7 Herausforderungen bei der Reportagefotografie – finden Sie heraus, wie man sie meistert
Die klassische Reportage wird hauptsächlich mit der Arbeit von Fotojournalisten in Verbindung gebracht. Sie bekommt jedoch aktuell auch viel Aufmerksamkeit bei Fotografen anderer Genres wie z. B. den Hochzeitsfotografen. Sie hilft auch dabei, eine Story zu erzählen und die ganze Atmosphäre des Hochzeitstages besser rüberzubringen. Erfahren Sie, welche Aufgaben ein Reportagefotograf meistern muss.
Die Reportagefotografie ist in der Lager viel besser als andere Genres, ganze Geschichten zu erzählen. Und dies auch in Hinblick auf die visuelle Gestaltung.
Egal ob es sich dabei um eine Demonstration, einen Firmenabend oder ein Konzert handelt, die Regeln sind bei der Reportagefotografie nahezu identisch – der Fotograf sollte stets aufmerksam und einsatzbereit sein. Einmal abgelaufene Ereignisse kann man nämlich nicht wiederholen. Ferner hat der Fotograf keine Möglichkeiten das Geschehnis oder die Bedingungen zu beeinflussen.
Das Unvorhersehbare vorhersehen
Die Fähigkeit vorherzusagen, was höchstwahrscheinlich in den nächsten Sekunden bzw. Minuten passieren wird, ist Gold wert und eignet sich für jeden, der sich mit der Reportagefotografie befassen möchte. Wichtig ist daher, die Situation sowie die Akteure aufmerksam zu beobachten – welche Beziehungen haben sie untereinander und wie verhalten sie sich gegenüber dem anderen.
Versuchen Sie die Emotionen der Akteure zu deuten, ihre Bewegungen zu beobachten und zumindest teilweise den Charakter sowie die Rolle in der Situation festzustellen. So können Sie besser beurteilen, wie sich die einzelnen Akteure in den nächsten Augenblicken verhalten werden. Ferner können Sie so besser das Geschehen wiedergeben.
Auch bei der Reportagefotografie sollten Sie vorausplanen
Die Einsatzbereitschaft sowie Fähigkeit einige Handlungen vorherzusagen, kann man zumindest dadurch erhöhen, indem man eine kurze Recherche macht. Verschaffen Sie sich daher immer einen Überblick mithilfe der zugänglichen Informationen. Sie sollten immer in der Lage sein, folgende Fragen zu beantworten:
- Wer wird teilnehmen?
- Welche Personen sind wichtig und sollten auf den Aufnahmen nicht fehlen?
- Welchen Charakter hat die Aktion oder welches Programm wird erwartet?
Die Geschichte der Reportage beginnt nämlich schon einige Zeit vor dem eigentlichen Ereignis, wo Sie fotografieren werden. Falls Sie den Kontext kennen, dann wird Ihnen das Fotografieren leichter fallen und so wird es Ihnen besser gelingen, eine Geschichte mit Ihren Bildern zu erzählen. Sie werden auch in der Lage sein, besser zu beurteilen, wann und in welche Richtung Sie Ihr Objektiv richten sollen, damit Ihnen nichts entgeht.
Darüber hinaus machen Sie auch eine Recherche über die Belichtungs- und Raumverhältnisse, wodurch Sie wiederum in der Lage sind, die passenden Objektive und die benötigte Technik mitzunehmen. Falls Sie eine Reportage im Freien machen, dann sollten Sie auch einen Blick auf die Wettervorhersage werfen.
Kenntnis über die eigene Fotokamera
Zu einer guten Vorbereitung gehört auch eine gute Kenntnis über die eigene Kamera. Bei der Reportage müssen Sie in der Lage sein, schnell auf veränderte Lichtverhältnisse oder Szenen zu reagieren.
Damit auch Reportageaufnahmen richtig belichtet und scharf sind, müssen Sie im Stande sein, schnell die richtigen Einstellungen sowie Veränderungen vornehmen zu können. Ihre Finger müssen praktisch automatisch funktionieren, weil oftmals die passende Situation innerhalb weniger Sekunden vorbei sein kann. Eine langsame Bedienung ist daher nicht wünschenswert.
Hier gilt das Sprichwort: Übung macht den Meister. Fotografieren Sie oft und probieren Sie aus, was Ihre Fotokamera kann und wie sie reagiert.
