6 Fototricks für mehr Kreativität

6 Fototricks für mehr Kreativität

Wenn Sie Ihr Fotoshooting aufpeppen, Ihrem Porträt etwas Flair verleihen oder einfach etwas Neues ausprobieren wollen, haben wir ein paar Tipps für Sie. Für ein kreatives Fotoshooting können Sie Alltagsgegenstände verwenden, die Sie zu Hause haben. Wir haben ein paar Tricks zusammengestellt, die Sie gleich ausprobieren können.

Es gibt viele verschiedene Fototricks, um Fotos interessanter zu gestalten. Wir haben sechs herausgesucht, für die Sie wirklich nur Ihre Kamera, einen gewöhnlichen Gegenstand und das zu fotografierende Objekt benötigen. Alle unsere Tricks lassen sich am besten auf Porträts anwenden, aber bestimmt fallen Ihnen noch weitere Verwendungszwecke ein.

Geformtes Bokeh

Nehmen Sie ein Blatt Papier, am besten ein dunkelfarbiges. Überlegen Sie sich eine Form, die Sie ausprobieren möchten, die aber nicht kompliziert sein sollte. Wir haben uns für ein Herz entschieden, weil es wirklich einfach und niedlich ist. Schneiden Sie diese Form in das Papier. Nehmen Sie ein Gummiband, um diesen „Filter“ am Objektiv zu befestigen, und achten Sie darauf, dass er wirklich fest sitzt und am Objektiv anliegt. Je nach Stärke des Papiers schneiden Sie entweder nur einen Kreis mit dem exakten Durchmesser Ihres Objektivs aus, oder biegen Sie das Papier um das Objektiv, wenn es weich ist.

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Die Lichter hinter dem Model sind herzförmig.
Nikon D750, Nikon 50 mm f/1.4 AF-S NIKKOR G, 1/100 s, f/1.6, ISO 320, Brennweite 50 mm.

Sie können diesen Trick auf Lichter hinter einer Person, einem Objekt, einem Tier anwenden oder (und das ist am allerschönsten) nach Einbruch der Dunkelheit über der Stadt ausprobieren. All die kleinen Lichter, die sich vor Ihnen ausbreiten, werden die Form annehmen, die Sie ihnen verleihen.

Wir empfehlen, die Blende bei diesem Trick auf eine niedrigere Zahl einzustellen.

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So sieht ein hausgemachter „Filter“ auf dem Objektiv aus.

Reflexionen von einer CD

Wenn Sie eine CD zu Hause finden, können Sie sie für interessante Reflexionen auf einem Foto verwenden. Es ist zwar ein Relikt aus alten Zeiten, aber ich bin sicher, dass Sie noch mindestens eine CD oder DVD zu Hause haben. Wenn Sie sie an das Objektiv halten, können Sie im Sucher sehen, dass schöne Reflexionen entstehen. 

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Ich habe das endgültige Foto im „Retro“-Stil bearbeitet, weil ich es liebe, auf Film zu fotografieren. Wichtig ist aber die kreative Reflexion im linken Teil, das ist das Ergebnis der CD am Objektiv.
Nikon D750, Nikon 50 mm f/1.4 AF-S NIKKOR G, 1/100 s, f/1.8, ISO 200, Brennweite 50 mm.

Sie können den Trick mit Reflexionen auf Menschen oder Objekte anwenden. Sie können es in der Stadt oder an Tieren ausprobieren. Es liegt ganz bei Ihnen.

Mit ähnlichen Experimenten mit unkonventioneller Porträtbeleuchtung haben wir uns im Artikel Originell beleuchtetes Porträt? Experimentieren Sie mit Reflexionen und Lichtbrechung befasst.

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So sah es beim Fotoshooting aus.

„Regnerischer“ Tag

Wenn Sie Lust auf eine düstere und melancholische Atmosphäre haben, versuchen Sie doch mit einer Sprühflasche ein wenig Wasser auf ein Fenster zu sprühen und dadurch eine Stimmung eines regnerischen Tages zu Hause zu erzeugen.

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Ein Foto, das Atmosphäre hat und eine Geschichte erzählt. Das alles dank einer Sprühflasche. 
Nikon D750, Nikon 50 mm f/1.4 AF-S NIKKOR G, 1/100 s, f/2.5, ISO 200, Brennweite 50 mm.

Es ist eine ziemlich einfache Angelegenheit, nur die Fokussierung kann etwas mühsam sein. Spielen Sie mit der Aufnahme, versuchen Sie auf die Tropfen und das Model zu fokussieren, gegebenenfalls auch manuell.

Um Tropfen zu fotografieren, können Sie beispielsweise auch die Makro Fotografie ausprobieren. Die Reflexionen in den Tropfen sind wunderschön!

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So haben wir an einem sonnigen Tag Regen am Fenster fotografiert.

