6 Gründe, warum Sie Fotos löschen sollten

Der Knopf „Löschen“ gehört nicht nur innerhalb der Fotokamera zu den wichtigsten Befehlen, sondern auch auf dem Computer. Scheuen Sie sich nicht davor Fotos zu löschen, falls diese nicht gut sind – dieser Vorgang hilft Ihnen nämlich dabei, sich zu verbessern.

Ein guter Fotograf wird man nicht über Nacht. Hinter professionellen Fotos stehen tausende von nicht gelungenen Aufnahmen, die im Papierkorb landeten. Lernen Sie Ihre Fotos zu sortieren und die schlechten zu löschen. Neben der Schaffung von Ordnung im Fotoarchiv gibt es noch zahlreiche weitere Gründe für diesen Prozess:

1. Sie sparen Speicherplatz

Mit misslungenen Fotografien werden Sie sich nicht rühmen, warum sollte man Sie also nicht löschen? Verschwommene, zu dunkle oder zu helle Fotos gehören nicht auf die Speicherkarte oder die Festplatte. Löschen Sie sie besser, sparen Sie wertvollen Speicherplatz und machen Sie bessere Fotos.

2. Überblick schaffen im Fotoarchiv

Sie sparen nicht nur Speicherplatz, sondern schaffen auch ein übersichtlicheres Fotoarchiv. Und wenn Sie mal wieder Ihre Fotos betrachten, bspw. weil Sie die Schönsten drucken lassen möchten, dann finden Sie die Bilder im Handumdrehen.

Schaffen Sie Ordnung in Ihrem Fotoarchiv – mithilfe von Farbmarkierungen, Sternchenbewertungen, Schlüsselwörtern und mehr. Eine Anleitung hierzu finden Sie im folgenden Artikel: Der Katalog in Zoner Photo Studio

3. Fehler entdecken und Fortschritte sehen

Bei jeder Verwendung der Entfernen-Taste müssen Sie sich fragen, warum Sie das Foto löschen möchten und was daran schlecht ist. Sie bemerken Fehler – bspw. ein verschwommenes Gesicht, einen überhellten Himmel, abgeschnittene Füße, schlechte Kompositionen usw. Wäre das Foto vielleicht nicht besser, wenn ich mehr auf der rechten Seite stehen würde oder mich hingekniet hätte?

Sie entdecken beim Durchforsten Ihrer Bilder Fehler, die Sie während der Aufnahme nicht gesehen haben. Beim nächsten Mal vermeiden Sie dann vielleicht die Fehler, bevor Sie den Auslöser betätigen.

Sie werden die Szene länger betrachten und sich bewusst werden, was Sie eigentlich fotografieren möchten. Erst danach betätigen Sie den Auslöser. Es genügt nämlich nicht, ein Foto nach dem anderen zu machen und darauf zu hoffen, dass das fünfzigste Bild gut aussehen wird.

Und noch mehr – falls Sie regelmäßig Ihre Aufnahmen aussortieren und bspw. nur die besten zehn Fotos von hundert auswählen, dann bemerken Sie mit der Zeit, wie sich Ihre Aufnahmen verbessern. Vergleichen Sie hierzu Ihre aktuellen Fotos mit den Bildern, die Sie vor 5 Jahren gemacht haben – sehen Sie den Fortschritt?

4. Finden Sie neue Themen

Bei der Betrachtung und dem Löschen erkennen Sie auch, welches Genre Sie am meisten fotografieren und was man verbessern könnte, damit man die Bilder auf einem höheren Niveau liegen. Vielleicht finden Sie auch Spaß an einem völlig neuen und originellen Thema, welches viele Menschen anspricht.

5. Sparen Sie Zeit

Welche Bearbeitung nehmen Sie am meisten vor? Das Freistellen, die Korrektur der Belichtungseinstellungen, der Farbsättigung oder das Ausrichten der Linien? Denken Sie bereits beim Fotografieren daran und versuchen Sie dem vorzubeugen.

6. Keine Langeweile

Macht es Ihnen Spaß die Fotoalben Ihres Freundeskreises auf Facebook zu durchstöbern, die zum Beispiel 300 Fotos von nur einem Ort enthalten? Mir persönlich nicht. Ich schaue mir lieber ein Album mit sechs unterschiedlichen Bildern an – eines interessanter als das andere. Zeigen Sie der Welt nur die schönsten Aufnahmen und finden Sie Bewunderung bei Ihren Freunden.

Schlechte Fotos gehören in den Papierkorb

Löschen Sie Fotos die Ihnen nicht gelungen sind, beim nächsten Mal machen Sie bessere Aufnahmen. Erstellen Sie ein Album mit den besten Bildern und schauen Sie sich von Zeit zu Zeit wieder an. Vielleicht bringt es Sie zum Nachdenken und auf eine Idee, was Sie beim nächsten Mal besser machen könnten.

Titelbild: Josef Gabrhel