5 Gründe, warum man Städte bei der Morgendämmerung fotografieren sollte

Städte während der Morgendämmerung sind ein Augenschmaus für Fotografen. Bei leeren bis halbleeren Straßen und dem Morgenlicht ist es eine wahre Freude Aufnahmen zu machen.

Das der Sonnenaufgang über einer Landschaft einfach traumhaft aussehen kann, dass überrascht keinen mehr. Bei einer Stadt sieht die Sache genauso aus. Das Sonnenlicht ändert sich so schnell, dass eine Veränderung der Atmosphäre direkt vor den Augen sichtbar wird. In diesem Artikel nenne ich Ihnen fünf Gründe, warum es sich lohnt, schon etwas früher aufzustehen.

1. Überall leer

Touristenorte sind tagsüber meist mit Menschen überfüllt und tolle Aufnahmen zu machen ist dabei sehr schwer. Versuchen Sie es mal früh am Morgen und genießen Sie die Ruhe an diesen Plätzen. Sie werden viel Zeit für eine gute Komposition haben und darüber hinaus wird Ihnen niemand im Weg stehen. Gerade bei stark frequentierten Orten möchte man sich nicht lange aufhalten. Ferner nimmt man die Umgebung bei all der Hektik nicht richtig wahr. Begeben Sie sich hingegen früh in die Stadt, dann beugen Sie diesen Problemen vor. Sie erhalten zudem einen ganz anderen Blickwinkel auf die Stadt und Ihre Aufnahmen erhalten einen völlig anderen Eindruck.

Am Tag voller Touristen und früh am Morgen menschenleer.
Sony A7, FE 28mm f/2, 1/100 s, f/7.1, ISO 160, Brennweite 28 mm

2. Veränderung der blauen Stunde

Ein pastellfarbenes Rosa vor dem Sonnenaufgang.
Sony A7, FE 28mm f/2, 1/50 s, f/8, ISO 400, Brennweite 28 mm

Die blaue Stunde ist vielleicht noch bezaubernder als die goldene Stunde. Es ist genau die Zeit, wo es nicht mehr dunkel aber auch nicht wirklich hell ist. In den insgesamt 60 Minuten vor Sonnenaufgang ändern sich die Lichtverhältnisse so gut wie jede Minute. Falls Sie die Dämmerung in der Stadt mit Ihrer Fotokamera erfassen möchten, dann ist die blaue Stunde der optimale Zeitpunkt hierzu. Es wird nämlich deutschlich schneller hell, als Sie erwarten würden.

Die Dämmerung kann auch so bunt sein.
Canon EOS 1000D, EF 50mm f/1.8 II, 1/100 s, f/3.5, ISO 200, Brennweite 50 mm

Die blaue Stunde kann einen Menschen dank ihrer Farbenvielfalt förmlich begeistern. Manchmal erhalten Sie weiche und helle Blautöne und ein anderes Mal kriegen Sie gesättigte Farben bzw. ein schönes Rosa zu sehen. So kann ein und derselbe Ort völlig unterschiedlich aussehen.

Die blaue Stunde ist zudem der perfekte Moment, um scharfe Lichtkontraste und Schatten mit der Kamera zu erfassen. Das Licht ist zudem samtweich.

3. Die goldene Sonne und ihre Sonnenstrahlen

Die Aufnahme benötigte nur eine leichte Kontrastkorrektur.
Sony A7, FE 28mm f/2, 1/100 s, f/20, ISO 100, Brennweite 28 mm

Mit dem Ende der blauen Stunde beginnt die goldene Stunde. Die Sonne befindet sich niedrig über dem Horizont und dringt mit ihren Sonnenstrahlen zwischen die Gebäude sowie durch die Gassen hindurch. Entgegen der goldenen Stunde bei Abend ist das Sonnenlicht viel angenehmer und der Himmel weißt schöne orange-, gelb-, rot- und manchmal auch rosatöne auf.

An den Gebäuderändern können Sie auch die auseinanderlaufenden Sonnenstrahlen wahrnehmen. Ferner sehen die Gehwege und Straßen wie vergoldet aus. Das intensive Sonnenlicht am Morgen verstärkt zudem die Schatten und reduziert sie bei den anderen Farben.