Mitten im Zentrum des Geschehens
Obwohl das Beobachten ein wichtiger Teil der Reportagefotografie ist, ist das reine Beobachten im Hintergrund nicht zielführend, weil Sie so nie authentisch das Ereignis rüberbringen. Sie müssen daher Teil des Geschehens werden.
Scheuen Sie sich nicht davor, nah an das Geschehen heranzutreten. Sprechen Sie mit den Leuten und gewinnen Sie ihr Vertrauen. Manchmal genügt schon eine kleines Nicken oder ein Lächeln.
Geben Sie den Menschen auch die Möglichkeit, sich an Ihre Anwesenheit zu gewöhnen. Nach einer Weile werden sie die Fotokamera kaum noch wahrnehmen und sich natürlich verhalten. Im Endeffekt erhalten Sie so authentische Bilder.
Verständliche Aufnahmen
Bei jeder Aufnahme sollten Sie sich im Klaren sein, wer oder was Ihr Zielobjekt ist. Damit auch später der Betrachter begreift, was Sie ihm sagen möchten.
Manchmal wissen Sie schon im Voraus, worauf Sie sich konzentrieren möchten. Manchmal ergibt sich dies jedoch im Verlauf des Geschehens. Falls Sie aber bereits bei der Planung festlegen, wer Ihre Hauptmotive sein werden, dann werden Sie sie auch einfacher finden.
Die Lesbarkeit der Aufnahme können Sie auch mithilfe der Schärfentiefe unterstützen. Ihr Hauptmotiv sollte scharf und deutlich erkennbar sein. Mithilfe der Schärfentiefe bestimmen Sie, ob Sie ein oder zwei Personen hervorheben möchten oder lieber doch die ganze Szene scharf abbilden möchten. Im ersten Fall sollte die Schärfentiefe niedrig sein und im zweiten Fall größer.
Arbeiten Sie mit dem Kontext
Alle Aufnahmen die Sie machen, sind nur ein Ausschnitt des ganzen Geschehens. Achten Sie beim Fotografieren darauf, worauf es ankommt, damit der Betrachter anhand eines Bildes oder einer Bildserie erkennt, was auf der Aufnahme geschieht.
Versuchen Sie alle relevanten Elemente sowie den Kontext der Situation zu erfassen. Wenn Sie beispielsweise einen Redner vor dem Publikum fotografieren, dann ist es auch interessant zu erfahren, wie das Publikum auf die Rede reagiert.
Aber nicht immer ist es nötig alles in einem Bild zu erfassen. Bei der ersten Aufnahme kann es sogar schaden, gleich alles zu erfassen. Seien Sie sich im Klaren darüber, dass Sie eine Geschichte erzählen und die einzelnen Fotos sozusagen Puzzlesteine sind, die zusammengesetzt die Story ergeben.
Auch die Atmosphäre ist ein wichtiger Bestandteil des Kontextes. Reportageaufnahmen müssen nämlich nicht nur einen beschreibenden Charakter haben. Spielen Sie mit den Farben, der Perspektive und suchen Sie nach Emotionen, die beim jeweiligen Ereignis die Atmosphäre widerspiegeln.
Komposition
Da die Szenen bei der Reportagefotografie ziemlich schnell ablaufen, ist es auch umso komplizierter über die Bildkomposition nachzudenken. Die Komposition ist aber sehr wichtig, für die Aussagekraft sowie die Attraktivität der Aufnahme.
Denken Sie nicht nur an die Kompositionsregeln, sondern auch daran, dass Sie später mit Zoner Photo Studio das Foto eventuell zuschneiden werden.
Manchmal läuft alles so schnell ab, dass Sie nicht nah genug waren oder sich noch nicht an der richtigen Position befinden. Machen Sie dennoch eine Aufnahme und klären Sie die Komposition nachträglich mit Zoner Photo Studio.
Der beste Helfer eines Reportagefotografen ist jedoch die Praxiserfahrung. Machen Sie Fotos, üben Sie und machen Sie wieder Fotos. Nur so können Sie die ganzen Abläufe automatisch ohne Nachdenken zu müssen, durchführen. Sie werden hierdurch auch immer schneller bei den Kameraeinstellungen sowie Ihren Entscheidungen, wo Sie sich hinbewegen sollen und wen Sie letztendlich mit Ihrem Objektiv erfassen möchten.
Lernen Sie auch, schneller eine Bildkomposition durchzuführen und was man hierfür alles erfassen muss.
Und vergessen Sie vor allem nicht, dass die Reportagefotografie ein vergangenes Ereignis in einer Geschichte nacherzählen soll und dies ist die größte Herausforderung.