Feuer

Dieser Trick mag kompliziert erscheinen, ist es aber nicht. Alles was Sie brauchen ist:

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Wie man ein magisches Foto macht, ohne das Model zu entzünden. 
Nikon D750, Nikon 50 mm f/1.4 AF-S NIKKOR G, 1/125 s, f/2.5, ISO 200, Brennweite 50 mm.

Wenn es draußen dunkel wird, nehmen Sie eine Zeitung und zünden Sie sie an einem Ort an, an dem nichts Feuer fangen kann. Und halten Sie die Kamera bereit! Fotografieren Sie die brennende Zeitung.  Ich habe die Zeitung mit 1/320 s, f/2.8, ISO 200 mit einer 50-mm-Festbrennweite aufgenommen.

Bilder von brennenden Zeitungen müssen dunkel sein. Alles in der Umgebung der Zeitung sollte schwarz oder zumindest so dunkel wie möglich sein. Wenn Sie bereits Bilder von Feuer haben, fügen Sie eines in Ihr Foto ein und stellen Sie den Mischmodus der Ebene mit dem Feuerbild auf „negativ multiplizieren“ ein und fertig.

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Auf dem Bild bleibt nur das Feuer und vielleicht etwas von der Umgebung, was Sie aber einfach aus der Ebene entfernen (mit dem Radiergummi in den Zeichenwerkzeugen) können.

Es ist auch ratsam, das Foto, in das Sie das Feuer einfügen, entsprechend zu beleuchten.

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Wenn Sie Feuer fotografieren, erhalten Sie Effekte, die Sie für Hunderte anderer Fotos verwenden können.

Fernseher als Hintergrund

Sie können ein Model, Ihr Kind, Haustier oder einen Gegenstand vor Ihren Fernseher oder Computerbildschirm platzieren und einen beliebigen Hintergrund einstellen. Es kann ein tropischer Strand sein, Berge, eine Fantasiewelt, eine mittelalterliche Stadt, ein farbenfrohes Bokeh, absolut alles, was man sich vorstellen kann.

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Wir haben erneut einen regnerischen Tag fotografiert, diesmal mit vielen Farben.
Nikon D750, Nikon 50 mm f/1.4 AF-S NIKKOR G, 1/100 s, f/1.8, ISO 200, Brennweite 50 mm.

Es wird ein wenig schwierig sein, den richtigen Winkel und die richtige Einstellung zu finden, bei der man den Fernseher im Hintergrund nicht sieht. Daher empfehle ich eine längstmögliche Brennweite.  Je länger die Brennweite, desto besser verschmilzt das Motiv mit dem Hintergrund. Wir haben es mit einer 50-mm-Brennweite geschafft, aber niedrigere Zahlen wären problematisch. 85-105 mm wäre ideal, gerne auch noch höher. Dann müssen Sie aber viel Platz um sich herum haben.

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So sah es während des Fotoshootings aus.

Zauberbox

Dieser Trick eignet sich perfekt für ein Fotoshooting mit Kindern. Das Prinzip besteht darin, eine Lichtquelle in einer Box zu verstecken. Die Taschenlampe am Smartphone reicht völlig aus. Fotografieren Sie aber erst, sobald es etwas dunkel geworden ist (wir konnten leider nicht warten), dann ist das Foto umso magischer.

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Was verbirgt sich darin?
Nikon D750, Nikon 50 mm f/1.4 AF-S NIKKOR G, 1/100 s, f/1.8, ISO 200, Brennweite 50 mm.

Sie können sich auch eine Geschichte für das Fotoshooting einfallen lassen und eventuell ein Kostüm anfertigen. Und seien Sie vorsichtig beim Fotografieren von Objekten mit Brille, da die Rahmen unschöne Schatten erzeugen. Nehmen Sie sie für das Foto lieber ab.

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Was tatsächlich in der Box versteckt war.

Und das ist erst der Anfang

Natürlich gibt es noch viele weitere Tricks. Sehen Sie sich im Internet um und lassen Sie sich inspirieren. Diese Auswahl ist eine Art Basis, die Sie ausprobieren und später darauf vielleicht aufbauen können. Wenn Ihnen die Ideen ausgehen und Sie nicht wissen, was Sie fotografieren sollen, können Sie mit dieser Anleitung Ihrer Kreativität auf die Sprünge helfen.

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AutorZdenka Povolen

Ich fotografiere zwar erst seit kurzem, dafür aber sehr gerne. Ich mag es, eine Atmosphäre auf den Fotos erschaffen, ich bringe meine Emotionen ein und bin der Überzeugung, dass ein Foto Seele haben muss. Hauptsächlich fotografiere ich Menschen, oft Kostüme, manchmal Akte und Geschichten. Ich verlasse mich sehr auf gute Kommunikation und eine angenehme Atmosphäre während des Fotoshootings. Bei diesem benutze ich gerne praktische Effekte wie Rauch, Feuer, Funken, Lichter, Bewegung von Kleidung und Stoff. Ich weiß, dass ich noch viel zu lernen habe. Aber das wird auch mit zwanzigjähriger Erfahrung nicht anders sein. Ich glaube an eine lebenslange Selbstverbesserung.

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