4. Schatten und Silhouetten

Der Moment in dem die Sonne durch den Torbogen schien war nicht lange. Es lohnt sich, früher aufzustehen. Sony A7, FE 28mm f/2, 1/100 s, f/16, ISO 100, Brennweite 28 mm

Liegt die Sonne tief über dem Horizont, dann werden auch lange Schatten erzeugt. Hierdurch werden die Silhouetten von Gebäuden, Lampen, Autos, Fahrradfahreren sowie Fußgänger auf den Gehwegen sichtbar. Sonnenstrahlen die zwischen den Blättern von Bäumen hindurchscheinen bilden darüber hinaus einzigartige Strukturen. So entstehen am Ende durch das Schattenspiel der Sonne teils abstrakte Aufnahmen. Mit den Schatten am frühen Morgen sollte man daher ruhig experimentieren.

Die Erfassung der Schatten bietet eine unbegrenzte Themenvielfalt an.
Sony A7, FE 50 mm f/1.8, 1/160 s, f/8, ISO 125, Brennweite 50 mm

Ebenso können Sie das Gegenlicht verwenden. Die Morgendämmerung ist wie geschaffen für die Silhouetten-Fotografie. So machen Sie schnell aus einer gewöhnlichen Szene eine beneidenswerte Aufnahme.

5. Quelle für neue Themen

Falls Sie das Gefühl haben, dass die Themen zur Städtefotografie Sie nicht mehr inspirieren, dann sollten Sie versuchen, Ihre Fotos bei der Morgendämmerung zu machen. Sie werden anschließend eine ganze Menge neuer Ideen und Themen finden. Die Stadt früh am Morgen weist nämlich ein völlig anderes Tagestempo auf, als die restliche Zeit des Tages. Manche Leute kommen erst von der Party, das Restaurantpersonal richtet die Stühle und Tische zurecht und die Straßen werden bereits gekehrt. In den Parks trifft man auf Jogger und Hundeliebhaber gehen noch schnell mit ihren Vierbeinern spazieren, bevor sie zur Arbeit müssen. Geschlossene Fenster, Marktstände oder Schaufenster können auch tolle Motive sein.

Die Stadt ist gerade beim Erwachen. Sie können auch auf Menschen treffen, die in aller Eile bereits auf dem Weg zur Arbeit sind. Sony A7, FE 28mm f/2, 1/60 s, f/3.2, ISO 400, Brennweite 28 mm

Falls Sie sich früh am Morgen auf den Weg in die Stadt machen, dann werden Sie es sicherlich nicht bereuen. Es gibt so vieles zu fotografieren und je öfter Sie die Plätze besuchen, desto besser wird Ihre Einschätzung, wann man einzigartige Aufnahmen machen kann.

Zögern Sie nicht, uns Ihre Aufnahmen zu zeigen.

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Kommentare (5)

  1. Zwar nur nebensächlich, aber „das“ und „dass“ werden gelegentlich verwechselt.
    Trotzdem sehr informative Hinweise!
    LG
    Hubert Reiner

  2. Oberlehrer !

  3. Liebe Leute, ich glaube hier geht es nicht um Rechtschreibung, sondern um ein paar gute Tipps und Anregungen für gute Bilder… Wie sagt man so schön: Bilder sagen mehr als Worte 🙂
    Mich hat es auf jeden Fall inspiriert einmal in der Morgendämmerung in eine Stadt zu gehen!

  4. Ganz genau – ein sehr schöner Bericht mit guten Anregungen!! Alle themaverfehlenden Kommentare einfach ignorieren, denn wer schon beim Fotografieren an Rechtschreibung denkt, kann kaum aus dem Bauch heraus arbeiten.

  5. Rechtschreibung ist kein Selbstzweck, sondern erleichtert das Lesen. Mit Oberlehrertum hat obiger Hinweis schon mal gar nichts zu tun. Eher ist dies ein Hinweis an den Autor, dass zur fachlichen Darstellung auch die Einhaltung von Rechtschreibregeln gehört. Und derjenige, der gerne aus dem Bauch heraus arbeitet – diese Praxis sei ihm gegönnt – sollte dabei nicht vergessen, dass beim Fotografieren der Weg über den Kopf in vielen Fällen der Königsweg ist. Zumindest gilt das für die Fotografen, denen die Automatikeinstellung ein Greuel ist.

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