreren auffälligen Effekten gleichzeitig bearbeiten, wirkt das Ergebnis oft kitschig und unnatürlich. Verwenden Sie Bearbeitungen und Effekte daher sparsam – eher als feine Würze denn als Hauptzutat. Dass Zoner Studio viele Bearbeitungen beherrscht, weiß jeder. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie alle gleichzeitig verwenden müssen.
Abstand gewinnen und vor allem fotografieren und bearbeiten
Die Bearbeitung von Fotos soll das Foto verbessern, nicht bis zur Unkenntlichkeit verändern. Die häufigsten Fehler entstehen dadurch, dass Anfänger die Schieberegler zu weit verschieben. Denken Sie daran, dass subtile und überlegte Bearbeitungen immer professioneller wirken als radikale Eingriffe. Ein bewährter Tipp: Betrachten Sie bearbeitete Fotos immer mit etwas Abstand (auch wenn es nur ein paar Stunden sind) und beurteilen Sie erneut, ob die Bearbeitung gelungen ist.
Wenn Sie lernen, Kontrast, Farben, Weißabgleich, Hautretusche oder Nachschärfung zu kontrollieren, wirken Ihre Bilder viel natürlicher und gleichzeitig attraktiver. Mit ein wenig Übung geht das ganz schnell. Lassen Sie sich nicht von Anfängerfehlern entmutigen – vor allem jetzt nicht, wo Sie wissen, wie Sie sie vermeiden können!
Denken Sie daran, dass ein Foto vor allem gut aufgenommen sein muss, damit es gut aussieht. Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Fehler beim Fotografieren vermeiden, lesen Sie den Artikel 6 Anfängerfehler und wie man sie behebt.
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Häufig gestellte Fragen
Kann ich die automatische Bildbearbeitung verwenden? Ja, aber betrachten Sie sie eher als Ausgangspunkt. Die Automatik hellt das Foto oft nur auf oder betont die Farben, was nicht immer Ihren Vorstellungen entsprechen muss.
Wie viele Anpassungen sind noch „in Ordnung“? Wenn das Foto immer noch natürlich wirkt und beim Betrachten nichts stört, dann haben Sie es nicht übertrieben. Sobald man den Effekt auf den ersten Blick sieht, ist er wahrscheinlich schon zu stark.
Wie lerne ich, das richtige Maß an Bearbeitung zu erkennen? Mit Zeit und Übung. Wir empfehlen, das bearbeitete Foto für eine Weile beiseite zu legen und es mit etwas zeitlichem Abstand anzuschauen. So erkennen Sie sofort, ob Sie es übertrieben haben.