Unterhaltung und romantische Porträts. Erfahren Sie, was Aufnahmen von Kindern im Winter bieten
Schnee und Frost sind keine gern gesehenen Begleiter beim Fotografieren. Dennoch können Sie zu einer interessanten Atmosphäre in Ihren Bildern beitragen. Lassen Sie sich daher von der Kälte nicht abhalten und machen Sie ein paar schöne Winteraufnahmen mit Ihren Kindern. Auch der Winter bietet interessante Aufnahmemöglichkeiten Ihrer Kinder.
Ein Großteil an Kinderfotos entsteht an Jahreszeiten, wo es sonnig und warm ist. Das Wetter unterstützt die Kinder bei Ihren Aktivitäten im Wasser oder auf dem Spielplatz und die langen Tage werden von den Fotografen gerne genutzt.
Im Winter dagegen sind die meisten Fotografen lieber im Innenbereich ihres Ateliers tätig. Die Steuer, die man für diesen Komfort im Atelier zahlt, sind jedoch ein Verlust an Natürlichkeit und die Verbindung mit ihr. Man kann einfach eine Aufnahme mit weißem Papier, nicht mit einem schneebedeckten Berg hinter einer Hütte als Hintergrund vergleichen. Wie macht man also am besten Kinderfotos im Winter?
Spiele im Schnee
Das Bauen eines Schneemanns, Schneebälle werfen oder einfach nur im Schnee liegen – alles Beispielthemen für Kinderfotos im Winter und Sie können sich sicher sein, dass Kinder solche Spiele lieben.
Wenn Sie ein Weitwinkelobjektiv verwenden, dann haben Sie zudem die Möglichkeit, die Zuschauer dieser Spiele mit in die Aufnahme aufzunehmen. Auf der anderen Seite müssen Sie auf die herumfliegenden Schneebälle achten, die leider auch Ihr Objektiv treffen können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man nach so einem Treffer nicht mehr fotografieren kann.
Romantische Porträts
Kleine aber auch größere Mädchen verwandeln sich im Winter gerne in zierliche Zauberfeen und die verschneite Landschaft eignet sich zudem optimal für High-Key Aufnahmen. Dementsprechend sollten Sie diesem Fotografiestil auch die entsprechende Kleidung anpassen (romantisch oder elegant, in hellen Farben).
Eine wunderschöne Winteratmosphäre schafft zudem der fallende Schnee, die Sonne in den Haaren oder leuchtende Lampen im Hintergrund. Ich empfehle Ihnen hierbei, am besten mit einer längeren Brennweite und geöffneter Blende zu arbeiten.
Sportliche Aktivitäten
Vergessen Sie auch nicht, die sportlichen Erfolge Ihrer Kinder zu erfassen, egal ob sie dabei erst in der Anfangsphase sind. Gerade Momentaufnahmen des Typs “die erste Skifahrt”, werden Sie mit der Zeit sehr zu schätzen wissen.
Denken Sie auch an die Kompositionsregeln und daran, dass Sie die Bewegung entweder einfrieren (das Bild wirkt hierdurch statisch) können, oder sogar mithilfe einer längeren Verschlusszeit hervorheben können.
Das Fotografieren von Kindern im Winter kann auch mit ein paar Schwierigkeiten verbunden sein. Außer auf gefrorene Fingern müssen Sie auf folgende zwei Probleme achten:
Belichtungsfehler bei Winteraufnahmen
Falls in Ihren Aufnahmen Schnee auftaucht und abhängig davon, wie viel Platz die weißen Flächen im Bild einnehmen besteht die Gefahr der Über- bzw. Unterbelichtung.
Wenn der Schnee den Großteil der Bildfläche ausfüllt, dann hat der Belichtungsmesser der Fotokamera große Problem. Er betrachtet die Szene als mittleres Grau, die lediglich viel Licht enthält – daher wird der Belichtungsmesser eine Reduzierung der Belichtung vornehmen, wodurch es zur Unterbelichtung der Szene kommt.
Zur Überbelichtung kommt es im umgekehrten Fall. Also wenn die dunklen Farbtöne im Bild überwiegen.
Bei Aufnahmen mit Schnee kommt es auch zu lokalen Überbelichtungen, und dies insbesondere in Situationen, wo auf den entsprechenden schneebedeckten Bereich die Sonne scheint.
Die Lösung für die oben genannten Situationen ist, die Lichtkorrektur in Kombination mit der Betrachtung des Histogramms sowie der Funktion zur Kontrolle von überbelichteten Bereichen.
Sie können die Aufnahmen anschließend auch in Zoner Photo Studio nachbearbeiten. I. d. R. hilft der Weißabgleich oder die Korrektur der Belichtungseinstellungen.
Kondensation der Feuchtigkeit
Ein weiteres Problem stellt der Temperaturunterschied zwischen dem Innenbereich eines Gebäudes und der Außentemperatur dar. Wenn man vom Kalten ins Warme kommt, dann kondensiert das Wasser sowohl im Außen- sowie Innenbereich des Gehäuses der Fotokamera, was nicht unbedingt gut für die Elektronik ist.
Schützen Sie daher Ihren Fotoapparat bevor Sie wieder ins Gebäude gehen, indem Sie die Kamera in eine Plastiktüte einwickeln. Lassen Sie die Fotokamera anschließend 30 bis 60 Minuten in der Tüte.
Kinderfotos im Winter ohne Schnee
Nicht nur bei Fotografen kann noch ein weiteres Problem auftreten, welches stört: ein Winter ohne Schnee. Während schneebedeckte Landschaften sehr fotogen sind und für Kinder viele Spielmöglichkeiten bieten, ist eine Winteraufnahme genau das Gegenteil. Oft herrscht aufgrund des grauen Himmels und der langweiligen Landschaft eine depressive Stimmung. Dennoch können Sie tolle Aufnahmen machen.
Betrachten Sie das launige Wetter als Gelegenheit für nicht alltägliche Bilder. Nutzen Sie in Ihren Fotos die Melancholie zu Ihrem Vorteil aus und fotografieren Sie monochromatische Landschaften mit nackten Bäumen, gelegentlichem Regen, Nebel und Wind.
Nicht umsonst sagt man, dass die besten Aufnahmen oftmals bei schlechtem Wetter entstehen.
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